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Asbest, Reifen, Autowracks: Müll-Hotspot vor dem Amtsgericht WeddingNamensvetter schießt gegen Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW)Femizide in Berlin: 55-Jährige in Köpenick erstochen – 57-Jährige im Wedding lebensgefährlich verletzt

von Lotte Buschenhagen
und Margarethe Gallersdörfer

Berlins liebste Running Gags: Bürgeramtstermine und ihre Abwesenheit – und natürlich der Berliner Sperrmüll. Vor der Haustür der Autorin stand zum Beispiel das gesamte Frühjahr ein verlassener Kühlschrank samt Antifa-Aufklebern. Das ist aber nüscht gegen die Berge, die Checkpoint-Leser Max vor dem Amtsgericht Wedding gefunden hat. „Am Brunnenplatz, wo ,Babylon Berlin’ regelmäßig historische Aufnahmen macht, türmt sich immer wieder der Müll.“ Autoreifen habe er dort schon gefunden, Dachpappe, Bauschutt, Autowracks, alte Motorroller. „Heute die Krönung: Dort liegt ein großer weißer Sack mit der Kennzeichnung ,Achtung, enthält Asbest’ einfach so rum“ (Fotos liegen dem Checkpoint vor). Kennt das Bezirksamt den Hotspot? Auf Anfrage hat sich bis Redaktionsschluss niemand geregt. CP-Leser Max kommentiert: „Letzte Woche drehte hier übrigens erst ,Liebling Kreuzberg 2.0’. Das passt doch alles irgendwie nicht zusammen.“

Grund für eine kleine Checkpoint-Erhebung.

Umfrage Sperrmüll auf Straße

Nicht nur Sahra Wagenknechts Anbiederung nach rechts ist unkreativ, sondern auch das Kürzel für ihr neues Bündnis. „BSW“ steht nämlich für allerlei: Bundesverband Solarwirtschaft, Badische Stahlwerke – oder auch Beamtenselbsthilfewerk. Letzteres, ein Dienstleister für Mitarbeiter:innen im Öffentlichen Dienst, ist so gar nicht amused vom plötzlichen prominenten Namensvetter: „Wir sind stets politisch neutral“, schreibt Geschäftsführer Bernhard Löffler dem Checkpoint. Dass eine politische Initiative seine Abkürzung gewählt hat, irritiert nicht nur das Werk selbst, sondern auch seine Mitglieder.