Pensionäre sollen Schulen rettenChatbot soll Bürgern helfenBaerbock und Habeck sollen Grüne voranbringen

Die Wahl von Robert Habeck und Annalena Baerbock an die Grünen-Spitze hätte auch gut als Rührstück auf die abrissreife Bühne der Komödie am Kurfürstendamm gepasst (letzte Vorstellung: 27. Mai) - „Schmerzen bringen uns zum Glühen“, deklamierte der Realo von der Waterkant und schmachtete seine Reala an: „Annalena, mit ein bisschen Glück darf ich der Mann an deiner Seite sein!“ Bei so viel gefühligem Pathos waren auch einige Journalistenkollegen emotional ergriffen: „Der Mann an ihrer Seite“, echote der „Spiegel“, „Es hat irgendwas mit Liebe zu tun“ enthüllte die „Zeit“, und die „FAZ“ feierte „Das erste Grüne Prinzenpaar“ – die „taz“ fasst heute die Herz-Schmerz-Berichte auf Seite 1 so zusammen: „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben, nanananananaaa…
 
… und ARD-Büroleiterin Tina Hassel hatte gar nicht so viele Ausrufezeichen auf der Tastatur, wie sie brauchte, um ihre Begeisterung noch jubeliger zu vertwittern: „Politik kann auch Spaß machen!“, „Frische grüne Doppelspitze lässt Aufbruchsstimmung nicht nur in Frankreich spüren“, „Habeck und Baerbock werden wahrgenommen werden!“, „Wichtiges Signal in diesen Zeiten!“ – Checkpoint-Hinweis: Bei den Grünen handelt es sich um die sechststärkste Fraktion im Bundestag.

Der Senat hat auf berlin.de jetzt auch einen Chatbot im Einsatz, sein Name: „Virtueller Assistent“. Und so stellt er sich vor: „Hallo! Ich bin ein virtueller Bürger-Service-Assistent und beantworte gerne Ihre Fragen zu Verwaltungsangelegenheiten! Ich bemühe mich sehr, trotzdem bin ich nur ein Computerprogramm, das noch lernen muss.“

Macht nichts, fangen wir mal mit was Leichtem an: „Wie heißt der Regierende Bürgermeister?“ Antwort VA: „Der Regierende Bürgermeister von Berlin ist Michael Müller.“ Siehste, geht doch.