während der Sommerferien versorgt Sie der Wochenend-Checkpoint mit reichlich Freizeittipps rund um Berlin und Brandenburg. Und einmal mehr lässt der Blick in die Prognosen verschiedener Wetterdienste nur einen eindeutigen Schluss zu: Auch an diesem Wochenende ist alles möglich.
Erstmal raus aus Berlin! Aber so richtig raus? Stundenlang fahren? Ist denn das Wetter draußen sicherer? Ach nö. Und wozu, wenn doch auch in der Stadt ein Paralleluniversum existiert, in dem das Mittelalter nie endete und alles aus einer Zeit stammt, in der die Erde noch flach war und man keine Angst haben musste, herunterzufallen. Das Museumsdorf Düppel, Clauertstraße 11 in Zehlendorf, hat ein Sommerferienprogramm auf die Beine gestellt. Es vermittelt die Ursprünge vieler heutiger Selbstverständlichkeiten wie vorindustrielles Handwerk und regionale Küche. Eine echte Ausgrabungsstätte gibt es auch, sowie kostenfreie Führungen zwei Mal täglich (12.30 und 14.39 Uhr). Tickets kosten 5/3 Euro.
Samstagmittag – Und nochmal Geschichte: Elektropolis lautete der Spitzname des ehemaligen AEG-Areals in Oberschöneweide, wo 1895 das erste Drehstrom-Kraftwerk Europas den Ausgangspunkt der Elektrifizierung Berlins bildete. Als etwa die elektrischen Straßenlaternen angeschlossen wurden, sahen nicht wenige darin die Verwirklichung der futuristischen Vision, die Nacht zum Tag zu machen und die Menschheit von der Natur zu emanzipieren. Die Hallen wurden übers Jahrhundert verschiedentlich genutzt, Zwangsarbeiter wurden hier zur NS-Zeit wie Verbrauchsmaterial verschlissen, nach dem Krieg wurde das Areal zum Herz der ostdeutschen Energiewirtschaft und spielte sogar eine Nebenrolle in der Frauenbewegung.