nicht nur notorische Frostbeulen dürften es gemerkt haben: Es ist gerade verdammt kalt in Berlin. Wir sind am Beginn einer richtigen Frostwoche. In den kommenden Tagen steigen die Temperaturen nicht mehr über den Gefrierpunkt. Dienstagnacht geht‘s dafür runter auf bis zu minus 7 Grad. So langsam geraten auch die tapfersten Energiesparer an ihre Grenzen und regeln das Thermostat höher. Dabei müssten die Sparanstrengungen gerade jetzt hoch bleiben, sagt Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller im Tagesspiegel-Interview: „Aktuell liegen die Einsparungen insgesamt nur noch bei 13 Prozent. […] Es ist deswegen wichtig, dass wir mit den Sparanstrengungen nicht nachlassen und den ganzen Winter durchhalten.“ 34.000 Haushalte in Prenzlauer Berg, Pankow, Weißensee und Gesundbrunnen haben das am Montag unfreiwillig mitgemacht. Wegen eines Rohrschadens fielen über Stunden Fernwärme und Warmwasser aus.
Noch härter ist die Situation für die Obdachlosen der Stadt. Etliche von ihnen harren aktuell bei klirrender Kälte im Freien aus. „Der Kälteeinbruch hat noch nicht den gewohnten Nachfrageschub gegeben“, sagte Jens Aldag von der Kältehilfe dem Checkpoint. Dennoch zeichne sich bei einer Auslastung von rund 90 Prozent „schon jetzt ein Verteilungsproblem“ ab. Verschlimmert hat die Lage, dass Montagfrüh nach einem Brand erneut die Traglufthalle der Stadtmission in Friedrichshain in sich zusammengefallen ist.