Rapper bekommen Echo unter BuhrufenMüller scherzt in JordanienPartykieze sind sicherer geworden

Klopfen wir an diesem Freitag, den 13., doch gleich mal auf den Wilhelm Busch. „Musik wird störend oft empfunden“, so  reimte der Humorist (für Lebensjüngere: eine Art Comedian), „weil stets sie mit Geräusch verbunden." Im Fall des Branchenpreises „Echo“, der Donnerstagabend in Berlin vergeben wurde, ist Musik auch mit Gestank verbunden, und zwar mit dem des Geldes, das die Plattenfirmen mit Musikern wie Kollegah und Farid Bang verdienen. Trotz vieler Proteste durften die Rapper („Mein Körper definierter als von Auschwitz-Insassen“) ihren Preis abholen und auch noch einen Song performen. „Provokation könne eine produktive Wirkung  haben“, sagte dazu Campino von den Toten Hosen bei der Gala unterm Funkturm. „Eine Provokation, die auf Kosten von Minderheiten gehe und Antisemitismus bediene, überschreite jedoch eine Grenze.“ So gesehen wäre der Echo ein Fall für den Grenzschutz.

Seine Gegner würden den Regierenden Bürgermeister ja manchmal am liebsten in die Wüste schicken. In den vergangenen Tagen hat sich Michael Müller dort schon mal umgesehen. Als amtierender Bundesratspräsident besuchte er Jordanien, was offenbar auch eine Reise zu sich selbst war. Denn mein Kollege Sebastian Leber lernte einen Müller von einer Seite kennen, die von der Öffentlichkeit nur selten wahrgenommen wird: Der SPD-Politiker machte Späße, wirkte locker und befreit – und freute sich über die Diskussion, die er zu Hartz IV angestoßen hat.

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