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Lesungen zur Bücherverbrennung vor 90 Jahren Verkehrspolitik des neuen Senats fährt zurück in die Zukunft Berlins Chatbot Bobby kennt Kai Wegner nicht

von Christian Latz
und Lotte Buschenhagen
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am Anfang des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte loderten die Flammen. Heute vor 90 Jahren verbrannten NS-Schergen auf dem heutigen Bebelplatz und zahlreichen anderen Orten in Deutschland Bücher von mehr als 300 Autorinnen und Autoren. Tausende Werke und mit ihnen ein wichtiger Teil der Kultur in diesem Land wurden bei der Bücherverbrennung zu Asche. Ihre Schöpfer verstummten in der Folge in Deutschland, wurden umgebracht, mussten sich ins Exil retten, oder gingen in die innere Emigration. Darunter Berthold Brecht, Alfred Döblin, Edlef Köppen, Heinrich und Klaus Mann, Anna Seghers oder Kurt Tucholsky (die ganze Liste der Betroffenen gibt es hier).

Ein trauriger, aber guter Anlass, heute eines ihrer Bücher selbst zu lesen. Oder vorlesen zu lassen: Eine Lesung mit den Werken findet am Mittwoch unter anderem in der Akademie der Künste statt. Unter geht dagegen im wahrsten Sinne das im Boden eingelassene Mahnmal auf dem Bebelplatz. Am Tag vor dem Jahrestag war die Aussicht durch die Glasscheibe vor lauter Dreck ziemlich trüb (Foto hier).

Frisch im Amt, rammt Berlins neue Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) ein Stoppschild für die Verkehrswende in den Boden. Schreiner hat die beiden kommenden Abschnitte des Mobilitätsgesetzes zum Wirtschaftsverkehr und zur neuen Mobilität am Dienstag kurzfristig zurückgezogen, um sie „einer Revision im Hinblick auf die kommenden Richtlinien der Regierungspolitik zu unterziehen“, heißt es in der Senats-Pressemitteilung.