heute können Sie es mit Robinson Crusoe halten („Hör mal, ich nenne dich Freitag ...“), R2G sei Dank. Morgen ist Frauenkampftag, also der Tag, an dem wohl gar nicht mal so wenige Frauen am heimischen Herd darum kämpfen, ihre Männer zu umsorgen, die an einem Werktag auf Arbeit oder in der Schule wären. Also, Herrschaften, lasst es nicht dazu kommen, sondern macht euch nützlich oder fahrt wenigstens mit der Familie nach Potsdam. Warum, steht weiter unten.
Der Tagesspiegel widmet sich heute in einer Schwerpunktausgabe dem Großthema „Frauen in Führungspositionen“ – von der Weltpolitik bis zum Bezirksamt. Ein überraschendes Rechercheergebnis ist der sogar wieder sinkende Anteil weiblicher Chefs in Berlins öffentlichem Dienst. Auch in der Privatwirtschaft ging es zuletzt nicht mehr voran, wobei Berlin mit rund 35 Prozent weiblichen Führungskräften im Bundesvergleich noch relativ gut abschneidet. Für den Kulturbetrieb lautet die Diagnose, dass sich ganz oben die Herrenabteilung befindet. Das Abgeordnetenhaus (Frauenanteile: AfD 12%, CDU 13%, FDP 17%, SPD 40%, Linke 52%, Grüne 56%), das heute zum Thema debattiert, wird hoffentlich die richtigen Schlüsse daraus ziehen.
Ich habe mich gestern auf der ITB herumgetrieben unter besonderer Berücksichtigung der Berlin-Brandenburg-Halle (12). Berlin wirbt, wenn auch verdruckst, nach wie vor mit dem Motto 365/24, das ein bisschen nach Tanke oder Sexkino klingt. Treptow-Köpenick leistet sich als einziger Bezirk einen eigenen Stand, die anderen elf teilen sich einen unter der Parole „Going Local“.