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Hauptstadt-Sondierungen: Jamaika ist auf einem anderen Planeten121 von 147 künftigen AGH-Mitgliedern sind auf Twitter aktivBerlin muss sich auf drastisch verschärfte Luftgrenzwerte einstellen

im Bund wird ab heute herumgeampelt; für 11 bis 17 Uhr sind sechs SPDler mit je zehn Grünen und Freidemokraten im City Cube verabredet. Die Runde muss ins Eckige.

In Berlin warben die Landeschefs von CDU und FDP, Kai Wegner und Christoph Meyer, nach den gestrigen Gesprächsrunden für ein schwarz-rot-gelbes Bündnis. Nur wäre der rote Farbbalken in dieser „Deutschland-Koalition“ (wie auch in jeder anderen) der dickste, und Franziska Giffey merkelte über Meyers Avance: „Am Ende muss jeder für sich seinen Weg auch finden“, was eher nach Lebwohl als nach Hochzeit klang. Wegner festigte die wechselseitige Abneigung gegen die Grünen mit dem Hinweis, die seien in Berlin ja links und nicht pragmatisch. Das findet die FDP erst recht und sowieso. Heute wird noch mal bunt miteinander geredet, morgen dürfte das favorisierte Bündnis feststehen. CP-Prognose: Die Tendenz geht Richtung Wittmund. (Am allerschönsten drücken es wieder mal Naomi Fearns „Schnuppen“ aus – Sie werden’s ja gleich sehen, wenn Sie bezahlt haben…)

Der bloggende Politikberater Martin Fuchs hat schon mal das „Twitter-Abgeordnetenhaus“ konstituiert. Demnach sind 121 von 147 künftigen Abgeordneten auf Twitter aktiv (= 82%; vier Prozentpunkte mehr als in der Legislaturperiode davor). Die Grünen liegen mit 100% vor FDP und Linken. Die CDU ist mit 63% abgeschlagen, aber Facebook soll inzwischen wieder funktionieren, und via Springer lässt sich ja ebenfalls trefflich kommunizieren. Und nur 39 der 121 Accounts sind von Twitter verifiziert, was in Zeiten von Desinformation und Verschwörungsschwurbel durchaus relevant ist.