ob Oberschöneweide oder Ostsee, Marzahn oder Mallorca, Friedrichshain oder Familientreffen: Genießen Sie das lange Osterwochenende!
Ein Hinweis für alle, die mit der Bahn unterwegs sind: Zum vorerst letzten Mal ist die Tiefebene im Berliner Hauptbahnhof gesperrt. Seit Mitte Februar baut die DB dort zusätzliche Weichen und Signale ein, die Arbeiten „sind im Plan“, heißt es in einer Mitteilung. Auch mal schön! Züge fahren trotzdem, aber anders: Es halten keine Fernzüge in Südkreuz, dafür gibt es zusätzliche Stopps in Gesundbrunnen, Ostbahnhof, Ostkreuz und Lichtenberg, hier finden Sie alle Details. Ab Dienstag rollt alles wieder regulär.
Wir bleiben noch kurz am Hauptbahnhof: „Nie wieder lost an den Ausgängen“, schreibt die DB via Instagram und zeigt stolz die neue Beschilderung. Unter „Europaplatz“ und „Washingtonplatz“ steht nun auch, was viele wirklich suchen: „Invalidenstraße“ und „Regierungsviertel“. Halleluja! In den Kommentaren geben selbst Vielfahrer und Ur-Berliner zu, dass sie sich regelmäßig dort verlaufen. Der Checkpoint-Preis für die kreativste Eselsbrücke geht an „trainmanagerberlin“, der sich am Tiefbahnhof orientiert: „Gleisabschnitt E = zum Europaplatz, Gleisabschnitt A = zu Angela (ehemals), also Regierungsviertel.“

Was im Fernverkehr schon gilt, kommt auch in Berlin: Innensenatorin Iris Spranger (SPD) will ein Waffen- und Messerverbot erlassen, auf Bahnhöfen, in U- und S-Bahnen, Regios, Bussen, Trams und auf Fähren. Beschleunigt wurde die Entscheidung durch die tödliche Messerattacke in der U12. Am Donnerstag gab es dazu ein Krisentreffen der Innenverwaltung mit Polizei, Bahn und BVG.
„Ich bin froh, dass es vorbei ist“, sagte der jüdische Student Lahav Shapira nach dem Urteil des Amtsgerichts Tiergarten. Sein Kommilitone Mustafa A. wurde zu drei Jahren Haft verurteilt – er hatte Shapira vor rund einem Jahr aus antisemitischen Motiven brutal zusammengeschlagen. Wer so eine Gesinnung zeige, lege „die Axt an unsere Werteordnung“, sagte der Vorsitzende Richter Sahin Sezer.
Währenddessen haben propalästinensische und israelfeindliche Aktivisten an der Humboldt-Uni den historischen Emil-Fischer-Hörsaal verwüstet. Bei der Besetzung am Mittwoch wurden Bänke herausgerissen und die Wände mit Hamas-Dreiecken und Parolen beschmiert. HU-Präsidentin Julia von Blumenthal rechnet mit einem Schaden zwischen 60.000 und 100.000 Euro.
Szenenwechsel: Die Füllmenge des Kühlschranks sinkt, die Bummellaune steigt? Heute sind alle Geschäfte geöffnet, morgen und übermorgen nur wenige. Schoko-Osterhasen, Parfüm, Pflanzen oder asiatische Spezialitäten (Stichwort: Dong Xuan Center) bekommen Sie trotzdem. Wo Sie sich die Beine vertreten und Besorgungen erledigen können, lesen Sie hier.
Zu einem erhöhten Aufkommen von Männern in Ledermontur oder mit Hundemasken kommt es in Schöneberg. Das traditionelle Kink- und Fetisch-Festival „Easter Berlin“ läuft. Veranstaltet wird es vom Verein „Berlin Leder und Fetisch“. Vorstandsmitglied Tommy Kopitzsch-Schenz spricht im Queerspiegel-Interview über die Szene und das Treffen. Hier geht’s zum kostenlosen Abo für den Newsletter.
Berlin ist knochentrocken, Umweltsenatorin Ute Bonde (CDU) bittet darum, sicherheitshalber auf Osterfeuer zu verzichten (Checkpoint von Donnerstag). Kein Problem – hier kommen risikoarme Tipps fürs lange Wochenende.
Der Holzmarkt 25 lädt heute zum „Bohei-Markt“: Direkt am Spreeufer gibt’s Handwerk, Kunst, Performances und jede Menge Spaß mit Seifenblasen-Station, Ostereier-Bemalen und Live-Musik.
Die Zitadelle Spandau bietet Kontrastprogramm zur Eiersuche: Bis Montag zeigt das Oster-Ritterfest die „vergnügliche Seite des Mittelalters“. Mit dabei: Musik, Gaukler, Handwerker und Händler, Armbrust- und Bogenschießen und Ritterturniere zu Pferd.
Wir bleiben im Westen: Am Ostermontag feiert das Olympiastadion Saisoneröffnung. Besucher dürfen ausnahmsweise über die blaue Laufbahn sprinten, man kann außerdem geführte Touren buchen. Wer an der Kasse das Codewort „Osterhase“ nennt, zahlt nur 5 Euro Eintritt.
Quasi um die Ecke startet die alte Abhörstation auf dem Teufelsberg in die Open-Air-Saison. Heute und morgen läuft das Frühlingsfestival „Echoes of Spring“: Street-Art-Künstler gestalten Murals, es gibt Workshops, einen Kunsthandwerksmarkt, Tanzkurse und Livekonzerte. Tickets am besten online reservieren!
Traditionell beginnt auch auf der Rennbahn Hoppegarten die Saison. Morgen ab 11.15 Uhr treten Hengste, Stuten und Wallache zu insgesamt neun Rennen an. Dazu gibt’s ein Kinderprogramm mit Ostereiersuche und Streichelzoo – und ein Erwachsenenprogramm mit Biergarten und Champagner-Lounge.
Beschaulich und kunterbunt wird’s im Britzer Garten bei „20 Jahre Tulipan“, nach eigenen Angaben „Berlins schönste Tulpenschau“: Auf einer Fläche von rund 2.200 Quadratmetern blühen rund 100.000 Tulpen von 160 verschiedenen Sorten. Am schnellsten erreicht man das Blütenmeer über den Eingang Massiner Weg.

Ein Osterkörbchen für kleine Künstler und alle, die es werden wollen! Bei der ArtNight Kids können Kinder ab sechs Jahren (in Begleitung eines Erwachsenen) unter Anleitung eines Künstlers ihr eigenes Kunstwerk erschaffen. Schritt für Schritt entstehen dabei farbenfrohe Bilder – ob Löwe, Eule oder Pinguin. Kein Vorwissen nötig, nur Spaß an Farben und Fantasie! Wir verlosen jeweils zwei Tickets für ein Kind inkl. Begleitperson.
Wer gewinnen möchte, schickt eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de. Wer bis heute 15 Uhr nichts von uns gehört hat, geht nicht leer aus, sondern kann mit dem Code TAGESSPIEGEL10 (einlösbar bis zum 30.06.2025) 10 % auf eine Artnight sparen.
Und jetzt rätseln wir uns gemeinsam durch die vergangenen Tage: Hier ist das Checkpoint-Wochenrätsel! Vielen Dank fürs Mitmachen, letzte Woche lautete das Lösungswort KLEINKOALITION. Viel Spaß!
1. Das Wichtigste zuerst: Was treiben laut Wildtierexperte Derk Ehlert Berlins Feldhasen kurz vor Ostern?
S) „Sie besuchen ihre Verwandten in Brandenburg.“
O) „Sie boxen sich durch die Landschaft.“
N) „Sie vergraben Vorräte für den trockenen Sommer.“
2. Flink schreitet der Abriss der Ringbahn- und Westendbrücke voran. Berlins Regierender Kai Wegner (CDU) freute sich: „Berlin kann …
C) … gut plattmachen.“
S) … Vorbild sein.“
A) … funktionieren.“
3. Die Berliner CDU befragt ihre Mitglieder zum Koalitionsvertrag und lässt dabei auch …
H) … Alternativvorschläge zu.
L) … per Emoji abstimmen.
T) … Schulnoten verteilen.
4. Die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus möchte derweil die Geräusche Jugendlicher legalisieren. Bisher gelten sie als …
E) … „schädliche Umwelteinwirkungen“.
G) … „unzumutbare Ruhestörung“.
D) … „akustische Körperverletzung“.
5. Frühjahrsputz macht das Bezirksamt Neukölln. Welches Ziel wurde ausgerufen?
I) „Stopp den Schrott“
R) „Null Müll“
A) „Pfand, aber pfiffig“
6. Apropos: Die Reinigungsstreife der BVG auf der U8, U7 und U5 wird fortgeführt. Am Bahnhof Kottbusser Tor soll zusätzlich …
F) … „unaufgeregte Musik“ gespielt werden.
B) … ein „Putz-Roboter“ eingesetzt werden.
U) … ein „Graffiti-Workshop“ angeboten werden.
7. Auch unterirdisch: Auf vielen U-Bahnlinien rollen weniger Züge als sonst. Warum fehlt Personal?
K) Es werden massig Überstunden abgebaut.
E) Fahrer werden an neuen Fahrzeugen ausgebildet.
S) Planungsfehler: Hunderte haben gleichzeitig Urlaub.
8. Und welcher Tunnel wurde 2024 wegen Überfüllung 410-mal kurzzeitig gesperrt?
I) A100-Tunnel in Britz
E) Tiergartentunnel
O) A111-Tunnel Flughafen Tegel
9. Es gibt auch gute Nachrichten für Autofahrer: In Berlin …
E) … ist Tanken deutschlandweit am günstigsten.
F) … gibt es die wenigsten Staus.
D) … findet man am schnellsten einen Parkplatz.
10. Die Wasserbetriebe aktivierten rund 180 Zierbrunnen und kündigten es poetisch an:
B) „Dass Wasser sich auf Berlin ergieße.“
S) „Hier bin ich Wasser, hier darf ich’s sein.“
R) „In Berlin sprudelt aus Brunnen Glück.“
11. In 81 Milieuschutzgebieten werden Mieter vor Verdrängung geschützt. Wie viel sind in den vergangenen vier Jahren neu hinzugekommen?
P) Keine
T) Neun
M) Zwölf
12. Im Juni will die Berliner Feuerwehr die „Ehrenzeichenverleihung 2025“ ausrichten. Was soll unter anderem serviert werden?
O) Königsberger Klopse mit Kartoffelstampf
A) Tatar vom Lachs und Berliner Cheesecake
K) Currywurst-Pommes und alkoholfreies Bier
13. Und wer musste eine Indienreise wegen eines Magen-Darm-Infekts abbrechen?
R) Olaf Scholz (SPD)
N) Annalena Baerbock (Grüne)
G) Markus Söder (CSU)
Senden Sie das Lösungswort an checkpoint@tagesspiegel.de. Einsendeschluss ist Sonntag, 23.59 Uhr. Unter allen Einsendungen mit der richtigen Antwort verlosen wir einen limitierten Checkpoint-Jutebeutel. Viel Glück!

Machen statt Meckern: Für unsere Serie „Berlin 2030“ haben wir 50 Ideengeber nach ihrer Vision für die Hauptstadt gefragt. Den Beitrag von Deutsche-Bahn-Vorständin Sigrid Nikutta lesen Sie hier. Alle Folgen und kreative Konzepte finden Sie täglich online unter tagesspiegel.de/berlin2030.
Und auch Sie schicken uns weiter spannende Ideen für die Zukunft Berlins. Von mehr Grün und weniger Autobahnen träumt Leserin Danuta Henning: „Ich träume davon, dass alle bestehenden Autobahnen in der Stadt gedeckelt werden. Mit Grünflächen, Radwegen, Parks, Spielplätzen, freien Sportplätzen, gern auch Cafés, Biergärten, Strandbars. Und ganz wichtig: sofortiger Stopp der A100 mit Rückbau des letzten Teilstücks.“
Sie haben auch eine Idee? Schreiben Sie uns unter checkpoint@tagesspiegel.de.
Berliner Schnuppen

Leseempfehlungen
Autorin Rabea Weihser erklärt die Alterspanik der Gen Z: „Das Idealgesicht: stupsnasig, katzenäugig, alterslos“
Noch nie wurde so viel geschnippelt und gecremt wie heute. Rabea Weihser erklärt, wieso hellblonde Augenbrauen hip sind und wer das Schönheitsideal der Jugend verkörpert. (T+)
Plötzlich günstiger: Warum Berliner Restaurants gerade ihre Preise senken
Gute und sehr gute Restaurants ändern ihr Konzept und bieten Essen jetzt deutlich günstiger an. Wie kann das klappen, ohne dass die Qualität leidet? (T+)
Encore
Jetzt ist die beste Zeit, um sich von allem Überflüssigen zu trennen: Wir machen zwei Wochen lang Frühjahrsputz für Fortgeschrittene (Berliner Art). Heute verabschieden wir uns von der Vorstellung, man müsse einmal im Leben im Berghain gewesen sein.
Es mag in vielerlei Hinsicht berauschend sein (wenn man erst einmal am Türsteher vorbeigekommen ist), trotzdem: Ein Clubbesuch als Statussymbol ist Quatsch. Niemand wird interessanter, weil er stundenlang in einer Schlange gestanden hat und um 10 Uhr morgens aus dem Berghain getorkelt ist. Kategorie „Das kann weg“!
Unverzichtbar war die Unterstützung von Nora Weiler (Produktion). Am Dienstag startet Margarethe Gallersdörfer mit Ihnen in die kurze Woche. Schöne Ostern und erholsame Feiertage wünscht
