willkommen in der kurzen Arbeitswoche! Falls Sie Inspiration fürs lange Feiertagswochenende suchen: In Reinickendorf kann man sich neuerdings nachhaltige „Kiez-Körbe“ ausleihen. Damit können Sie zu zwölft Kaffee aus dem Mehrwegbecherset genießen, während die Kleinen den Fairtrade-Fußball über die Decke schießen. Aber jetzt ist erst mal Montag.
Morgen rollen die letzten beiden Doppelwagen der S-Bahn-Standardbaureihe 481 zur Rundumsanierung in die Werkstatt. Danach wirken sie für die Kundschaft wie neu (für die S-Bahnen leider nicht, weil sich trotz der Generalüberholung altersbedingte Wehwehchen häufen). Mit 250 Millionen Euro finanzieren Berlin und Brandenburg das Anti-Aging-Programm. Wer die angewitterten Waggons persönlich verabschieden will: Dienstag um 11.17 Uhr starten sie am Wannsee, halten für Fotostopps in Charlottenburg, Warschauer Straße und Treptower Park und werden um 12.26 Uhr in Schöneweide erwartet, sofern kein Betriebsstörungsbingo dazwischenkommt. Statistisch spricht leider alles fürs Bingo: „Wir haben aktuell Tage mit 200 bis 300 Störfällen“, sagt Berlins Bahnchef Alexander Kaczmarek im Tagesspiegel-Interview – und erklärt, welche Probleme zuerst behoben werden und welche noch länger an der Bahnsteigkante warten müssen.
Geräuschlos hat die Verkehrsverwaltung eine Verkehrsprognose fürs Jahr 2035 online gestellt. Kernaussagen: Deutlich mehr Fahrgäste in Bahnen aller Art, Stagnation beim Radverkehr und Rückgang des Pkw-Anteils von 27 auf 24 Prozent.