am Morgen des 13. August 1961 meldete der Tagesspiegel: „Ulbrichts Bekehrungsversuche stoßen auf Ablehnung – 2400 Flüchtlinge in 24 Stunden“, und: „Adenauer an die Zone: Nicht in Panik verfallen“. Doch da war die Panik in der „Zone“ bereits in einen Zustand der Schockstarre gewechselt: Über Nacht hatte die DDR ganz Ostberlin fast lückenlos abgeriegelt, wenig später begann der Mauerbau.
Heute, auf den Tag genau 58 Jahre danach, hakt die Senatskanzlei ihre To-Do-Liste für das Mauerfalljubiläum ab – eingeladen wurden laut einer internen Vorlage zum Festkonzert am 9.11. (Brandenburger Tor):
Michail Gorbatschow
Lech Walesa
Miklós Németh
James Baker
Außerdem: die Verfassungsorgane des Bundes, die Bürgermeister/innen der Partnerstädte und, hier über den Bundespräsidenten, die Staatsoberhäupter der Visegrad-Staaten und -Gruppen. Sprechen sollen Michael Müller und Angela Merkel.
Noch unklar („evtl.“) ist laut Senatsvorlage ein VIP-Empfang entweder im Roten Rathaus oder im Max-Liebermann-Haus.
Die „Metropolregion Berlin“ soll Standort der neuen Bundesagentur für Sprunginnovation werden (Fördermittel: 1 Mrd Euro für „bahnbrechende Ideen“), so hat es die Gründungskommission beschlossen. Doch daraus wird wohl nichts, trotz der gemeinsamen Bewerbung von Michael Müller und Dietmar Woidke (sie hatten Potsdam angeboten): Erst verzerrte Bildungsministerin Karliczek die Entscheidung für Bln-Brb in ihrer Pressemitteilung nach der Benennung des Gründungsdirektors Rafael Laguna de la Vera zum „Beispiel“, bei der PK erwähnte sie die „Metropolregion“ dann gar nicht mehr.