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80 Prozent der Berliner wünschen sich Verbot von E-Tretrollern SPD-Mitgliedern zoffen sich weiter wegen Schwarz-Rot Neu-Abgeordneter der CDU droht seinen Parteifreunden

der elektrifizierte Tretroller ist vom Fortbewegungsmittel zum Feindbild Nummer 1 mutiert: In Paris wurde gerade ein Verbot per Volksbefragung verlangt, und auch in Berlin wünscht jetzt eine robuste Vierfünftel-Mehrheit den Scootern einen sicheren Platz der ewigen Ruhe auf dem Schrotthaufen der Verkehrsgeschichte, fernab aller Rad- und Gehwege. Dabei ist, frei nach Rosa von Praunheim (die Älteren unter uns erinnern sich), nicht der Roller pervers, sondern die Gesellschaft, in der er fährt: Das Problem ist der Missbraucher, nicht der Missbrauchte.

Mal abgesehen davon, dass in Berlin 1,24 Millionen Blechhaufen ganz legal im Weg herumstehen: Jede Rollerbewegung wird aufgezeichnet, jeder Rollerfahrer ist bekannt – warum also nehmen die Anbieter lieber ein Verbot ihres Geschäfts in Kauf als ihre Kunden energisch in die Pflicht? Warum erheben Sie keine Strafgebühren für falsches Abstellen? Warum sperren sie nicht die Falschparker, die ihnen wirtschaftlich schaden und andere gesundheitlich gefährden? Beim ersten Verstoß für eine Woche, beim zweiten für einen Monat, beim dritten für ein Jahr? Wollen oder können die Anbieter öffentlich verhängte Strafen nicht an ihre Kunden weiterreichen, so wie das ja auch die Verleiher von Mietautos machen? Oder tun sie das alles längst, und es bringt bloß nichts?

Wir haben die Unternehmen Voi, Tier, Lime und Bolt befragt – hier die Antworten, zusammengefasst: Wird alles schon gemacht.

Tja, nur offenbar weitgehend erfolglos (u.a.