Studierende bekommen WechselzulagePolizei hadert mit PistoleGericht verhandelt über Fahrverbote

Am heutigen Dienstag könnte sich also entscheiden, ob man sich höchstens noch in Diesel-Jeans in einige Straßen trauen darf. Das Verwaltungsgericht verhandelt ab 10 Uhr eine Klage der Deutschen Umwelthilfe gegen den Senat. Dabei geht‘s um die Berliner, Luft, Luft, Luft, so mit ihrem holden Duft, Duft, Duft, wo nur selten was verpufft, pufft, pufft – Stickoxid mal ausgenommen. Damit die Grenzwerte eingehalten werden, strengt die Umwelthilfe Fahrverbote für Dieselfahrzeuge an. Sogar Autos bis zur relativ neuen Abgasnorm Euro 6 könnte es treffen – für deren Kauf die Industrie nach dem Dieselgipfel 2017 geworben hatte.
Etwa 300.000 dieselnden Berlinern droht ein Problem, wenngleich im schlimmsten Fall nur etwa 20 Straßenabschnitte und nicht das gesamte Gebiet innerhalb des S-Bahnrings zur verbotenen Zone erklärt werden dürfte. Aber dafür hat die Polizei ein Problem, die ohne Zone zusätzliche Beamte bräuchte. Eine atemberaubende Rechnung macht da die Gewerkschaft der Polizei (GdP) auf. Ohne 3000 zusätzliche Stellen, in Worten: dreitausend, wäre das nicht zu schaffen. Macht 150 Polizisten pro gesperrte Straße – dieser Blaustich dürfte manches Gemälde von Yves Klein verblassen lassen.
 

Zum Glück soll das Dieselverbot nicht auch noch durch Anwendung der Schusswaffe durchgesetzt werden. Wem bei diesem Gedanken angst und bange wird, dem sei verraten: So schnell schießen die Preußen, äh, die Berliner Polizisten nicht. Denn ihre neuen Dienstpistolen scheinen sich nur als Wurfgeschosse zu eignen.