statt mit Rücktritten beginnen wir heute zur Abwechslung mal mit Nachtritten: In einer wirren Facebook-Videobotschaft gibt Jürgen Klinsmann als Fluchtursache aus der Welthauptstadt des Fußballs die Herrschaft von Hertha-Diktator Michael Preetz an. Er halte sich aber noch „in der Nähe von Berlin“ auf, für alle Fälle, vielleicht will er ja jetzt Regierender Bürgermeister werden. Zutrauen würde er sich das, sein Sohn könnte dann ja statt protegierter Hertha-Torwart Senatssprecher werden. Sicher hat Klinsmann auch schon über seinen Rücktritt aus dem Roten Rathaus nachgedacht, es ist ihm bisher nur niemand eingefallen, der daran schuld ist, sonst hätte er den Job sicher längst übernommen.
Ob Klinsmann Hertha-Aufsichtsratsmitglied bleibt, wird sich heute klären: Für den Vormittag haben Preetz,Präsident Gegenbauer und Geldgeber Windhorst eine gemeinsame Pressekonferenz angekündigt. Vielleicht übernimmt der Investor auch den Trainerjob, qualifiziert genug scheint er zu sein, die „SZ“ schreibt jedenfalls: „Windhorst hat so viel Ahnung vom Fußball wie die Berliner Karmelitinnen von den Motto-Abenden im verruchten Kit-Kat-Club.“ Und wer die Berliner Karmelitinnen und die Motto-Abende im Kit-Kat-Club kennt, weiß, was das heißt.
Wir kommen direkt zum Betriebsstörungsbingo – und da präsentiert uns der Berliner Bahnchef Alexander Kaczmarek gleich mal den Joker für 2020: „KuBa“ heißt er offiziell, und das bedeutet „kundenfreundliches Bauen“. Das Programm sieht für dieses Jahr Investitionen vom 840 Millionen Euro vor, darunter ein paar Mios für Zwischenlösungen – dennoch werden viele S-Bahnstrecke monatelang gesperrt.