ruckedigu, was ist heut’ in Ihrem Schuh? Bevor wir uns den Unerfreulichkeiten der Welt widmen, gehen wir am Nikolaustag kurz dem Stiefel auf den Grund. Die Ost-Regel, dass der Niko die im Stiefel deponierten Wunschzettel der Kinder für den Weihnachtsmann mitnimmt, sollte sich ja inzwischen bis Spandau herumgesprochen haben.
Reisen wir noch ein Stück weiter nach Westen – und landen bei CP-Kollegin Nora Weiler, die in Luxemburg aufwuchs und nun im Team Checkpoint als Orga-Königin Karriere macht. Für die Kinder in Luxemburg sei der Nikolaus („Kleeschen“), was der Weihnachtsmann in Deutschland ist. Kleeschen kommt mit Esel und Houseker (Knecht Ruprecht) und liefert bei den braven Kindern Geschenke plus „Boxemännchen“ (Weckmänner) und anderen Süßkram ab. Wer den Schuh schon früher rausgestellt hat, bekommt evtl. schon vor dem 6.12. eine Kleinigkeit. Wer böse war … – die Rute wird berechnet, zurück nach Berlin.
In Berlin sollen die Kinder an 16 Schulen und Kitas zur Feier des Tages die letzten Meter mal ungefährdet laufen können: Zusammen mit Elterninitiativen und Nikoläusen veranstaltet der Verein Changing Cities heute und morgen einen Aktionstag für die Kampagne „100 Schulzonen“, die auf autofreie Bereiche zur Schulzeit zielt. Als Vorbild wird Paris genannt, wo 168 „rues d‘écoles“ zunächst nur morgens für die Kinder geöffnet worden und wegen des beschränkten Effekts nun komplett vom Autoverkehr befreit seien. In Berlin sollen laut Mobilitätsgesetz pro Jahr und Bezirk mindestens zehn Gefahrenstellen „so verändert werden, dass die Gefahrenquellen bestmöglich beseitigt werden“. Mais Berlin n’est pas Bullerbue.
P.S. Die Eltern der Grünauer Gemeinschaftsschule würden sich freuen, wenn die Straßenverkehrsbehörde Treptow-Köpenick ihre Mail mit der detaillierten Beschreibung der Gefahrenstellen vom 03.03.2020 gelegentlich beantworten würde. Sollte die Mail nicht mehr auffindbar sein: Sie handelt z.T. von denselben Missständen, die der Grundstufenleiter und die Elternvertretung bereits seit 2017 mehrfach vergeblich reklamiert hatten.
Alle Vögel sind noch da, wenn man von dem Hammerkopf absieht, der im Zoo Mitte November an der Vogelgrippe gestorben war. Aber noch immer steht nicht fest, wann der Zoo wieder öffnen kann. Aktuell wird nach Auskunft der Zoodirektion die zweite Testrunde sämtlicher Vögel vorbereitet. Sicher sei bisher nur, dass die Situation an den Kräften der Mitarbeiter/innen zehrt und auch finanziell täglich mehr wehtut. Grob geschätzt fehlten pro Werktag etwa 20.000 und samstags/sonntags jeweils rund 50.000 Euro Eintrittsgeld. Immerhin sei das Aquarium unverändert gut besucht und der Andrang im Zoo bei dem garstigen Wetter im Dezember generell geringer als etwa in den Sommerferien. Dennoch wird das Drama den Zoo deutlich mehr als eine Million Euro kosten.
Zum 30-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Brüssel tagt der Senat heute ebenda. Die Tagesordnung klingt trotzdem nicht nach Fritte, Waffel, Eierkuchen. Denn SPD und Grüne sind uneins, ob der Klima-Volksentscheid wirklich erst nach dem Wiederholungswahltag am 12. Februar stattfinden kann – was die Beteiligung absehbar verringern wird. Die Initiatoren haben Dokumente nachgereicht, die die Zusammenlegung rechtfertigen sollen. Die Grünen wollen das nun prüfen, sodass die Zeit noch knapper wird. Einig sind sich die drei Koalitionäre nur in ihrer Ablehnung des Inhalts: Berlin bis 2030 klimaneutral zu machen, sei schon wegen bundesrechtlicher Zwänge unrealistisch. Genauer erklären soll das heute ausgerechnet Klimaschutzsenatorin Bettina Jarasch (Grüne).
Was macht eigentlich FDP-Chef Sebastian Czaja, wenn er nicht gerade nachts Absperrbaken in der Friedrichstraße umräumt? Er ruft nach dem Staat: Ob dem Senat die avisierte Schließung von Post und Postbank in Wannsee bekannt sei? Und was er dagegen zu tun gedenke? Und ob dem Senat die Post-Universaldienstleistungsverordnung (PUDLV) bekannt sei? Des PUDLVs Kern besage nämlich, dass in Orts(teil)zentren „eine stationäre Einrichtung in maximal 2000 Metern für die Kunden erreichbar“ sein müsse. Die Wirtschaftsverwaltung antwortet mit Verweis auf Post und Bezirksamt, dass bis zur geplanten Schließung der Postbank in der Königstraße im 2. Quartal 2023 ein brauchbarer Ersatz geschaffen werden solle und dass für Postposten übrigens die Bundesnetzagentur zuständig sei.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Wir schauen in die Ukraine, in der die Menschen den Kriegswinter zu überleben versuchen.
+++ Bei einem weiteren Großangriff hat Russland hat nach Angaben des ukrainischen Militärs rund 70 Marschflugkörper eingesetzt. Die meisten seien abgefangen worden, mehrere schlugen in Kiew und Odessa ein.
+++ In der Region Kiew bleibt offiziellen Angaben zufolge rund die Hälfte der Einwohner nach russischen Raketenangriffen weiterhin von der Stromversorgung abgeschnitten.
+++ Russlands Präsident Putin hat ein Dekret um ein Jahr bis Ende 2023 verlängert, das westliche Unternehmer am freien Verkauf von Unternehmensanteilen hindert.
In unserem Liveblog halten wir Sie jederzeit auf dem Laufenden über die Ereignisse.
Vier Berliner Doppeldecker sollen auf ihre alten Tage in der Ukraine Gutes tun: Die BVG spendet die zwölf Jahre alten, in ihren Werkstätten aufbereiteten Busse den Kolleg/innen in Kiew für den Linienbetrieb. Außerdem überlässt sie alle verbliebenen Ersatzteile für ihre ausrangierten Tatra-Straßenbahnen den Verkehrsbetrieben von Lwiw, die vor fünf Jahren 30 Exemplare aus Berlin gekauft hatten.
Vor dem Warntag ist nach dem Vorwarntag: Gestern früh in Potsdam „kam es zu einer Auslösung der Sirenen im Stadtgebiet“, wie die Feuerwehr von Berlins reizender Schwester mitteilte. Für die Bevölkerung habe keine Gefahr bestanden. Für Berliner/innen wiederum besteht am Warntag selbst kaum Gefahr, durch Sirenenlärm aufgeschreckt zu werden: Die meisten der geplanten 400 Heuler sind noch nicht angeschlossen oder noch nicht einmal installiert.
Wenn sich der Staat seinen Bürgern schon nicht per Sirene mitteilen kann, tut er’s vielleicht ersatzweise aus dem Auto heraus: Die Berliner Polizei hat die Beschaffung eines „Lautsprecherkraftwagens“ ausgeschrieben, im Fachjargon liebevoll „Laukw“ genannt. „Es handelt sich um Fahrzeuge der Schutzpolizei mit Lautsprecheranlage zur Übermittlung von Verhaltensmaßnahmen und Anweisungen an größere Ansammlungen sowie für Durchsagen an die Bevölkerung.“ Falls es das auch als Kinderzimmer-Edition gibt: Ich hätte Interesse.
Die Spielbank Berlin teilt mit, dass dank dem Sponsoring durch die Spielbank Berlin auch in diesem Jahr Unter den Linden die Weihnachtsbeleuchtung erstrahlt. 45.000 Lämpchen auf 4,5 Kilometern Lichterkette. Heute um 17 Uhr heißt es: O’knipst is!
Vor ein paar Tagen kursierte ein Video, das Menschen zeigt, die bei laufendem Betrieb durch einen Berliner U-Bahntunnel joggten. Die BVG stellt klar, dass sie gegen die Beteiligten an der ebenso illegalen wie lebensgefährlichen Aktion „selbstverständlich“ Strafanzeige erstatte. CP-Bonus-Info: Die Steigerungsformen von „doof“ werden laut Duden ohne Umlaut und unter Beibehaltung des doppelten Vokals gebildet.
Die Hundesteuermarken mit Geltungsdauer 2016-2022 bleiben bis Ende nächsten Jahres gültig. Ein persönlicher Umtausch in den Hundesteuerstellen der Finanzämter ist nicht nötig, wie die Finanzverwaltung via Amtsblatt mitteilt. Sichtbar am Tier befestigt werden muss die Steuermarke übrigens von der- oder demjenigen, die oder der „einen Hund außerhalb geschlossener Räume oder umfriedeter Grundstücke führt“. Nicht definiert ist der Berliner Standardfall, dass der Hund selber führt oder auf eigene Faust unterwegs ist. Bello ciao.
Knapp 7,5 Mio. Euro haben Verwarnungs- und Bußgelder aus der Parkraumüberwachung im Bezirk Mitte im vergangenen Jahr eingebracht. Weitere 18,9 Mio. wurden über regulär bezahlte Parkscheine eingenommen (davon übrigens rund ein Viertel per Handy bezahlt) und 5,4 Mio. Euro von Carsharing-Anbietern. Auf der anderen Seite stehen 11 Mio. Euro Personal- und Sachkosten, um die Parkraumbewirtschaftung zu betreiben. Die Bewirtschaftung ist demnach ein solide finanziertes Gesamtpaket aus Sicht des Bezirks (Q: BVV-Anfrage Bastian Roet, FDP).
Daran, dass bei der Feuerwehr der Ausnahmezustand zum Alltag geworden ist, hat man sich schon beinahe gewöhnt. Gestern Abend um Punkt 22 Uhr meldete die Feuerwehr-Gewerkschaft via Twitter die nächste Stufe: „Heute. Jetzt. An diesem Abend hat die Berliner Feuerwehr erneut NULL Rettungswagen. Löschfahrzeuge fahren alleine erkunden. Mehrere Einsätze UNBESCHICKT.“ Und in Großbuchstaben, Innensenatorin Iris Spranger (SPD) möge etwas unternehmen.
Wie man sich bettet, so schiebt man. Und wenn Schieben nicht mehr hilft, kommt die Feuerwehr und zieht. In der Berliner Allee in Weißensee landen zurzeit ständig Autos im Gleisbett, weil ihre Fahrer an einem Baustellenschwenk der Straßenbahn folgen – trotz markierter Sperrfläche. Ein ehemaliger CP-Kollege mit Ortskenntnis war Montagmittag bei der lfd. Nr. 27. Erschotternd.
Vier Tage lang will Frank Zander in der Woche vor Weihnachten im Foodtruck unterwegs sein, um Obdachlosen ein Festessen zu servieren – als Ersatz für sein coronabedingt eingestelltes Traditionsfest im Hotel Estrel. Gestern erhielt der 80-Jahre alte Künstler vom Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz erster Klasse. Allererste Klasse hätte noch besser gepasst.
Zitat
„Es ist sehr schwer, nach Feierabend ehrenamtlich die Welt zu retten, wenn andere sie hauptberuflich zerstören.“
Der Arzt und Entertainer Eckart von Hirschhausen erklärt in einem beängstigend pointierten Interview, warum statt Heiterkeit Panik angebracht ist angesichts des Zustandes der Erde – heute im gedruckten Tagesspiegel und online (T+).
Tweet des Tages
Erst, wenn das letzte Intensivbett belegt ist, die letzten Pflegekraft gekündigt hat und auch die letzte Arztpraxis nicht mehr ans Telefon geht, wird die Politik feststellen, dass man schwer kranke Kinder nicht zu Heilpraktiker:innen schicken kann. #MedizinBrennt
Stadtleben
Neu in Charlottenburg – Erst Nachtisch, dann Dinner: Die berüchtigte Berliner Pralinenmanufaktur pars hat expandiert. In den Räumen des einstigen Café Savigny kredenzt das Team bis zum Nachmittag Pralinen und Snacks, bevor sich das Café in ein Fine Dining-Restaurant verwandelt. Von 17.30-19.30 Uhr kann À la Carte diniert werden, danach serviert das Lokal ein Sechs-Gänge-Menü von Küchenchefin Alina Jakobsmeier (95 Euro). Derzeit stehen nicht zuletzt Forelle, Aligôt, Kürbis und Labneh auf der Karte – zu gustieren direkt im Fenster mit Blick auf die Pestalozzistraße oder an den grünen Tischen unter griechischen Wandreliefs. Unbedingt reservieren! Pralinen 10-16 Uhr, Dinner ab 17.30 Uhr, Grolmanstraße 53, S-Bhf Savignyplatz
Geschenk – Bloß keine Dopplungen unterm Weihnachtsbaum! Garantierte Unikate tippen die Dichter:innen des Literaturforums im Brecht-Haus (Chausseestraße 125): In einer Pop-Up-Aktion schreibt das Kollektiv „Literatur für das, was passiert“ noch bis Freitag Texte nach Wunsch, die gegen eine Spende erworben werden können – von Tipps gegens Durchdrehen bis zur Prosa übers Stricken. Der Erlös der Aktion fließt an die Protestierenden im Iran. Aufträge nimmt das Kollektiv per Mail oder spontan vor Ort entgegen: Geskribbelt wird täglich von 12 bis 18.30 Uhr.
Karten sichern I – Für Synth Pop: Eigentlich hätte die deutsch-italienische Band „Itaca“ schon im April 2020 im Urban Spree spielen sollen. Warum das nicht geklappt hat, überlassen wir Ihrer Fantasie – zweieinhalb Jahre später, am 11. Dezember, holt die Band ihr Konzert endlich nach. Gemeinsam mit Singer-Songwriter Alexander Winkelmann lässt die Truppe herrlich eingängige 80ies-Beats durch den Club schallen, gepaart mit „Strobsokopgewitter“, wie das Haus verspricht. Los geht’s ab 21 Uhr, Tickets erstehen Sie für 12 Euro hier – oder beim Checkpoint: Wir verlosen 2x2 Karten.
Karten sichern II – Vor fünf Jahren markierte der Skandal um Harvey Weinstein den Beginn der MeToo-Bewegung. Zuvor hatte die New York Times die jahrzehntelangen sexuellen Übergriffe des Produzenten auf Schauspielerinnen enthüllt. Maria Schraders Film „She Said“ zeigt, wie der Artikel entstanden ist – und folgt den Journalistinnen Jodi Kantor (Zoe Kazan) und Megan Twohey (Carey Mulligan) bei ihrer Investigativrecherche. Der Streifen kommt in Deutschland ab Donnerstag in die Kinos. Zum Start verlosen wir zwei Pakete aus Filmplakat und Tickets für Wunschkino und Wunschtermin: Wer möchte?
Grübelstoff – Der Dezember rennt: Es ist schon Nikolaus! Berlin holt die Schuhe in die Wohnung und bestaunt seine Beute. Doch wie sieht eigentlich der durchschnittliche Berliner Schuh aus? Verschmierter Sneaker, schwarzer Lederstiefel oder doch ein Birkenstock?
Ein Päckchen Berlin
Noch 18 Tage bis Weihnachten und schon wollen die Stiefel reingeholt werden! Pünktlich zum Nikolaustag vergeben wir ein besonders großes Päckchen: Damit die Hauptstädter auch an Weihnachten wohlig riechen (trotz Adventsstress!), hat die Berliner Parfümerie Frau Tonis gleich neun Weihnachtsdüfte zusammengestellt – von „würzig“ über „maritim“ bis „grün“. Die Unisex-Parfums sind allesamt in der Parfumwerkstatt in Mitte entstanden, werden nachhaltig produziert und funktionieren ohne Sex Sells-Kampagnen. Eine Box der gesamten Weihnachtskollektion ist für 155 Euro hier zu haben – oder mit etwas Glück bei uns: Wer duften mag, schreibt an checkpoint@tagesspiegel.de.
(Bild: Naomi Fearn)
Berlin heute
Verkehr – A115 (AVUS): Kurzzeitige Sperrung in beiden Richtungen zwischen den AS Hüttenweg und Spanische Allee um 10 Uhr, der Kronprinzessinnenweg ist bereits ab 9.15 Uhr dicht.
Allee der Kosmonauten (Marzahn): Sperrung in Richtung Märkische Allee zwischen Meraner Straße und Marzahner Chaussee (7-15 Uhr).
Regionalverkehr: Die Züge des RE7 fallen heute Abend (19.30-23.15 Uhr) zwischen Berlin Ostbahnhof und Flughafen BER – Terminal 1-2 aus. Bitte nutzen Sie die S-Bahnen. Die Linie RB14 wird von 19.45-3.15 Uhr zwischen Spandau und Ostkreuz über Jungfernheide und Gesundbrunnen (zusätzliche Halte) umgeleitet, die Halte zwischen Charlottenburg und Ostbahnhof fallen aus. Bitte steigen Sie auch hier auf die S-Bahnen um.
Demonstration – Heute sind 26 Demos angemeldet (Stand: 5.12., 14 Uhr), u.a.
12 Kundgebungen für „100 Schulzonen für Berlin pro Jahr!“, zwischen 45 und 600 Teilnehmende, „Changing Cities e.V.“, verschiedene Schulen in ganz Berlin (zwischen 6.30-16.30 Uhr)
„Mehr Geld für gute Arbeit“, 140 Personen, Verdi, degewo in der Potsdamer Straße 60 (7-15 Uhr)
„Zusammenlegung des Volksentscheids 'Berlin 2030 Klimaneutral' mit der Berliner Wahlwiederholung“, 100 Menschen, „Klimaneustart Berlin“, Rotes Rathaus (9.15-10.15 Uhr)
„Bunt beleuchtet durch Steglitz-Zehlendorf – sicheres Radfahren für Kinder“, 50 Radelnde, ADFC Berlin, quer durch Steglitz-Zehlendorf (18-19.30 Uhr)
„Genug ist genug! Gemeinsam und solidarisch gegen die Krise“, 50 Demonstrierende, Die Linke, Alfred-Scholz-Platz (17-21 Uhr)
Gericht – Ein Lkw-Fahrer muss sich wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Der 34-Jährige soll beim Rechtsabbiegen mit einem 16-Tonnen-Laster aus Unachtsamkeit eine Radfahrerin erfasst haben. Die 38-Jährige sei infolge der Verletzungen etwa zwei Wochen später verstorben (9.15 Uhr, Amtsgericht Tiergarten, Kirchstraße 6, Saal 2108).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Lieber Heiko Blümchen, herzlichen Glückwunsch zum 60., wir wünschen Dir alles Gute für das nächste Jahrzehnt. Wolfgang, Heidi und Eltern. Schön, dass es dich gibt!“ / Fred Breinersdorfer (76), Jurist und Schriftsteller / Dirk Dobbrow (56), Schauspieler, Schriftsteller und Dramatiker / Jörg Heinrich (53), ehemaliger Fußballspieler / Jan Georg Schütte (60), Schauspieler, Regisseur und Autor / „Wir gratulieren dem Berliner Original und Steinsetzer Siegfried Sczepan herzlichst zum 86. Geburtstag - Deine Frau und Kinder“ / Marius Müller-Westernhagen (74), Rockmusiker
Nachträglich: „Wie schön, dass du die Glückwünsche in der Print-Ausgabe entdecken kannst: alles, alles Liebe zum 79. Bleib einfach gesund und munter, lieber Wolfgang. Das wünscht dir deine Großfamilie in B, HH, NR, S und Wien“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Dr. Erich Laube, * 24. Juni 1932, Ltd. Schulrat a.D. von Berlin-Schöneberg / Regina Offczarczyk, * 19. Mai 1935 / Eva Ritzmann, * 14. Februar 1928 / Rudolf Uda, * 1. Mai 1928
Stolperstein – Sara Herz wurde am 26. April 1875 im schlesischen Myslowitz geboren und lebte später in der Eisenacher Straße 116 in Schöneberg. Mit dem 2. Transport am 24. Oktober 1941 wurde sie gemeinsam mit mehr als 1.000 Menschen ins Ghetto Łódź/ Litzmannstadt deportiert. Wenige Wochen später – heute vor 81 Jahren – verstarb sie dort infolge der unmenschlichen Lebensbedingungen.
Encore
Das Wetter lädt gerade nicht zum Rausgehen ein, aber glücklicherweise berichtet CP-Leser Hans-Peter B. live aus der Hauptstraße in Schöneberg. Sein Report in fünf Kapiteln:
+++ 04/21-10/22: Gehweg aufgerissen, um Wasserleitungen zu erneuern. Danach Gehweg zugepflastert.
+++ 29.10.22: Neuer Belag vor Hausnr. 160 wird aufgerissen, um einen Schacht für die Straßenbeleuchtung zu graben. Loch wird provisorisch mit Sand zugeschüttet.
+++ 05.11.22: Loch wird freigelegt und Laterne eingesetzt. Rest wird provisorisch mit Sand verfüllt.
+++ 14.11.22 ff: Grabungsstelle um die Laterne wird säuberlich zugepflastert. Laterne nicht in Betrieb.
+++ 28.11.22: Neben dem Mast wird das neue Pflaster aufgerissen und ein weiteres Loch gegraben. „Für den Stromanschluss“, erklären die Bauarbeiter. Wenig später wird eine Werbetafel installiert. Die Laterne bleibt dunkel. Und damit zurück ins Studio.
Wie schön, dass die Tage in gut zwei Wochen schon wieder länger werden. Hellwach waren wie gewohnt Thomas Lippold (Recherche), Lotte Buschenhagen (Stadtleben) und – im Rahmen der Möglichkeiten morgens um fünf – Kathrin Maurer (Frühproduktion). Morgen sichert hier Robert Ide Ihren Anschluss. Machen Sie’s gut!
Ihr Stefan Jacobs