Samstags Gewitter bei 27°C möglich, sonntags heiter bis wolkig bei 25°C

Sensorisches Rundumerlebnis Art BiesenthalDie Zukunft der Berliner SoundkünstlerPoesie, Musik, Kino für laue Sommerabende

egal, ob sich das Wetter an die Vorhersagen hält, beim Marzahn Pride scheint auf jeden Fall die Sonne. Aber auch sonst ist einiges los in Berlin. Während der Sommerferien versorgt Sie der Wochenend-Checkpoint mit reichlich Freizeittipps rund um Berlin und Brandenburg.

Samstagmorgen – Den Sprung in den See kann man sich bei Regen eigentlich sparen, man ist ja schon nass. Andererseits kann man dann auch erst recht hineinspringen, schließlich ist man ja schon nass. Über die faszinierenden Möglichkeiten der Logik kann man dann am Ufer nachdenken, zum Beispiel an dem des Wukensees. Dessen Badestelle verfügt über weißlichen Sand, dessen feine Körner zum weiteren Sinnieren einladen: Zum Beispiel darüber, wie die fein geschmirgelten Miniatursteinchen die Jahrtausende währende Arbeit des Wassers am einstigen Felsen dokumentieren – sofern der Sand nicht industriell hergestellt worden ist, was wohl eher der Fall ist. Und die Frittenbude lockt zum Ergründen der Dichotomie von Kulturkartoffel und Kartoffelkultur.

Samstagmittag – Hat man dann einmal alles durchdacht und auch sonst wieder alles beisammen, empfiehlt sich der Spaziergang durch einen kurzen Waldabschnitt, in freundlicher Begleitung von Junikäfern und Mücken, zur Art Biesenthal an der Wehrmühle. Die Vernissage in Villa und Garten läuft heute von 12 bis 18 Uhr und verspricht mit dezent in der Landschaft verstreuter Kunst von Yasmin Bawa, Margaret Rae Flatley, Iva Drekalovic, Davide Monaldi, Anastasia Pilepchuk, Yulia Batyrova, Ivan Belyaev und Alena Muhina ein multisensorisches Rundumerelebnis.

Mein Wochenende mit

Durchgecheckt

Kevin, unser liebstes Wildschwein in der Rotte, kennt jeden Flecken Land in Berlin und Brandenburg. An dieser Stelle gibt er wöchentlich Ausflugstipps ins Umland.

„Ich persönlich finde ja, dass das Baden eine sehr intime Angelegenheit ist. Und das vor allem, weil es einfach immer unbeholfen aussieht, wenn sich Landlebewesen an der Fortbewegung im Wasser versuchen. Es hat schon gute Gründe, dass unsereins keine Kiemen hat. Man strampelt und zappelt, schafft reichlich Getose und kommt dabei doch kaum voran. Schauen Sie mal einem Fisch beim Schwimmen zu: Das ist Eleganz. Da bewegt sich kaum Muskulatur, Wellen werden kaum geschlagen, und doch schießt er nur so durch sein Medium als wäre es das Natürlichste auf der Welt. Ist es ja auch. Sind Fische zugegen, stolziere ich daher lieber am Ufer auf und ab. Nur an einem Ort mache ich hin und wieder eine Ausnahme: An der offiziellen Hundebadestelle in Töplitz gehen nicht nur Hunde und Halter ins Wasser, nein, auch Pferde. Und wenn die das tun, liegt die Aufmerksamkeit der beflossten Havelbewohner:innen ganz bei denen – da fühle ich mich unbeobachtet. Den Weg dorthin kann man – auch mit Hund – wunderbar per Fahrrad ab Bahnhof Golm oder ab Werder zurücklegen. Wobei der ab Werder der schönere ist, da er einmal um den Großen Zernsee führt, über ländliche Schotterwege, vorbei an Yachten, deren Masten in der Abendsonne lange Schatten werfen. Eine Badestelle ohne Hunde gibt es übrigens auch unweit – für alle Schamlosen. Ich empfehle mich, mit freundlichen Grunzen.“

Lese­empfehlungen

Wie es sich anfühlt, die Leitung der Gemäldegalerie ausgerechnet in Krisenzeiten zu übernehmen, erzählt Dagmar Hirschfelder Nicola Kuhn (Abo) im Interview.

Dass 150 Jahre lang im Kreis zu fahren etwas ganz anderes ist, als ebenso lang auf der Stelle zu treten, beweist die Geschichte der Ringbahn in Bildern (Abo) von Andreas Conrad und Kitty Kleist-Heinrich.

Erfahrung kommt mit der Zeit von ganz allein. An ihrer statt sammelt Grünen-Chef Robert Habeck erst mal Muscheln auf Küstentour an der Nordsee. Und Wählerstimmen natürlich. Felix Hackenbruch (Abo) hat ihn ein Stück weit begleitet.

Über die Ästhetik kann man lange diskutieren. Was aber das Erscheinungsbild des in den kommenden Tagen öffnenden Humboldt-Forums mit deutschen Kolonialverbrechen in Kamerun zu tun hat und welche Rolle der Kunst bei der Aufarbeitung zukommt, erzählt Birgit Rieger (Abo) in ihrem Porträt von Princess Marilyn Douala Manga Bell.

Wochen­rätsel

Aufgepasst bei der Morgenlektüre? Unser Wochenrätsel: 200 bis 300 Pankower Oberschüler:innen erhalten wegen Schulmangels Plätze in anderen Bezirken. 15 von ihnen dürfen gar die Badehose einpacken, die Schulbank drücken sollen sie nämlich fortan am: 

a) Gardasee
b) Wannsee
c) Tegeler See

Schicken Sie uns die richtige Lösung und gewinnen Sie einen Checkpott.

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Haben Sie ein anregendes Wochenende. Florian Schwabe war heute der frühe Vogel im Produktionsdienst, am Montag lässt hier Ann-Kathrin Hipp für Sie die Sonne aufgehen.

Ihr Thomas Wochnik