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Letzte Generation blockiert wieder – und ändert die StrategiePropalästinensische Demos ohne große Zwischenfälle – Zehntausend Menschen auf Israel-SolidaritätsdemoZivilcourage, Menschlichkeit, Spenden: Wie man das jüdische Berlin unterstützen kann

nehmen Sie heute lieber die Öffis. Die Klimaaktivisten der Letzten Generation wollen erneut Berlins Autoverkehr lahmlegen, wo sie nur können – trotz der Bitten von SPD-Innensenatorin Iris Spranger um eine Klebepause. Diese Woche wird außerdem ein Strategiewechsel in die Tat umgesetzt: Ab 28. Oktober soll es immer sonnabends eine „massenhafte Straßenbesetzung“ zwischen Brandenburger Tor und Großem Stern geben. Vorbild: „Extinction Rebellion“ in den Niederlanden. Die Gruppe hatte seit Anfang September immer wieder die Stadtautobahn in Den Haag blockiert – mit einem Teilerfolg, wie mein Kollege Alexander Fröhlich erklärt.

Berlin startet in die erste Herbstferienwoche – nach einem unerwartet friedlichen Wochenende. Eine große propalästinensische Demonstration am Sonnabend verlief ohne größere Zwischenfälle, mit elf Festnahmen am Rande. Auch die Nacht zu Sonntag in Neukölln verlief ohne Ausschreitungen. Das lag auch an der dichten Präsenz und dem schnellen Eingreifen der Berliner Polizei, verstärkt von Bundespolizei und Kräften aus Brandenburg und Niedersachsen: 55 zumeist kurzzeitige Festnahmen meldeten die Sicherheitskräfte. Eine weitere große propalästinensische Kundgebung fand Sonntagabend auf dem Alexanderplatz statt – mit Schildern wie „We love Jews. We are just against Zionism“. Aber auch mit mindestens einem Redner, der zur islamistischen Israelhasser-Szene gehört.

Bei einer Solidaritätsdemo für Israel am Sonntag nahmen je nach Angaben 10.000 bis 25.000 Menschen teil.