Wir beginnen heute mit einem kurzen Nachrichtenüberblick:
„Anis Amri plante auch Sprengstoffanschlag“ / „Berliner Polizist als Autoknacker verhaftet“ / „Rot-Rot-Grün erhöht öffentliche Ausgaben um 1,4 Milliarden Euro“ / „Verkehrssenatorin Günther übersteht Missbilligungsantrag“ – Moment mal:
Verkehrssenatorin Günther übersteht Missbilligungsantrag? Wie denn das? Ach so, den von der Opposition. Namentliche Abstimmung, da hatte sie ja auch nicht viel zu befürchten. Gefährlicher sind für sie die Geisterfahrer aus den eigenen Reihen. Vor allem an der Basis beruhigt sich die Lage nicht, ein Schreiben nach dem anderen kursiert, einhelliger Tenor: So geht das nicht weiter, nicht mit ihr. Und in der Plenarsitzung machte gestern noch ein anonymer Angriff aus der Verwaltung die Runde – auch dort würden viele die parteilose Senatorin gerne aus dem Verkehr ziehen.
Kommen wir zur SPD – und dort zur Kultserie „The Böhnings“, heute: Neues von Nancy. Nach ihrem Minijob als Bundesgeschäftsführerin (abgesägt von Andrea Nahles) wurde der langjährigen SPD-Mitarbeiterin (und Partnerin von Ex-Senatskanzleichef und Staatssekretär Björn) als Entschädigung die Leitung der Antidiskriminierungsstelle versprochen – doch selbst unter Genossen wurde gelästert: „Versorgungsmentalität“. Sie tauchte erst ab – und jetzt auf der „Huckepackliste“ zur Europawahl wieder auf: als Ersatzkandidatin von Katarina Barley.
Die einen ziehen nach Brüssel, und wir ziehen weiter zum CDU-geführten Wirtschaftsministerium, wo wir auf einen alten Bekannten treffen: den einschlägig verhaltensauffälligen Fischhändler und Ex-Finanzsenator Ulrich Nußbaum, der auch an seiner neuen Wirkungsstätte nicht lange fackelt.