Noch einmal kurz zur Erinnerung: Heute Vormittag ist in Mitte Bombenentschärfungsalarm – von 10 Uhr an müssen Anwohner ihre Häuser verlassen haben, werden zahlreiche Straßen gesperrt und BVG- sowie S-Bahnlinien unterbrochen, ist der Hauptbahnhof geschlossen und auch der Flugverkehr in Tegel betroffen (mehr dazu unter „Verkehr“). Auf die Frage, ob die Aktion nicht besser am Wochenende mit weniger Auswirkungen gelaufen wäre, lautete gestern die Antwort der Behörden: Am Wochenende? Aber da ist doch Wochenende! Logo.
„Es scheint bei einigen immer noch nicht überall angekommen zu sein, dass hier spezielle, einmalige Regeln gelten!“, hatte BER-Technikchef Jörg Marks (vom damaligen Flughafenchef Hartmut Mehdorn als „Retter“ geholt) im August 2016 seinen Mitarbeitern geschrieben. Als Mehdorns Nachfolger Karsten Mühlenfeld den „Retter“ Marks Anfang 2017 feuerte, wurde er selber rausgeworfen. Mühlenfelds Nachfolger Engelbert Lütke Dahldrup holte Marks zurück, entmachtete ihn – und jetzt teilt die Flughafengesellschaft mit: „Aufgrund mehrerer Umstrukturierungen der FBB GmbH und den damit verbundenen Aufgabenverschiebungen innerhalb der letzten zwei Jahre hat Herr Jörg Marks um Auflösung seines Vertrages als Leiter Technik und Bau gebeten.“ Der nächste bitte.
So geht Debatte 2018: „Ja!“ „Nein!“ „Doch!“ „Idiot“ „Vollidiot“. Fehlt was? Na klar, der Nazivergleich – und hier ist er ja auch schon: In einem Mailwechsel mit dem Grünen-Abgeordneten Georg Kössler über die negativen Auswirkungen des Wassergesetzes auf den Bestand von Bootsstegen zugunsten von Schilfgürteln schreibt der Immobilienunternehmer Eberhard Kittel: „Diese geplanten Enteignungen empfindet die Berliner Bevölkerung als unverzeihliche Willkür und erinnert an die schlimmste Zeit nach 1933, das scheint Ihnen nicht bewusst zu sein.“ Tja, dabei stand das doch alles schon im Standardwerk „Hitler: Mein Kampf gegen den Bootssteg“ (Landsberg, 1925, 1000 Seiten, Braunbuchverlag).