wir beginnen zur Abwechslung mal mit den guten Nachrichten. Die erste: Heute ist Frühlingsanfang (wenn Sie es genau wissen wollen: um 10:37 Uhr) und Weltglückstag – was soll da schon noch schiefgehen?
Die Senatswebsite berlin.de empfiehlt außerdem zur Feier des Tages, doch mal das Positive zu sehen: „Aus der Distanz betrachtet wirken Probleme meistens gar nicht mehr so groß.“ Und weiter: „Stellen Sie sich vor, in einem Ballon aufzusteigen und das Problem von oben anzuschauen. Und Sie werden feststellen, dass es eigentlich klein ist.“
Ganz schön abgehobene Ratschläge angesichts der Berliner Corona-Inzidenz: Wir haben wieder die 100 überschritten, und die Zahl wird jedenfalls nicht kleiner, wenn wir jetzt alle in einen Urlaubsflieger steigen und von oben winken.
Ein anderes Problem wird mit wachsendem Abstand sogar eher noch größer: die hybride Bürokratie des Senats. Beispiel gefällig? Bitte sehr…
Mitteilung der Gesundheitsverwaltung an Testzentren (immerhin per Elektropost): „Die Befundbescheinigung ist für händische Ausstellung zwingend zu nutzen, falls Sie ein elektronisches System haben, bitte ich Sie es händisch auszufüllen und per Mail an die Person zu senden.“
Dazu Nikolai von Schroeders, Arzt und Leiter der Teststelle Kitkat (Köpenicker Straße/Brückenstraße): „Der Hammer ist, dass wir das Testat nun handschriftlich ausfüllen sollen. Das dauert deutlich länger und sorgt dafür, dass sich wartende Menschen ansammeln. Wenn ein Kunde sein Attest digital haben möchte, sollen wir das händisch ausgefüllte Blatt Papier scannen und mailen.