heute ist internationaler „Momente des Lachens“-Tag, und damit keine Missverständnisse aufkommen, hier gleich mal eine Warnung: Bei einigen Inhalten dieser Ausgabe könnte Ihnen das Lachen im Hals stecken bleiben.
Beginnen wir mit dem Mittelfinger von Angela Merkel (linke Hand) – der ist nämlich seit gestern dauerhaft gestreckt (kein Witz). Und dann denken wir mal an einige Personen der Zeitgeschichte: an Armin Laschet und Markus Söder (Merkel: „Ich wollte, will und werde mich da heraushalten“), an Michael Müller (Merkel: „Ich weiß jetzt wirklich nicht, ob testen und bummeln die richtige Antwort ist“) und auch an all die anderen Länderchefs (Merkel: „Wir brauchen keine Ministerpräsidentenkonferenz“). Und dann hören wir kurz dem Regierungssprecher zu:
„Der Mittelfinger der linken Hand wurde wegen eines Strecksehnenrisses infolge einer unglücklichen Bewegung medizinisch versorgt.“
Tja, es gibt einige unglückliche Bewegungen, die auch bei einer Kanzlerin zu einem Strecksehnenriss des Mittelfingers führen können – in der Nase bohren gehört eher nicht dazu. Und tatsächlich handelte Merkel gestern (fast) so entschlossen wie vor 16 Tagen angekündigt („Ich werde nicht tatenlos noch 14 Tage zusehen“) und (fast) so geradlinig wie die Schiene an ihrem Digitus medius (hier zu sehen): Sie brachte ihr neues Infektionsschutzgesetz auf den Weg in den Bundestag (Entscheidung dort frühestens in einer Woche) – oder, mit anderen, der konfusen Lage angemessen schrägen Worten: Die automatische „Notbremse“ nimmt langsam Fahrt auf.