na, kommen Sie an diesem Montagmorgen auch so schlecht aus dem Bett wie dieser kleine verschlafene Kerl hier? Diese Grüße wurden von Checkpoint-Leser Thomas Kühlberg aus Costa Rica geschickt.
Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint@tagesspiegel.de.
Na dann, schöne Grüße zurück nach Costa Rica, auch ans Faultier – unsere rasenden Reporter vom Velocity-Team Tagesspiegel (verstärkt durch frühere und heutige Mitglieder von Team Checkpoint) haben gestern jedenfalls nicht so bequem abgehangen, sondern andere abgehängt.
Es war eine Regen- und Materialschlacht der besonderen Art. Bei rutschigen Bedingungen blieben zwar alle unsere acht Starter im Sattel (im Gegensatz zu manch anderen, die mit dem Krankenwagen weiterfahren mussten), hatten aber auf den 100 Kilometern mit diversen Defekten zu kämpfen. Doch platte Reifen, verlorene Trinkflaschen, abgefallene Flaschenhalter, schleifende Schrauben am Schutzblech, kaputte Bremsen und selbst ein Radwechsel wenige Minuten vor dem Start konnten sie nicht aufhalten. Bereits nach 2:42 Stunden erreichten Manuel Kostrzynski und Felix Hackenbruch das Ziel, wenig später folgten Sönke Matschurek, Thomas Wochnik, Christian Latz, Hannah Prasuhn, Georg Ismar und Casper Schwietering. Ihre erste Erkenntnis: Berlin hat mehr (und schlimmere) Schlaglöcher als Brandenburg.
Die Route führte die Radler erst lange durch die Stadt, dann raus aus Berlin und am Ende wieder rein, also eigentlich ganz so wie bei einem echten Urlaub (nur eben kürzer). Dazu auch heute unsere Frage:
Von Costa Rica in der Karibik und Zehlendorf am Wannsee (lag auf der Velo-Stecke) ziehen wir weiter zu einer Inselgruppe mitten im Indischen Ozean – zuvor aber noch eine weitere Frage:
Woran denken Berlinkenner, wenn sie im Amtsblatt auf den Namen Nikolaus Fuchs stoßen? Na klar – natürlich an Sex! Fuchs war Chef der Olympia Marketing GmbH, die Anfang der neunziger Jahre die sexuellen Neigungen der 91 IOC-Mitglieder ausspionierte, um sie mit entsprechenden Dienstleistungen für Berlin 2000 zu begeistern. Die Herren der Ringe waren von den enthüllten Annäherungsversuchen allerdings schwer abgeturnt. Tempi passati! Seit einiger Zeit leitet Fuchs jetzt schon die honorarkonsularische Vertretung der Republik Seychellen in Berlin, und jetzt erteilte ihm die Bundesregierung das Exequatur als Honorargeneralkonsul für den Konsularbezirk Berlin und Brandenburg (S. 2245).
Was würde wohl Andy Möller dazu sagen? Na, vermutlich das: „Costa Rica oder Seychellen, egal – Hauptsache Südsee!“ Und damit ist auch der Ton gesetzt für den Soundtrack des Tages, der heute von der legendären Berliner Band Ideal kommt und die schöne Textzeile „Bikini, Bikini, Bikini“ enthält: „Monotonie“(Campari auf Tahiti, Bitter Lemon auf Hawaii). Das kommt natürlich auch auf unsere Checkpoint-Sommerhits-Playlist, die täglich länger wird und die Sie sich hier unter diesem Link anhören können.
Ach ja, und für die Sammlung „Unnützes Berlinwissen, das Sie nie mehr vergessen werden“ hier noch die offizielle Zahl der in Berlin lebenden und gemeldeten Seychellois: Es sind exakt 15 – und zwar ausnahmslos Frauen (Q: Statistisches Landesamt).
Einer der wichtigsten Mitarbeiter von Kultursenator Joe Chialo verlässt die Berliner Verwaltung: Konrad Schmidt-Werthern, Leiter der Abteilung I (Kultur und Services), wechselt nach Checkpoint-Infos ins Kanzleramt zu Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Schmidt-Werthern arbeitete 11 Jahre in der Berliner Kulturverwaltung, zuvor war er Kulturamtsleiter in Köln. Die zuständigen Senatoren während seiner Amtszeit: Klaus Wowereit und Michael Müller (beide SPD) sowie Klaus Lederer (Linke) und Joe Chialo (CDU).
Das Verhältnis von Schmidt-Werthern zu Chialo soll persönlich wie politisch gut sein, allerdings wurde er in Berlin nicht verbeamtet (und auch nicht, wie er vielleicht gehofft haben mag, Staatssekretär), was seinen Wechsel zu erklären vermag: Auf Bundesebene wird ihm der Wunsch nach einer Verbeamtung (und besseren Bezügen) gerne erfüllt.
Dass Schmidt-Werthern seinen Job mehr als gut macht, ist parteiübergreifend zu hören (er selbst ist CDU-nah). Zuletzt bedankte sich öffentlich der Landesmusikrat per Instagram für seine Unterstützung.
Der Abgang von Schmidt-Werthern (der auch schon unter Kulturstaatsministerin Monika Grütters möglich gewesen wäre) verdeutlicht ein grundsätzliches Problem Berlins: In der Stellenkonkurrenz hat der Bund auf lange Sicht mehr zu bieten – wer dorthin wechselt, muss nicht mal umziehen. In der Berliner Verwaltung gelten andere Regeln (hier hätte Schmidt-Werthern allenfalls politischer Beamter auf Zeit werden können), und es gibt enge finanzielle Grenzen.
Die Folge: Personalmangel auf Landesebene - und noch mehr in den Bezirken. Darauf hat gerade auch das BA Mitte in der Drucksache KA 0414/V1 hingewiesen – die drastischen Serviceeinschränkungen im Standesamt erklärt Stadtrat Carsten Spallek u.a. so.:
„Tatsächlich wird die Bewerberlage auch im Bezirk Mitte immer schwieriger, andere Bezirke haben bereits kaum noch Bewerbende. Hinzu kommt die Konkurrenz mit den Senatsverwaltungen und Bundesministerien, an die wir in der Vergangenheit bereits gut ausgebildetes und eingearbeitetes Personal verloren haben und deren Stellen deutlich höher eingruppiert sind.“
Tja, was bleibt da übrig für so ein ausgezehrtes Standesamt, das die Zahl der Eheschließungen bereits auf zehn pro Woche halbiert hat? Dazu nochmal Spallek: „Das Amt verfolgt zudem mit der Priorisierung der Aufgaben Sterbe und Geburt eine Absenkung der Überlastungen der Beschäftigten.“ Wir stellen also fest: In Mitte gibt’s einen klaren Trend zum postmortalen Matrimonium.
Landesbranddirektor Karsten Homrighausen ist heiß auf Fußball – vor allem dann, wenn sich der Stadionbesuch als Arbeitszeit abrechnen lässt. Auf Einladung der Projektgruppe Euro 24 bzw. der Senatsverwaltung für Inneres und Sport schaute er sich angeblich zur Repräsentation, aber ohne Dienstuniform das Vorrundenspiel Niederlande vs. Österreich und das Viertelfinale Niederlande vs. Türkei an, mit privat erworbenen Tickets das Finale Spanien vs. England. Nach Checkpoint-Informationen war Homrighausen an allen drei Spieltagen laut Dienstplan als Behördenleiter vom Dienst eingeteilt. Damit konnte er sich insgesamt auch noch mindestens 7,5 zusätzliche Überstunden für die Rufbereitschaft auf seinem ohnehin schon mehr als üppigen Mehrarbeitskonto gutschreiben lassen. Na, wann er das wohl abbummelt.
Unsere Checkpoint-Bucketlist füllt sich weiter mit vielen schönen Ideen, Berlin zu erleben. Der heutige Tipp kommt von Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe:
„An einem warmen Sommerabend möchte ich gern mal wieder zum Tango-Tanzen in den Monbijoupark in Mitte gehen. Die Atmosphäre dort ist wundervoll: Tanzen direkt an der Spree, unter freien Himmel und zusammen mit vielen tanzfreudigen Menschen. Tango, Salsa oder einfach so. Manche Paare sind echte Profis, aber auch ohne Tanzkurs kann man dort einen lustigen Tanzabend verbringen.“
Berliner Schnuppen
Telegramm
Eine pikante Gerichtspersonalie ist gelöst – und selbstverständlich enthüllen wir sie hier exklusiv: Auf Vorschlag von Justizsenatorin Felor Badenberg kehrt die frühere Vizepräsidentin des Kammergerichts und heute Präsidentin des Landgerichts Frankfurt (Oder) Andrea Diekmann nach Berlin zurück – sie wird, vorbehaltlich der Zustimmung durchs Agh, Präsidentin des Berliner Kammergerichts.
Auch für die beiden präsidentenlosen Landgerichte I und II zeichnet sich jeweils eine Lösung ab, und den unterlegenen Interessenten wird die Niederlage versüßt. Alle Namen, Hintergründe und Details der XXL-Richterrochade hat Alexander Fröhlich für Sie sortiert und aufbereitet – seinen Text können Sie heute im Tagesspiegel lesen (falls Sie noch kein Print- oder Epaper-Abo haben: Die Einzelausgabe gibt’s im Kiosk, beim Bäcker und im Supermarkt).
Hinweis für Freunde unseres beliebten Betriebsstörungsbingos: Verspätungen und Ausfälle aufgrund des Kabelschacht-Anschlags vom Freitag sind von der Wertung selbstverständlich ausgenommen – die Bahn rechnet mit besonderen Beeinträchtigungen bis zum morgigen Dienstag (mehr zu den gewöhnlichen Beeinträchtigungen, die zur Teilnahme am Betriebsstörungsbingo berechtigen, können Sie morgen und übermorgen wieder hier im Checkpoint lesen.
In einer Mail an den Checkpoint kündigte die Bahn außerdem an, 500 zusätzliche MA zum Schutz von Strecken, Anlagen und Bauten einstellen zu wollen. In einem Bekennerschreiben auf einer linksradikalen Plattform ist von Sabotage des „Kolonialismus“ die Rede – offenbar haben hier Hamas-Fans gezündelt (die Besiedlung Brandenburger Dörfer durch bahnfahrende Berliner dürfte damit ja wohl eher nicht gemeint sein).
Busfahrersprüche, die wir vom 1. September an nie mehr hören werden:
+ Seh‘ ick aus wie ‘ne Sparkasse?“
+ „Bin ick ‘ne Wechselstube?“
+ „Woll’n Se eenen uff dicke Hose machen?“
Sie ahnen es sicher schon, und Sie haben recht: Die BVG schafft die Bargeldzahlung ab – und damit auch die einmalige Gelegenheit, sich mit einem 20-Euro-Schein in der Hand wie ein Eintrittsbettler echt berlinerisch behandeln zu lassen. Vorbei auch die Zeiten, als die Frage, ob im Bus mit Karte bezahlt werden kann, vom Fahrer abgeschmettert wurde mit einem verständnislosen „Wat?“ Jetzt kann nur noch mit Karte bezahlt werden. Was BVG-Kunden aber weiterhin kostenlos erleben können, sind unbezahlbare Dialoge wie der folgende (Originalzitate):
Fahrgast (ruft von hinten): „Das war schon rot!“
Busfahrer (ruft nach hinten): „Hier vorne noch nicht, Klugscheißer!“
Zeit fürs heutige Checkpoint-Rätsel: Gesucht wird ein anderer Begriff für „Poller“, dem neuen Berliner Wahrzeichen, gebildet aus einer Pluralisierung, zwei Fremdwörtern, sieben Silben und neunzehn Buchstaben. Na? Also bitte, das ist doch nicht so schwer: „Protektionselemente“ natürlich! Dem Senat gefällt das so gut, dass er gleich mal eine „AG Protektionselemente“ gegründet hat, die, Sie ahnen es jetzt sicher schon: den bezirklichen Pollerwildwuchs auf den Straßen beschneiden soll. Mehr dazu können Sie hier im Text von Christian Latz erfahren.
Was jetzt kommt, ist je nach Bildungsideologie für die einen eine gute Nachricht und für die anderen eine schlechte – aber für alle ist sie hier exklusiv: Nur 1 Prozent der Kinder, die nach der 4. Klasse auf ein grundständiges Gymnasium wechseln, scheitern am Probejahr (Q: noch unveröffentlichte Drucksache 19/19670, Anfrage MdA Franziska Brychcy). Es freut sich darüber die CDU, es ärgern sich SPD, Grüne und Linke, die auf die gemeinsame sechsjährige Grundschule setzen. Mehr dazu können Sie heute hier von unserer Schulexpertin Susanne Vieth-Entus lesen.
What?!? „Dateninkontinenzen bei Auskünften aus dem Liegenschaftskataster“? Ach ne, falsch gelesen, es geht um „Dateninkonsistenzen“, so teilt es jedenfalls die Bauverwaltung mit (Amtsblatt, S. 2246). Hm… das steht ja nicht mal im Duden („Leider ergab Ihre Suchanfrage keine Treffer“)! Tja, jedenfalls ist bei der Einführung einer neuen Software „eine Fehlersituation“ entstanden (betrifft Auskünfte zw. dem 16. und 24. Juli), mit (bisher jedenfalls) unbekannten Inkonsequenzen.
Endlich wieder Fußball! Beim Saison-Auftaktkracher in den Ferien verlor Hertha vor 48.591 zahlenden Zuschauern mit 1:2 gegen den ruhmreichen SC Paderborn. EM-würdig war auch der Einlass zum Olympiastadion: Wie schon beim großen Turnier vor ein paar Wochen reicht es auch in der zweiten Liga nicht, eine Stunde vor Spielbeginn anzukommen, um pünktlich zum Anpfiff drin zu sein.
Hat Berlin ein Herz für Hütchenspieler? Oder warum sonst konnte sich diese Betrugsmasche so dermaßen offensichtlich z.B. am Checkpoint Charlie als unversteuertes Geschäftsmodell etablieren (Tag für Tag zu beobachten). Nur ernstgemeinte Antworten bitte an checkpoint@tagesspiegel.de.
Aus der Reihe „Neu in Berlin“, heute: die Maji-Maji-Allee. Sie erinnern sich? Seit 40 Jahren wird über die Ehrung von Kolonialverbrechern auf Straßenschildern im afrikanischen Viertel gestritten. Vor sechs Jahren beschloss die BVV Mitte, die Petersallee zwischen dem bereits umbenannten Manga-Bell-Platz und der Windhuker Straße dem Kampf ostafrikanischer Gesellschaften (heute: Tansania, Burundi, Ruanda sowie Teile von Mosambik) gegen die deutsche Kolonialmacht zu widmen („Maji-Maji-Kampf“, 1905-1907). Nachdem alle Widersprüche und Klagen abgewiesen wurden, kündigt jetzt das BA Mitte im aktuellen Amtsblatt (S. 2269) an: „Die neuen Straßennamenschilder werden am 23. August 2024 enthüllt.“
Zitat
„Berlin trägt stolz den Titel Spatzenhauptstadt“…
… meldet die B.Z. – demnach leben bei uns 760.000 fröhlich zwitschernde „Haussperlinge“, wie die Vögelchen biologisch korrekt heißen, während sie in anderen Städten auf der roten Liste stehen. Der BUND sieht in Berlin „ideale Lebensbedingungen“, u.a. anderem wegen der vielen Kleingärten, begrünten Hinterhöfe, Parks und, auch das: der vielen Friedhöfe.
Stadtleben
Verlosung – Bei den olympischen Sommerspielen ist auch der Surfsport Teil des Wettkampfs und tatsächlich traten sogar zwei deutsche Athleten an. Beide sind ohne Medaille ausgeschieden – der abenteuerliche Sport dürfte trotzdem den ein oder anderen mitgerissen haben. Für diejenigen, und alle anderen natürlich auch, haben wir eine ganz besondere Empfehlung: den 90er-Jahre Action-Thriller „Gefährliche Brandung“, mit Keanu Reeves und Patrick Swayze nämlich. Der wurde jetzt restauriert und kehrt im Rahmen der „Best of Cinema“-Reihe am 6. August für einen Tag zurück auf die Leinwände einiger Berliner Kinos. Wir verlosen 2x2 Tickets.
Auf die Hand – Viele Feinschmecker machen einen großen Bogen um ein Restaurant, dass mit „Fusion“ wirbt, also Speisen, die sich nicht auf eine kulinarische Herkunft beschränken. Der Imbiss „W“, oder auch „W – Der Imbiss“ in Mitte (fast Prenzlauer Berg) klingt in dieser Hinsicht besonders abenteuerlich: Hier werden Italienische, Indische, Kalifornische und Mexikanische Gerichte angeboten. Die Wraps und Currys und insbesondere die Naan-Pizzen sind dennoch, oder gerade deswegen, sehr beliebt und eigenen sich wunderbar für to go. Täglich 12 bis 22 Uhr, Kastanienallee 49, U-Bhf Rosenthaler Platz
Am Wasser – Wandervögel, die es aktuell nicht in die Alpen oder andere geografisch abenteuerliche Gegenden schaffen, müssen nicht traurig sein: Am westlichen Rande Berlins verläuft der Havelhöhenweg. Eine 10 Kilometer lange Route von Spandau (S-Bhf Pichelsberg) nach Wannsee (S-Bhf Nikolassee), oder umgekehrt, mit spektakulären Aussichtspunkten übers Wasser und vielen romantischen Badestellen.
Mit Kind – Was für die einen ein schwindelerregender Graus, ist für die anderen ein abenteuerlicher Genuss: Höhe. Mitten in Berlin und auch noch im Grünen finden Sie die im Waldhochseilgarten Jungfernheide. Kind darf man hier sein, nur nicht mehr ganz klein: eine Greifhöhe von mindestens 1,45 Metern ist Voraussetzung und für den Einlass ist ein online gebuchtes Ticket obligatorisch. In den Sommerferien wochentags 11 bis 19 Uhr, Sa und So 9.30 bis 20 Uhr, Heckdamm 260, Bushaltestelle Weltlingerbrücke
Grübelstoff – In öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein, bedeutet strapazierte Nerven. Brauchen U-, S- und Regionalbahnen einen Ruhebereich – ähnlich dem des ICEs – oder: Wie schalten Sie ab, im Feierabendverkehr?
Kiekste
Na, hatten Sie ein annähernd tiefenentspanntes Wochenende wie die Herrschaften vom Britzer Garten? Leserin Ursula Hohmann war fotografisch mit an Bord und hat draufgehalten. Schönen Dank! Weitere Bilder aus Berlin gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem KIEKSTE-Wettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A100 (Stadtring): Von ca. 5 bis 9 Uhr ist die Straße gesperrt. Im Anschluss steht für den Verkehr nur der linke Fahrstreifen zwischen der Anschlussstelle (AS) Spandauer Damm und dem Autobahndreieck (AD) Funkturm zur Verfügung.
Tegeler Weg (Charlottenburg): In Richtung Schloßbrücke ist in Höhe Mindener Straße die Fahrbahn bis Freitag auf einen Fahrstreifen verengt. Die Überfahrt Mindener Straße ist gesperrt.
Rathausstraße (Mariendorf): Im Einmündungsbereich Ringstraße ist die Fahrbahn für ca. zwei Wochen verengt und verschwenkt. Eine Baustellenampel regelt den Verkehr.
Bitterfelder Straße (Marzahn): An der Kreuzungszufahrt Hohenschönhauser Straße steht bis Anfang September nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Das Linksabbiegen in die Gehrenseestraße ist nicht möglich.
Breite Straße/Schönholzer Straße (Pankow): In Höhe Wollankstraße ist der rechte Fahrstreifen gesperrt. Es besteht erhöhte Staugefahr.
Stargarder Straße (Prenzlauer Berg): Die Straße ist bis Ende September in beiden Richtungen zwischen Senefelderstraße und Prenzlauer Allee für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Uhlandstraße (Wilhelmsruh): Die Fahrbahn ist von ca. 8 Uhr bis Ende September in beiden Richtungen zwischen Schillerstraße und Goethestraße für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Regionalverkehr – RE7: In der Nacht von 20.30 bis 1.15 Uhr fallen einige Züge dieser Linie zwischen Berlin Zoologischer Garten und Königs Wusterhausen aus. Als Ersatz nutzen Sie bitte die für einzelne Züge eingesetzten Busse zwischen Flughafen BER und Königs Wusterhausen.
Demonstration – Für heute sind 17 Demos angemeldet (Stand 02.8., 11 Uhr), u.a. „Genozid an den Jesiden“: zehn Demonstrierende, „Internationaler Verband unabhängiger jesidischer Vereinigung in Deutschland“, Platz der Republik (0-24 Uhr)
„Fürbitte für das Leben und die Freilassung der Familie Bibas anlässlich des 5. Geburtstages von Ariel Bibas“: 24 Teilnehmende, Hagenstraße 79 (9-16 Uhr)
„Gegen Angriffe und Besetzung des türkischen Staats in Süd-Kurdistan und Rojava. Gegen Isolationshaft von A. Öcalan“: 150 Personen, Platz der Republik 1 (12.30-15.30 Uhr)
„Mahnwache für Frieden und Menschenrechte weltweit“: Fünf Protestierende, Pariser Platz 1 (16-17.30 Uhr)
„Nacht der Kerzen – stilles – besinnliches Gedenken am Vorabend der Atombombenabwürfe vor 79. Jahren!“: 50 Menschen, „Friedensglockengesellschaft Berlin e.V.“, Ernst-Zinna-Weg 1 (21-23 Uhr)
Gericht – Drei Männer kommen nach einem Raubüberfall auf vier Männer in einer Wohnung auf die Anklagebank. Die 21- bis 34-Jährigen sollen eine polizeiliche Razzia vorgetäuscht und unter Einsatz einer Brechstange die Herausgabe von Drogen und Geld verlangt haben. Zwei der Attackierten seien erheblich verletzt worden (9.15 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 700).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „4 x 22 = 88! Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag lieber Albrecht-Dieter Bartels von deiner Frau, den Kindern und Enkelkindern“ / Dirk Behrendt (53), Politiker (Bündnis 90/Die Grünen), ehemaliger Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung des Landes Berlin / „Heute gibt’s das Ständchen für unsere Mezzo-Chorschwester Conny mit den besten Wünschen aller ‚Herzschrittmacher‘“ / Helene Fischer (40), Schlagersängerin / Christian Grashof (81), Schauspieler, seit 1970 spielt er am Deutschen Theater in Berlin / Stefan Lehnberg (60), Schauspieler, Autor und Regisseur, Lehnberg tritt auch als Solo-Comedian auf; hauptsächlich in Berlin, beispielsweise in Die Wühlmäuse, der Scheinbar oder im Kookaburra / Volker Liepelt (76), Politiker (CDU), von 2000 bis 2001 Staatssekretär bei der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft und Technologie und davor langjähriges Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin / „Happy Birthday, Paul Lufter, wünscht Team Checkpoint“/ Claudia Mehnert (52), Schauspielerin, spielte in der Erfolgsserie Weissensee über drei Staffeln die Rolle der Bürgerrechtlerin Nicole Henning / Frank Terletzki (74), ehemaliger Fußballspieler, spielte für den BFC Dynamo und holte mit der DDR-Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1980 die Silbermedaille
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Katrin Gavin-Kramer (geb. Kramer), * 14. April 1946, verstorben am 17. Juli 2024 / Klaus-Michael Happe, * 30. September 1939, verstorben am 31. Juli 2024 / Dipl.-Ing. Peer Treyde, * 16. November 1943, verstorben am 20. Juli 2024 / Inés Ayala Sender, * 1957, verstorben 2024
Stolperstein – Marianne Salomon (geb. Bunzel) wurde am 10. November 1867 in Hamburg geboren. In Berlin heiratete sie den Lederhändler Ernst Salomon, mit dem sie zwei Söhne bekam. Nach dem ihr Mann verstorben war, zog sie in eine Pension in die Stadtmitte. Wegen einer Behinderung musste Salomon befürchten, von den Nazis deportiert zu werden. Am 5. August 1942, als die Deportationen bereits zehn Monate liefen, beging sie Suizid. In der Joachimstaler Straße 22 in Charlottenburg erinnert ein Stolperstein an Marianne Salomon.
Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
Encore
Offiziell ist politisches Sommerloch, alle sind im Urlaub. Doch hinter den Kulissen dürfte es hitzig bleiben: In einen richtig tiefen Abgrund schaut – metaphorisch – zurzeit die schwarz-rote Regierungskoalition, denn Berlin hat ein mindestens 5-Milliarden-Euro-HaushaltsLOCH. Im kommenden Jahr muss der Senat drei Milliarden Euro einsparen, 2025 dann noch mal zwei, eventuell auch mehr wegen wegbrechender Steuereinnahmen.
Möglicherweise kommt dann die ein oder andere Sozialausgabe unters Rad, auch Nahverkehr und Hochschulen sollen auf Sparpotenzial überprüft werden. Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat angekündigt, „alles auf den Prüfstand“ zu stellen, es dürfe „keine Denkverbote“ geben. Klingt gruselig? Genießen Sie noch Ihren Sommer, solange wird im Hintergrund verhandelt. Bis Ende Oktober sollen dann Sparvorschläge präsentiert werden.
Wir bleiben dennoch optimistisch, schließlich lautet nicht umsonst Berlins inoffizielles Motto: Loch an Loch, und hält doch. Wie Finanzsenator Stefan Evers Berlins Haushaltslöcher stopfen will, beschreibt hier Werner van Bebber („Der moderne Sarrazin“). Und die Lücken im Checkpoint gestopft haben heute Alexander Fröhlich, Katharina Kalinke, Nora Weiler, Jessica Gummersbach, Felix Hackenbruch und Jasmine Dellé. Ich tauche hier morgen früh wieder auf – bis dahin
Ihr Lorenz Maroldt