erstmals steht in Berlin eine der Corona-Ampeln auf Rot – einige Innenstadtbezirke hatten die kritische Zahl von Neuinfektionen bereits weit überschritten, jetzt wird die ganze Stadt zum Risikogebiet. Die neuen Regeln wirken dennoch wie hilfloser Politik-Aktionismus, der das Ziel hat, die Verantwortung abzuschieben. Der Senat missachtet sein eigenes Ampelsystem - und der Regierende Bürgermeister preist es zugleich als exportfähig an. Für „völlig absurd“ hält das nicht nur Annika Leister von der „Berliner Zeitung“.
Nach Angela Merkel kritisiert jetzt auch Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer die Berliner Corona-Politik: „Mir fehlt jedes Verständnis, dass Rot-Rot-Grün es eher riskiert, dass es rasant steigende Infektionen gibt, dass Infektionsketten nicht nachverfolgt oder nicht eingedämmt werden können, als sich von der Bundeswehr helfen zu lassen“, kommentiert die Noch-CDU-Chefin die Radikal-Demilitarisierung von Friedrichshain-Kreuzberg (Q: Tagesspiegel-Interview). Die SPD-Fraktion hat für die heutige BVV-Sitzung einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, um doch noch die angebotene Hilfe für das unterbesetzte Gesundheitsamt zuzulassen.
Einige Schulen versuchen die Maskenpflicht auch im Unterricht durchzusetzen – und spalten damit die Elternschaft. In internen Chats berichten Gegner vielfach von Kopfschmerzen der Kinder, aber die Maßnahme (und die Corona-Gefahr) wird auch grundsätzlich in Frage gestellt: „Eine selbstgenähte Maske schützt wohl kaum vor dem angeblichen Killervirus“, ist da z.B.