erwärmen wir uns zum Start in die neue Woche nach den vergangenen kalt-nassen Tagen doch gleich mal an ein paar wohltemperierten Worten unserer Regiermeisterin, die einfach nichts aus den Latschen haut (alle Zitate aus dem Tagesspiegel-Interview, das Julius Betschka und Esther Kogelboom mit Franziska Giffey geführt haben):
+ Zur Frage, wem Berlin — eigentlich die „Visitenkarte Deutschlands“ (Friedrich Merz) — nach der vergeigten Wahl noch ein Vorbild sein soll: „Viele schauen längst nach Berlin. Aber man gibt das offenbar ungern öffentlich zu.“
+ Zu ihrem Besuch in einer bekannten deutschen Talkshow: „Vor der Kamera gab es Berlin-Bashing, danach kam der Moderator in die Garderobe und sagte: ‚Berlin ist doch ‘ne tolle Stadt!‘ Na toll, hätte er das nicht auch in der Sendung sagen können?“
+ Zu ihrem gegenwärtigen Berlingefühl: „Die Leute lieben das Leben hier. Und das hat auch damit zu tun, was die Landesregierung ermöglicht.“
So, alle auf Betriebstemperatur (vor allem diejenigen, die auf Wohnungssuche sind)? Ok, einen haben wir noch:
+ Franziska Giffey zum Ärger der Geberländer beim Finanzausgleich (Berlin ist mit rund 3,6 Milliarden Euro Nehmerland Nr.1) über das Drei-Milliarden-Euro-Entlastungspaket der rot-grün-roten Koalition („Das zahlen die Hessen sicher gerne“, ätzte Ex-CDU-Generalsekretär Peter Tauber): „Klingt etwas wie Neid auf Berlin!“
Bevor wir uns mal umhören, wie das mit dem Neid in Hessen und Bayern so ankommt (geben zusammen 12,6 Milliarden an die anderen Länder ab), hier noch kurz ein Blick auf die aktuellen Schulden Berlins, Moment… hier: 66 Milliarden – das ist ein neuer Höchststand.