meine Damen und Herr:innen, heute geht’s hier auch ums Gendern – aber erst im Encore. Bleiben Sie also dran und lassen Sie die Betriebstemperatur ganz langsam auf Glühweinniveau steigen fürs Finale!
Der traditionelle Berliner Brauch, die prominentesten Weihnachtsbäume der Stadt bereits vor dem Fest zu ruinieren – ob durch vergeigtes Casting, Transportprobleme oder Malheure bei der Aufstellung –, ist um eine überraschende Episode reicher: Unter den Augen zahlreicher Polizeibeamter haben Aktivisten der „Letzten Generation“ den geschmückten Baum am Brandenburger Tor gekappt. Der Schaden fällt vom Boden aus kaum auf, aber die Spitzen-Aktion brachte den sog. Volkszorn derart zum Brodeln, dass die Polizei am Abend noch mal via Twitter klarstellte, sie habe die Aktivisten auf der ausgefahrenen Hebebühne nicht gefährden wollen und sie deshalb erst nach vollbrachter Tat festgenommen.
Das Fazit des Tages lautet, dass Weihnachtsbaumfrevel noch mehr geächtet ist als blockierte Straßen. Unter „diese Idioten“ mochte es auch CDU-Generalsekretär Stefan Evers nicht machen. Und das an demselben Tag, an dem sein Bundesvize Carsten Linnemann in der ARD erklärte: „Wir werden doch nicht mit CO2-Vermeidung das (Klima-)Problem lösen“. Da brechen nicht nur Weihnachtsbäume.
Zur gleichen Zeit präsentierte Landeschef Kai Wegner den Klimaschutz als Schwerpunkt für die Wiederholungswahl. Bisher hat die Hauptstadt-CDU zu dem Thema im Wesentlichen die von ihr als „Klima-Autobahn“ bezeichnete Verlängerung der A100 durch Friedrichshain mit Straßenbegleitgrün im Portfolio.