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Konkurrenz für Giffey und SalehMieterverein kritisiert OppositionGewinnerinnen des Hatun-Sürücü-Preises

zuerst die gute Nachricht: Der Januar ist vorbei. Die schlechte: Großbritannien hat die EU verlassen. Und dann noch eine schlechte Nachricht – für die Berliner SPD. Gänzlich geräuschlos wird ihr Führungswechsel wohl doch nicht funktionieren. Denn an der Basis regt sich Widerstand gegen den in kleiner Runde ausgekungelten Plan, das Duo Giffey-Saleh an die Spitze zu hieven. „Wir erteilen jeglichen Hinterzimmer-Kungelrunden eine klare Absage!“, schreibt Ulrich Brietzke, der zusammen mit Angelika Syring am Freitag eine Gegenkandidatur für den SPD-Landesvorsitz eingereicht hat.

Dass die beiden Genossen aus Reinickendorf und Spandau kaum eine realistische Chance haben, entmutigt sie nicht. „Wir gehen ja nicht da rein, um von vorneherein zu sagen, wir verlieren. Im Gegenteil!“, sagte Syritz dem Checkpoint. Und außerdem gehe es ja auch ums Prinzip. „Wir wissen, dass es sehr brummt in der Basis.“ Deshalb haben die beiden nicht nur ihre Kandidatur erklärt, sondern auch einen Antrag für ein Mitgliederbegehren eingereicht. Ihr Ziel: „Den Mitgliedern der SPD die Möglichkeit zu geben, sich an dem Entscheidungsprozess zu beteiligen.“

Dafür müssen sie nun innerhalb von drei Monaten die Unterschriften von 10 % der Mitglieder sammeln. Weitere Kandidaturen seien „ausdrücklich erwünscht“. Und: Brietzke und Syring haben „selbst keinerlei Ambitionen auf öffentliche Ämter“.