der BER ist oft als „Monster“ beschrieben worden, aber das ist Quatsch - eigentlich ist er so menschlich, wie ein Flughafen nur sein kann: Er wurde mit der Zeit nicht nur „fertiger und fertiger“ (Mehdorn), sondern ist auch älter, als er aussieht (mit den entsprechenden Macken). Und noch etwas haben viele von uns mit dem BER gemein: „Wir brauchen schnell Geld, wir brauchen Cash“ – das sagt jedenfalls die neuen Chefin Aletta von Massenbach im Interview mit unserem Flughafenexperten Thorsten Metzner (hier zu lesen/Abo).
Ein (im Wortsinn) anhaltendes Ärgernis am BER sind die so genannten Laufbänder im Terminal – die stehen nämlich, und wer läuft, sind die Passagiere. Bisher hieß es, die Bänder sind eben in Jahre gekommen, nie benutzt wegen der Nichteröffnung bis 2020, ebenfalls so eine menschliche Sache: Wer zehn Jahr geschlafen hat, springt ja auch nicht gleich auf und rennt los. Aber ganz so ist es nicht - die Geschichte der Laufbänder reiht sich nachträglich ein in die Legende der BER-Pannenklassiker, wie die neue Chefin erklärt:
„Die sind ungefähr 2010 eingebaut worden, und zwar nicht ordnungsgemäß, sondern ein bisschen schief, so dass sie sich verhakt haben, immer weiter verhaken, vereinfacht erklärt. Das lässt sich nicht einfach mit Ersatzteilen lösen. Es ist massiv, was gemacht werden muss, mitten im Terminal mit Publikumsverkehr.“
Und drei Probleme gilt es dabei laut Massenbach noch zu lösen:
Erstens, ob sie saniert werden können oder ausgetauscht werden müssen.
Zweitens, was das angesichts der Bauengpässe überall für das Timing bedeutet.
Drittens, wie beim Schweißen sichergestellt werden kann, „dass nicht gleich noch die Brandmeldeanlage verrücktspielt“ – und die hatte ja schon Alarm geschlagen, als zum ersten Mal die Sonne aufging über dem eröffneten BER.
Übrigens: Die Flughafengesellschaft sucht für den BER gerade einen „Leiter (m/w/d) Einkauf Bau- und Planungsleistungen“ –vorsichtshalber Vollzeit und, natürlich: auch unbefristet.