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Sind Berlins Schulen auf den Normalbetrieb vorbereitet?So erklären sich CP-Leser, dass Scheuer immer noch Verkehrsminister istDutzende Geschäfte im Dong-Xuan-Center ohne Genehmigung

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Stephan von Dassel ist einer jener Grünen, die auch bei weniger Grünen ankommen und deshalb von manchen Parteifreunden beargwöhnt werden. Zur Wahl 2021 soll der Bezirksbürgermeister von Mitte – weithin bekannt geworden durch die Räumung ausufernder Obdachlosencamps – interne Konkurrenz bekommen: Tilo Siever, BVV-Fraktionsvorstand, will gegen ihn antreten. Siever war gestern Abend nicht erreichbar, aber von Dassel bestätigte die Info. Am CP-Telefon sagte er, es gebe Debatten, „bei denen man viele Bürger und Wähler mitnimmt, aber nicht alle Mitglieder der eigenen Partei“, etwa beim Umgang mit dem öffentlichen Raum und der Durchsetzung von Regeln. Stichwort: weniger Kreuzberg wagen. Er wolle jedenfalls wieder kandidieren – und weiter regieren nach dem Motto: „Wenn man gewählt ist, ist man sofort der Bürgermeister für alle. Also für die, die gar nicht gewählt haben ebenso wie für die, die einen gewählt haben und für die, die etwas gewählt haben, das man schrecklich findet.“ So funktioniere Demokratie.

Knapp die Hälfte der Sommerferien ist vorbei – und an vielen Schulen herrscht verdächtige Ruhe, obwohl auf vollen Touren der Neustart unter Corona-Bedingungen am 10. August vorbereitet werden müsste. So beschreibt beispielsweise GEW-Landeschef Tom Erdmann die Lage. Zu nötigen Umbauten und Konzepten für den Umgang mit Infektionen komme die Frage, wie die mit Attest aus dem Unterrichtsbetrieb ausgestiegenen Lehrkräfte ersetzt werden können. Die Bildungsverwaltung kontert die Bedenken mit dem Hinweis, es passiere gerade „unheimlich viel im Hintergrund“ und habe wenig Sinn, jetzt „Wasserstandsmeldungen“ herauszugeben. CP-Prognose: Vor uns die Sintflut.

Nachdem gestern hier die große Lösung zur Umbenennung der Mohrenstraße präsentiert wurde, melden sich zwei CP-Leser mit anderen interessanten Ideen: Christian E. schlägt vor, die Mohrenstraße nach Carsten „Beathoven“ Mohren (1962-2017) zu benennen, der als Musiker, Komponist und Produzent an vielen Bands mit DDR-Geschichte beteiligt war. Diese Lösung wäre logistisch simpel und wurde bereits an anderen Stellen praktiziert. Jochen W. wiederum empfiehlt – „mit freundlichen Grüßen aus Charlottenburg in West-Berlin“ – die Benennung nach Günter Schabowski. Denn an der Mohrenstraße fand am 9. November 1989 die legendäre Pressekonferenz statt, auf der der SED-Politbürokrat die Öffnung der Mauer auslöste. Später habe Schabowski glaubhaft Reue gezeigt und Abbitte geleistet für das von ihm mitverantwortete Unrecht.

Während über die fällige Umbenennung der Mohrenstraße und/oder des Bahnhofs relativ große Einigkeit herrscht, aber noch nichts entschieden ist, rückt bereits das nächste Kandidatenduo aus Straße und U-Bahnhof in den Fokus: Onkel Tom in Zehlendorf. Eine vom Basketballer Moses Pölking gestartete Petition dazu hat bereits mehr als 7000 Unterstützer, aber die Anwohner sind aus der Hütte und der Fall ist auch inhaltlich keineswegs klar. Aber hoch interessant, wie mein Kollege Sinan Recber im Kiez erfahren hat (Abo).

Polizeiamtlich ist nur in rund fünf Prozent der Unfälle mit verletzten Fußgängern oder Radfahrern ein parkendes Auto involviert. Tatsächlich sind es etwa 18 Prozent, hat eine Studie der in Mitte ansässigen Unfallforschung der Versicherer ergeben. Dramatisch hoch ist das Risiko für Radfahrer durch plötzlich aufgerissene Autotüren, aber auch die Sichtbehinderung (nicht nur) für Fußgänger sowohl durch legal als auch illegal geparkte Autos. UDV-Chef Siegfried Brockmann fordert angesichts der Erkenntnisse die Städte auf, „sämtliche Parkplätze am Straßenrand kritisch zu überprüfen“ und regelwidrig parkende Autos konsequent abschleppen zu lassen, erst recht, wenn sie die Sicht behindern. Gilt auch für Berlin.

Gestern haben wir hier die Leser der CP-Vollversion um eine Erklärung gebeten, warum Markus Söder seinen Bundesbenzinkanister – mutmaßlich verantwortlich für die Verpuffung einer halben Milliarde Euro Steuergeld und Schutzpatron der Gewohnheitsraser – nicht aus dem Amt befördert. Und wie immer hat es sich gelohnt. Vielen Dank für Ihre Mails! (Die kreativen Scheuer-Wortspiele können aus pädagogischen Gründen nicht veröffentlicht werden.) Hier Ihre Erklärungen, warum Andreas Scheuer noch im Amt ist. Bisschen lang, sorry!, aber gut.

„Weil er für die Radfahrer eine Luftpumpe vors Verkehrsministerium gestellt hat“, schreibt Heike B., gibt aber zu bedenken, dass es sich bei der Pumpe auch um ein selbstgesetztes Denkmal handeln könnte. Barbara W. sieht in Scheuer ein Paradebeispiel für die Unterwanderung der Regierung durch Lobbyisten. Rüdiger B. bringt den Gedanken mit dem Bonmot auf den Punkt, dass „es versäumt wurde, das Verkehrsministerium zu verstaatlichen“.

Philipp H. schreibt, dass die CSU seit den 1950ern „mindestens eine prominente Skandalfigur in politisch bedeutender Position“ habe und belegt das mit einer Liste, die bei Guttenberg endet. Julius O. liefert eine dreiteilige Erklärung: 1. „läuft das Geschäftsmodell der CSU, über das Verkehrsministerium zig Millionen in – teilweise unsinnige – bayerische Straßenprojekte zu verschieben, weiterhin tadellos“, 2. sei ein Untersuchungsausschuss im Bundestag „ein zahnloser Tiger“ und 3. habe dank Corona der Maskenbeschaffer Scheuer den Mautversager Scheuer von der Bildfläche verdrängt.

Jens K., übrigens Anwalt, erklärt Scheuers Verbleib mit dem Mangel an Alternativen sowie noch nicht erreichten Versorgungsansprüchen und empfiehlt, „ihn für die Veruntreuung im Amt für eine ganze Weile in nicht allzu komfortable Haft und am besten auch in Regress zu nehmen“, wovon wir uns wegen der Unschuldsvermutung selbstverständlich distanzieren. Wolf van V. sieht Scheuers Zukunft rosiger: „Wer soll sonst nach Söder (Bundeskanzler in spe) Ministerpräsident in Bayern werden?“ Volker H. hält Scheuer für schwer vermittelbar, sofern er nicht Bundesbeauftragter für irgendwas werden kann. Rita P. vermutet, dass noch kein angemessen dotierter Job in der Wirtschaft gefunden wurde, während Karina H. anmerkt, BMW sei doch „sehr zufrieden mit seiner Arbeit“. Elke R. resümiert: „Ein Amigo schmeißt einen anderen Amigo nicht so einfach raus.“ Wogegen Karin R. den Rauswurf zu Beginn des Bundestagswahlkampfs prophezeit: „Als Beweis, dass jetzt Schluss ist mit der Spezlwirtschaft und der Wähler sich beruhigt für einen CSU-Kanzler Markus Söder entscheiden kann.“

Peter Cornelius vom Verein Pro Bahn verweist auf Scheuers Talent, „meisterlich Luftblasen zu starten“, aktuell etwa im Verkehrsausschuss des EU-Parlaments die eines „Trans Europa Express“. Nathanael S. merkt an, dass Scheuer „nach klassischer politischer Arithmetik überhaupt nicht ins Amt hätte kommen dürfen: Generalsekretäre werden für erfolgreiche Wahlkämpfe belohnt, Scheuer ist aber für das schlechteste CSU-Ergebnis überhaupt verantwortlich (SPD-Pendant: Hubertus Heil). Wenn Scheuer also von vornherein unqualifiziert war und weder Seehofer noch Söder – die angeblichen Intimfeinde – ihn einfach abgesägt haben, heißt das, dass er beide fest in der Hand haben muss. Und das kann nur bedeuten, dass Scheuer der einzige Zeuge von etwas ist, was Seehofer und Söder verbindet und nicht an die Öffentlichkeit geraten darf: eine Affäre, ein gemeinsames Verbrechen oder einfach die gemeinsame heimliche Liebe für den BVB.“ Dieser Verdacht wird mehrfach geäußert: „Andreas Scheuer kennt die Leichen im Keller von Markus Söder.“

Das Schlusswort geht an Klaus-Dieter P. mit dem Hinweis, dass „letzten Endes Frau Merkel die Verantwortung für das weitere Verbleiben Scheuers im Amt“ trage, da laut GG die Kanzlerin dem Bundespräsidenten Ernennung und Entlassung von Bundesministern vorschlägt. Herr P. erinnert in diesem Zusammenhang an den von Merkel geleisteten Amtseid, Schaden vom deutschen Volke abzuwenden.

„Erzähl mal weiter“ – gemeinsam mit Berliner AutorInnen und Ihnen wollen wir während der Sommerferien Fortsetzungsgeschichten verfassen. Den Auftakt dieser Woche machte Paul Bokowski (hier zu lesen). Heute folgt Teil 3. 

Matroschka
von Paul Bokowski, Axel Jürs und (heute) Miriam Leich

So entgeht ihm, was der Alt-Revoluzzer dem jungen Spund hatte anvertrauen wollen: „Unterm Pflaster liegt der Strand!“... Seufzend ließ ich das Rollo scheppernd wieder nach unten sausen, um mich noch einen Moment im Halbdunkel an den neuen Tag zu gewöhnen. Der Hund saß schwanzwedelnd in Erwartung seines Frühstücks vor dem Bett – mir selbst reicht morgens ein Kaffee. Ich bin einfach kein Morgenmensch, mein Magen kommt erst ab zehn in die Gänge. Ich brauche Zeit. Und Ruhe! …Oh, dieser verdammte Bagger! Kaum macht der Fluglärm in Tegel eine Pandemiepause, reißen sie bei mir vor der Tür die Straße auf. War ja klar! Ich blickte entnervt zur Decke und zuckte zusammen: Risse! In meiner schönen Altbaudecke. Optische Täuschung? Spinnenweben? Doch da rieselte mir der Stuck bereits staubig ins Gesicht...

Und jetzt sind Sie gefragt – Wie soll es weitergehen? Schicken Sie uns Ihre Fortsetzung (maximal 600 Zeichen) bis spätestens heute um 16 Uhr an checkpoint@tagesspiegel.de. Die beste Idee veröffentlichen wir morgen im Newsletter. Und die gesamte Geschichte (deren Ende wiederum Paul Bokowski am Freitag schreiben wird) lesen Sie am Wochenende im Tagesspiegel und auf Tagesspiegel.de.

Telegramm

Das Dong-Xuan-Center in Lichtenberg ist berühmt, beliebt und seit zwei Großbränden auch berüchtigt. In dem sehr speziellen Einkaufszentrum befinden sich allein 48 Friseur- und Kosmetikstudios. Legal ist an diesem Ort keines davon, weil das Center einst für den Großhandel genehmigt wurde. So steht das Bezirksamt vor dem Dilemma, zwischen Recht und Arbeitsplätzen samt kulturellem Wert des bei Touristen und Einheimischen beliebten Centers zu entscheiden.

Mit 183 Jahren ist der Prater in der Kastanienallee Berlins ältester Biergarten – und 24 Jahre nach der letzten Aufmöbelung fällig für die Grundsanierung: Das Bezirksamt Pankow hat die „Sanierung und Wiederherstellung des Pratergartens“ ausgeschrieben: Auf rund 5000 Quadratmetern soll abgebrochen und neu gebaut werden; 22 Bäume sollen weg, 24 hin. Im Oktober soll es losgehen und ein Jahr später fertig sein.

Die Corona-Krise hat offenbar ein weiteres Opfer gefordert: Die Betreibergesellschaft des Sofitel-Luxushotels am Ku’damm ist laut „Morgenpost“ insolvent. Der Hotelbetrieb soll zunächst bis Ende August weitergehen.

Abibälle haben die Nachteile, dass sie nicht coronakompatibel sind und sich kaum auf irgendwann verschieben lassen. Weil von den Rundum-Sorglos-Angeboten der Anbieter in manchen Fällen nur Schulden für die Abiturienten als Vertragspartner blieben, hat der Landeselternausschuss mit Verbraucherzentrale und Stiftung Warentest einen Ausweg erarbeitet – wobei sich einer der beiden Platzhirsche der Branche mehr und der andere weniger kulant zeigte. Wer Hilfe bei der Abwicklung seines Vertrages braucht, kann sich an den Landeselternausschuss wenden: abiball@leaberlin.de.

Es war fast nichts mehr heilig bei dem erbitterten Streit, den sich Künstler, Erben sowie Gläubige einerseits und das Erzbistum Berlin andererseits um den Umbau der St. Hedwigskathedrale liefern. Gestern entschied das Landgericht: Das vom Architekten Hans Schwippert in den 1950ern beim Wiederaufbau der römisch-katholischen Kirche am Bebelplatz geschaffene Werk dürfe zwar nicht umgebaut, wohl aber zerstört werden. Der Streit betrifft insbesondere die damals geschaffene Bodenöffnung unter der Kuppel als Zugang zur Unterkirche, die beseitigt werden soll.

Was ihr nicht seht (18)

Das Projekt @wasihrnichtseht macht Rassismuserfahrungen von Schwarzen sichtbar. Wir machen das durch eine Kooperation an dieser Stelle auch.

Die ehrenwerte Initiative „Re-Use Berlin“ hat einen Ideenwettbewerb gestartet. Gesucht werden innovative Ansätze zur Wiederverwendung von Textilien sowie ein origineller Name und Slogan für den geplanten „Re-Use-Store“, in dem gut erhaltene Gegenstände verkauft werden. Wie wär’s mit: „Auch alte Socken rocken“? Stopp, jetzt ist was durcheinandergeraten. Aber Einsendeschluss ist auch erst am 18. August.

Kleiner Nachtrag zum CP von gestern, falls Sie nur die Kurzstrecke abonniert und sich über „Keiler Kevin“ in der Meldung zur Schweinepestabwehr gewundert haben: Es handelt sich um unser Lieblingswildschwein aus der Rotte, die regelmäßig (z.B. heute) in den wunderbaren Berliner Schnuppen von Naomi Fearn in der CP-Vollversion gastiert.

Die Feuerwehr will heute im Reichstag die Rettung einer verletzten Person trainieren, genauer: aus der Kuppel, noch genauer: aus dem Kegel in ihrem Inneren, der Tageslicht in den Plenarsaal hinein- und verbrauchte Luft aus ihm herausleitet. Laut Feuerwehr wird angenommen, dass ein Mensch in den Konus geraten sei. Gut, dass es in Berlin keine Kegelrobben gibt.

Mitteilung aus dem Amtsblatt: Das Bezirksamt Lichtenberg versteigert mal wieder verwahrte Fahrzeuge, 157 Stück, überwiegend ohne Papiere und Schlüssel. „Störende, alkoholisierte beziehungsweise verhaltensauffällige Personen können von der aktuellen sowie künftigen Versteigerungen ausgeschlossen werden. Es gilt im Saal striktes Alkohol- und Rauchverbot.“

Was macht denn der David Hasselhoff am BER?, fragte eine Kollegin gestern, als Tsp-Flughafenexperte Thorsten Metzner aus Schönefeld ein Foto vom sonnenbebrillten Engelbert Lütke Daldrup durchkabelte (zu sehen im E-Paper). Der hatte ja aufs Vorfeld geladen, um Parkplätze für 15 Flugzeuge und die Lagerfläche für den Schnee von morgen und übermorgen (5000 Quadratmeter!) zu zeigen. Zu der Strafanzeige wegen des Verdachts der Bilanzfälschung (CP von gestern) sagte ELD: „Ich habe volles Vertrauen in die Ermittlungsbehörde.“ Hoffentlich gilt das auch für seine Buchhaltung.

Außerdem in der Checkpoint-Vollversion:

+ Neu im Detail: Wie Berlins Kita-Vorschriften geändert wurden

+ Rollenspiele: Wo Sie im Keller skaten und auf Rollschuhen tanzen können

+ Noch hingehen: Der Stasi ins Archiv schauen

+ Karten gewinnen: Für den Kinostart von „Berlin Alexanderplatz“

Den ganzen Checkpoint lesen Sie mit „Tagesspiegel Plus“. Jetzt ausprobieren.

BER Count Up – Tage seit Nichteröffnung:

3073

Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup hat das Wunder vollbracht: Am 31. Oktober 2020 ist der Flughafen BER offiziell eröffnet worden. 3.073 Tage nach der ersten Nicht-Eröffnung stellen wir damit unseren Count Up ein. Wer nochmal zurück blicken will: Im Tagesspiegel Checkpoint Podcast "Eine Runde Berlin" spricht Lütke Daldrup mit Tagesspiegel Chefredakteur Lorenz Maroldt und Checkpoint Redakteurin Ann-Kathrin Hipp über detailverliebte Kontrollen, politische Befindlichkeiten und aufgestaute Urlaubstage.

Zitat

„I just sit and watch the world going by.“

Noël Martin, der nach einem Angriff von Neonazis in Mahlow 1996 vom Hals abwärts gelähmt war.

Diesen unendlich traurigen Satz konnte ich nie vergessen, seit ich im Juni 2001 als Praktikant beim Tagesspiegel mit Noël Martin darüber sprach, was von seinem Leben übriggeblieben war. Martin war damals nach Mahlow zurückgekehrt, um eine Demonstration gegen Rassismus anzuführen und mit dem Schmerzensgeld, zu dem die Täter verurteilt worden waren, eine Stiftung für Austausch und Verständnis zu gründen. Gestern ist Noël Martin in seiner Heimatstadt Birmingham gestorben. Er wurde 60 Jahre alt.

 

Tweet des Tages

Bei diesen Pandemie-Filmen gibt es immer diesen einen Vollhonk, der aus der Quarantäne ausbricht und alle ansteckt. Früher dachte ich: ‚Alter, warum macht der das?!?‘ Nach 2020 weiß ich wie unrealistisch es ist, dass das nur einer ist.

@Telefant5

Stadtleben

Essen – Hotspot für Hühnchenfetischisten: Das Pound & Pence in der Arminius-Markthalle in Moabit, begehrt vor allem wegen ausgefeilter Burgerkreationen (auch vegetarisch oder mit Wildfleisch), lädt heute zum Chicken Wings Wednesday. Die Hühnerbeine werden mit Popcorn, Cole Slaw und eingelegtem Gemüse gereicht, dazu stehen drei selbstgemachte Soßen zur Auswahl. Unsere Genuss-Redaktion warnt jedoch: „Vorsicht bei der Insane Chili!“ (Arminiusstraße 2-4, U-Bhf Turmstraße, ab 18 Uhr) Wo man sich in Berlin an der feurigen Schote noch den Mund verbrennen kann – und warum das gesund ist – lesen Sie hier (Abo).

Trinken – „Null Prozent“ sind die neuen Highballs: Nachdem mit dem Zeroliq die erste Bar mit konsequent alkoholfreier Karte an den Start ging, entdecken auch andere das Potenzial, nüchtern zu bleiben. Neuester Konvertit: die Bar am Steinplatz. Wobei der neue Barmanager Willi Bittdorf die alkolholfreien Drinks als Ergänzung zu Schaumwein und Bier versteht, nicht als Substitut. Drauf einen „Camomile Gro(o)ve“ (Kamille, Kichererbse, Vanille)! Am Steinplatz 4, Charlottenburg (S/U-Bhf Zoologischer Garten), Mi-Sa ab 17 Uhr

Das ganze Stadtleben – mit täglich neuen Ideen für den spontanen Urlaub vor der Haustür – gibt’s mit Tagesspiegel-Plus-Abo.

Insel-Check

Team Checkpoint hat die Segel gehisst und alle Berliner Inseln besucht, es sind mehr als 50. Den kompletten Insel-Check lesen Sie jeden Tag im Tagesspiegel-Plus-Abo – wir würden uns freuen, wenn Sie unseren Berliner (Reise-)Journalismus unterstützen, zur Anmeldung für den kostenlosen Probemonat geht’s hier entlang.

Berliner Gesellschaft

Geburtstag –  Sebastian Andersson (29), Fußballer bei Union / Frank Glaubrecht (77), Schauspieler und Synchronsprecher / Annette Hanitzsch, „Die Spreewaldgurken wünschen alles Gute zum Jubeltag!" / Dieter Herzog (74), ehem. Fußballprofi / Susanne Müller-Mai, „​​​​​​​Meiner lieben Freundin und Reisebegleiterin Susanne mögen noch einige Wünsche in Erfüllung gehen."

 

Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.

Gestorben Sybille Averesch, * 6. Februar 1932 / Andreas Halacz, * 9. Oktober 1962 / Andreas Jensen, * 1. März 1957, Mitglied der SPD Pankow / Axel Kobs, * 17. März 1943

Stolperstein – Pessa Paulina Blech (Jg. 1874) wurde in Warschau geboren. Bis zur ihrer Deportation lebte sie mit ihrer Tochter Paula Cygar in der Manteuffelstraße 49 in Kreuzberg. 1942 wurde Pessa Paulina Blech nach Theresienstadt deportiert, wo sie ein Jahr später – heute vor 77 Jahren – ermordet wurde.

Encore

Im aktuellen Edeka-Werbeprospekt für Berlin ist irgendwo zwischen Fleisch und Flaschen eine Verlosung, bei der man „1 von 4 Dauerkarten für Ihren Lieblingsverein*“ gewinnen kann, *Verfügbarkeit vorausgesetzt. Die Frage, die man dafür beantworten muss: „Wer ist amtierender Fußball-Europameister? O Portugal oder O Brasilien, bitte ankreuzen.“ Ich hätte auf British Columbia getippt, und mein Lieblingsverein ist der „500 mm Feldbahnprojekt e.V.“ in der Wuhlheide.

Morgen versorgt Sie hier Lorenz Maroldt wieder mit gewinnbringenden Nachrichten. Machen Sie’s gut,

Ihr Stefan Jacobs

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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich.

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