Der Nahostkonflikt ist auch in Berliner Kiezen und Schulen präsent – immer wieder in Form von Sympathiebekundungen für den bestialischen Terror der Hamas. Die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA) will in einer Veranstaltung Lehrkräfte und Sozialarbeiter:innen zum Umgang mit dem Problem beraten (16.10., 16-18 Uhr, Anmeldung unter veranstaltungen@kiga-berlin.org).
Dervis Hizarci, Vorstandsvorsitzender des Vereins, sagt am CP-Telefon: „Lehrerinnen und Lehrer müssen verstehen, dass sie den Nahostkonflikt nicht aus dem Klassenraum heraushalten können. Sie müssen versuchen, den Konflikt zu vermitteln, sodass Kinder und Jugendliche differenzieren können und eine kritische Position finden – aber auch eine antisemitismuskritische Haltung entwickeln. Das müssen wir tun – nicht den Nahostkonflikt lösen.“
In Neukölln versammelten sich am Mittwochabend hunderte Israelfeinde zu einer von der Polizei vorab verbotenen Demo. Polizeipräsidentin Barbara Slowik erwartet, dass sich die Lage in den nächsten Tagen weiter zuspitzt. Meinem Kollegen Alexander Fröhlich beschrieb Slowik die Vorkehrungen, mit denen die Behörde das jüdische Leben in Berlin bestmöglich schützen und zur Schau gestellten Antisemitismus unterbinden will. Der Jüdische Turn- und Sportverein Makkabi stellt seinen Spielbetrieb in Berlin aus Sicherheitsgründen vorerst ein.
Den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erinnert die Situation in Israel an die furchtbare Anfangszeit nach dem russischen Überfall auf die Ukraine.