wir suchen die Besten: Wer hat Sie in diesem Jahr besonders beeindruckt? Politisch, gesellschaftlich, in Ihrem Freundes-, Familien-, oder Kollegenkreis? Wer ist Ihr ganz persönlicher Berliner / Ihre Berlinerin des Jahres (völlig egal ob stadtbekannt oder nicht)? Und warum? Schreiben Sie uns: checkpoint@tagesspiegel.de. Die vollständige Liste veröffentlichen wir am kommenden Samstag (18.12.) in unserem Newsletter. Unter allen Einsendungen verlosen wir zwei Checkpott-Kaffeetassen (mit denen Sie dann gleich auf die Held:innen anstoßen können). Und damit zu den Meldungen des Tages….
Olaf Scholz ist „auch Kanzler der Ungeimpften“. Was ohnehin vollkommen logisch und selbsterklärend ist, hat der Regierungschef am Wochenende nochmal ganz offiziell in einem „Bild“-Interview betont. Ob das mehr oder weniger klug war, sei dahingestellt. Scholz‘ zweiter Wochenendsatz („Deutschland ist nicht gespalten“) jedenfalls ist völliger Quatsch. Verletzte Polizisten, ein als „Mörder“ diffamierter Bundesminister, ein Fackelaufzug vor dem Privathaus einer Landesministerin, Krawalle bei Kundgebungen – all das zeigt, dass sich die Gruppe der Coronaleugner und Impfgegner zunehmend radikalisiert.
Sicherheitsbehörden und Politik sind weitestgehend alarmiert; auch SPD-Bundesinnenministein Nancy Faeser warnt vor einer steigenden Gewaltbereitschaft. „Viele Querdenker werden radikaler. Bedrohungen und Einschüchterungen sind völlig inakzeptabel“, twitterte sie am Samstag. Und weiter: „Wir müssen die Anstrengungen für gesellschaftlichen Zusammenhalt verstärken und die Spaltungsversuche der antidemokratischen Kräfte überwinden.“
Um die Pandemie zu überwinden, sind Impfungen weiterhin das Non-Plus-Ultra. 11,3 Millionen Dosen will die Regierung noch bis Weihnachten (Scholz) bzw. Jahresende (Gesundheitsministerium) unters Volk bringen. Dass das Gesundheitswesen dafür bis ans Limit geht, zeigt eine Datenerhebung von „Doctolib“ in bundesweit mehreren tausend Arztpraxen, die dem Checkpoint vorliegt. Demnach haben Ärzt:innen und Gesundheitsfachkräfte im November durchschnittlich 23 Prozent mehr gearbeitet als noch im Oktober. Um den Ansturm „vor allem auf die Auffrischimpfung“ zu bewältigen, „arbeiten einige Arztpraxen inzwischen von 7 Uhr morgens bis 21 Uhr abends und an Schließtagen, wie beispielsweise Mittwoch und Samstag“, heißt es in der Auswertung. Die durchschnittliche Wartezeit von der Buchung eines Impftermins bis zum Impftermin selbst liegt derzeit in Krankenhäusern & Medizinischen Versorgungszentren bei 21,7 Tagen, in Impfzentren bei 20,4 und in Arztpraxen bei 18,4 Tagen (die Impfangebote für Kinder starten übrigens ab Mittwoch).
Anderes Thema: Berlin ist doch Bullerbü. Zumindest warb Berlins Grünen-Spitzenkandidatin und designierte Verkehrssenatorin Bettina Jarasch am Sonntag erfolgreich mit den Worten „Sehr viel Bullerbü steckt in diesem Vertrag“ für die rot-grün-rote Koalition. 96,4 Prozent der Delegierten stimmten dem gemeinsamen Koalitionsvertrag, 86,9 Prozent dem designierten Regierungspersonal zu. Weitere Zustimmung gab’s außerdem für die neuen Landesvorsitzenden Susanne Mertens und Philmon Ghirmai. Kollege Christian Latz, der den Parteitag begleitet hat, kommentiert: „Es hängt mehr denn je von den Grünen ab, ob die Koalition erfolgreich sein wird und Berlin vorankommt. Mit Finanzen, Gesundheit und Verkehr liegen einige der entscheidenden Themen der Stadt künftig in ihrer Hand. Wenn die neuen Senator:innen der gewachsenen Verantwortung nicht gerecht werden, leidet nicht nur die Partei, sondern die ganze Stadt.“
Während die einen impfen, sorgen die anderen dafür dass die (oft ungeimpften) Patient:innen mit schweren Covid-Verläufen versorgt werden. Seit Monaten sind die Berliner Intensivärzt:innen im Dauereinsatz. Mit einer gemeinsamen Stellungnahme wollen sie jetzt die Aufmerksamkeit auf ihren Arbeitsalltag lenken, der „nicht selten bis zu 80 Stunden pro Woche und mindestens zwei volle Wochenenden im Monat“ beinhaltet. „Allein durch unsere Flexibilität und unseren immensen Arbeitseinsatz ist es möglich wiederholt zusätzliche Covid-Intensivbetten zur Versorgung der Berliner Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Diesen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten, sehen wir als unsere Aufgabe. Doch nach 20 Monaten intensivmedizinischer Spitzenleistung an der Belastungsgrenze sind wir Intensivmediziner:innen erschöpft, frustriert – schlichtweg über die Grenzen unserer Belastbarkeit gebracht“, schreiben die Initiatoren und fordern bessere Arbeitsbedingungen. Man wolle auch weiterhin für jeden Einzelnen da sein, „aber bitte ausgeschlafen und vom letzten Dienst erholt“.
Dazu noch zwei Leseempfehlungen: 1) „Es hilft niemandem, wenn wir es verschweigen“: Diese Menschen liegen mit Corona auf Berlins Intensivstationen. 2) „Extremsport, Drogen und Unfallgefahren meiden“ – Berliner Chefärzte warnen vor Notbehandlung auf Intensivstationen (beide T+).
Apropos Stadtleiden… Ein kurzer Nachtrag zum Winterchaos am BER: Weil das Meckern allein niemanden weiterbringt, haben wir als BER-Freunde und Helfer (oder sagen wir mal zumindest als jahrzehntelange Wegbegleiter) mal eben bei den Experten vom Frankfurter Flughafen angerufen und nach Tipps und Tricks für den winterlichen Betrieb gefragt. Ratschläge verteilen wollte der Fraport-Sprecher leider nicht („Schnee kann immer eine Herausforderung sein – das müssen Sie mit den Kollegen in Berlin besprechen“) – dafür hat er uns zumindest eine Sammlung von aktuellen Winterdienst-Infografiken empfohlen: 1) 777 Beschäftigte sind in diesem Bereich am Frankfurter Flughafen im Einsatz. 2) 347 Fahrzeuge (darunter 64 Enteisungsfahrzeuge und 5 Enteisungsmittelsauger) werden für den Winterdienst genutzt. 3) 3,3 Millionen Liter Streumittel (Enteisungsmittel & Salz) befinden sich auf Vorrat. 3) Es gibt „ganzjährige Theorieschulungen, erste Praxisübungen ab Sommer und vier Generalproben im November“. Noch mehr Infos? Gibt’s hier. Mit leise rieselnden Grüßen an die FBB (oder direkt an Thomas Hoff Andersson?). Vielleicht hilft’s ja.
Winterlichen Support könnten derzeit auch die Schüler:innen des Werner-von-Siemens Gymnasiums in Nikolassee gut gebrauchen, die in der vergangenen Woche an drei Tagen nicht am Unterricht teilnehmen konnten. Die offizielle Begründung der Schulleitung: „Kältefrei“; die Heizung war ausgefallen. Der Hintergrund: Die Heizung war auch schon länger nicht mehr im besten Zustand. „Die Anlage ist etwas mehr als 10 Jahre alt und für zwei Kessel ausgelegt. Anfang 2020 ist einer der Kessel ausgefallen. Er wurde nicht repariert, sondern das System mit einem Kessel weitergefahren. Im Namen der Schule hat der Hausmeister dies mehrfach beim Bezirksamt moniert. Das Heizungssystem für den Schulstandort läuft also seit dieser Zeit mit nur einem Kessel, weil die Reparatur von Seiten des Bezirksamtes nicht stattgefunden hat“, heißt es in einem Schreiben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft an das zuständige Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf. Man bittet darum, dass die Heizungsanlage „schnellstmöglich wieder komplett instandgesetzt“ wird. „Vielen Dank.“
Und Berliner Kältehilfe zum Dritten: Wie auch in den letzten Jahren findet 2021 wieder die Spendenaktion „Berliner Nächte sind kalt“ statt. „Zwischen dem 20.12. und 23.12. verteilen die Organisator:innen auf den Berliner Straßen Weihnachtsgeschenke, gefüllt mit herzhaften und süßen Lebensmitteln, Hygieneartikeln, warmer Winterkleidung und Decken. Wer helfen will: Geldspenden, Sachspenden (Mützen, Schals, Handschuhe, Fellsohlen, Stulpen, lange Unterwäsche, Leggins, Thermostrumpfhosen, dicke Socken, Fleecedecken, Hygieneartikel und Lebensmittel aller Art) und fleißige Packhände werden gerne gesehen. Kontaktdaten und Infos gibt’s unter facebook.com/berlinernaechtesindkalt.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Bombenstimmung bei der Bombenentschärfung? „Alle Marzipankartoffeln dieser Welt für Sie“, „Sie sind so nett, Sie nehme ich gleich mit“ und „Dank Ihnen habe ich alte Freundinnen wiedergetroffen und musste den Advent nicht alleine verbringen“ waren Mitte-Bürgermeister Stephan von Dassel zufolge nur drei von vielen positiven Rückmeldungen der 15.000 erfolgreich evakuierten Anwohner:innen. Oder anders gesagt: Die Liebe ist groß, wenn Berlin funktioniert.
„Einkaufen ist eine patriotische Aufgabe“, hatte Peter Altmeier (CDU) im vergangenen Jahr gesagt. Die will jetzt auch Berlin vereinfachen: Der „Berliner Morgenpost“ zufolge soll es in Shoppingzentren ab sofort tagesaktuelle Bändchen geben, die die 2G-Kontrollen erleichtern.
Kommt ChaWi? Die Kolleg:innen von „tip Berlin“ haben „Charlottenburg“ zum spannendsten Bezirk der Stadt gekürt. Mindestens der Google muss allerdings noch überzeugt werden. Gibt man „Ist Charlottenburg“ ins Suchfeld ein, schlägt der Algorithmus die Worte „teuer“, „gefährlich“, „eine gute Stadt“ und „Risikogebiet“ vor.
Spandau ist derweil seiner Zeit voraus: Seit gut zwei Monaten steht auf der Liste der BVV-Drucksachen der Antrag „238/XX Spandauer Freizeit – Sanitäreinrichtung für Sportfreunde“ (FDP) ganz oben. Der Grund? Das Datum: 11.10.2201. Zurück in die Zukunft.
Zurück in die Vergangenheit will Rot-Grün-Rot mit einer Widereinführung der Barzahlung in Berliner Bussen. Der Fahrgastverband begrüßt das. Die BVG hat „noch keine abschließende Bewertung vorgenommen“.
Stichwort Verkehr(swende): Psychologisch gesehen braucht es ein „Tal der Tränen“, um das Verhalten von Autofahrer:innen in eine andere Richtung zu verändern, sagt Verkehrsforscherin Meike Jipp. Das ganze Interview (über die Wirkung steigender Parkgebühren, sich gegängelt fühlende Autofahrer – und den Effekt von Verboten) lesen Sie hier (mit T+).
Ein sicherer Hafen: Die Lotto-Stiftung Berlin hat der BBSG e.V. Historischer Hafen 956.000 Euro für ihr ehrenamtliches Engagement zugesprochen. „Berlin wurde aus dem Kahn erbaut und das wird jetzt angemessen gewürdigt“, kommentiert SPD-MdA Max Landero.
Keine sicheren Gegenstände: Sebastian Schlüsselburg (MdA Linke) wollte vom Senat wissen, was seit 2020 an den Einlasskontrollen der Berliner Gerichte beschlagnahmt wurde. Das Ergebnis: u.a. Edding (15 Mal), Kellnerbesteck (dreimal), Silvesterknaller (einmal), Skateboard, Longboard, Roller (zweimal), Spraydosen (fünfmal), Strickzeug (einmal), Spachtel (keine Angabe), Betonklotz (zweimal), Stockregenschirme (10 Mal), Taschenlampen (36 Mal) und Nagelknipser (keine Angabe).
Aus der Kategorie „ehrliche Ausschreibung“: Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport sucht ab sofort, unbefristet, eine Sachbearbeitung für die Durchführung von E-Government- und IT-Projekten. Das Aufgabengebiet umfasst das „Erkennen von innovativen Ideen“. Getreu dem Motto: Wenn man selbst keine hat, dann doch bitte…
Vielleicht findet sich ja gleich auch noch wer für das Hauptstadtportal „berlin.de“. Bis dahin vergnügen wir uns noch ein bisschen mit – sagen wir mal halbinnovativen, aber durchaus hilfreichen – Serviceartikeln. „Ostfriesentee richtig zubereiten: So geht's“ zum Beispiel.
Zitat
„Am Baumhaus meiner Kinder habe ich mitgebaut.“
Bauministerin Klara Geywitz auf die Frage, ob sie schon mal ein Haus gebaut hat.
Tweet des Tages
Gerade Cem Özdemir in Berlin Mitte gesehen wie er aus Lehm und Moos ein neues Gebäude für das Landwirtschaftsministerium nach seinen Vorstellungen selbst gebaut hat. „Geht schneller!“ Schwäbischer Pragmatismus.
Stadtleben
Essen & Trinken – Gans war gestern! Berlingemäß experimentell – und so nachhaltig, wie es nur geht – lässt unsere Genussredaktion den Tannenbaum auf die Weihnachtstafeln wandern. Den Tannenbaum? Was anmaßt wie ein gräulicher Druckfehler, ist doch ein wohlgehüteter Gourmettipp: Dank gewagter Sirup-, Eis- und Cocktailrezepte weicht der Stollen würzigen Nadeln, die längst nicht nur von Tannen stammen – auch aus Kiefern, Fichten und Pinien wollen Panaden und Cremes kredenzt werden. Tipps zum Kombinieren und Sammeln (Vorsicht vor der Hundepinkelzone!) geben die Kulinariker Artur Cisar-Erlach und Julia Georgiallis, die gleich ganze Nadel-Kochbücher füllen. Meine Kollegin Susanne Leimstoll hat die Bände gesichtet und ihr Lieblingsrezept auserkoren – hier geklickt (Abo).
Geschenk – Garantiert keinen Dauerplatz auf dem hintersten Regalbrett fordert ein Ticket für Berlins schmuckste Wiesen: Serenen Hauptstadt-Eskapismus finden Suchende in den mondän-ästhetischen Parks der „Grün Berlin“. Neben dem Schöneberger Südgelände und dem weiten Britzer Garten sind auch die Marzahner Gärten der Welt – weitab jeglicher urbaner Hast – Teil der kostenpflichtigen Parks Berlins. Während Marzahn die Eröffnung seines neuen Jüdischen Gartens zelebriert, ruft das Britzer Gegenstück bei ausreichend Schnee auf seine Rodelhügel – eine Jahreskarte für alle drei Bezahl-Gärten (samt Konzertrabatt und Seilbahnticket!) erstehen Sie für 45 Euro hier. Der Checkpoint hat 5x2 ergattert: Wer mag für uns flanieren?
Spazieren – Apropos Südgelände: Der traditionelle Adventsmarkt in der Lokhalle des Parks fällt auch in diesem Jahr der Pandemie zum Opfer. Doch einen Hauch von Weihnachtskitsch lässt sich das Gelände nicht nehmen – in einem begehbaren Adventskalender verstecken die Betreiber jeden Tag eine neue Kunstinstallation an den fotogenen Wegen. Stets auf der Suche nach neuen Türchen (erkennbar an der bemalten Holzscheibe!) wandeln Besucher durch neongrelle Lichtertunnel, an strahlenden Mistelzweigen vorbei und dekorierten Skulpturen entlang. Auch Märchen und Weihnachtsmusik schallen von Tag zu Tag häufiger über die Gleise – zu bestaunen bis zum 3. Januar. Mo-Fr bis 17, Sa-So bis 18 Uhr, Einlass: Ein Euro.
Karten sichern – Beinah mehr Broadway als deutsche Hauptstadt steckt in der Revue „Berlin Berlin“. Dass das der Show jedoch keinen Abbruch tut, beweist das Ensemble seit Anfang Dezember in der Wiederaufnahme des Stücks im Admiralspalast: Schillernd-ostentiös samt Liveband lässt das Haus dutzende Tänzer beim Charleston und beim Lindy Hop über seine Bretter wirbeln – und Marlene Dietrich, Anita Berber und Josephine Baker abendweise auferstehen. Nach ihrer Premiere 2019 gastiert die Zwanziger-Jahre-Revue nun wieder bis zum 2. Januar in Berlin (2G plus Maske!), letzte Tickets ergattern Sie ab 29 Euro hier.
Grübelstoff – Das herausgeputzte Südgelände hat seine Verhübschung eigentlich kaum nötig. Wohl aber seine graubraunen Nachbarn: Welchem tristen Berliner Stadtpark würde eine Handvoll heiterer Lichter mehr als guttun?
„Wünsch dir was“ – der Adventskalender für Berlin
Was wünschen Sie Berlin zu Weihnachten, Eckart von Hirschhausen?
„Wir brauchen frischen Wind in der Stadt – im wahrsten Sinne. Ich atme lieber die Abgase von zehn Radfahrenden ein als von einem SUV. Deshalb braucht es weniger verspiegelte Paläste, sondern mehr grüne Fassaden und Dächer, mehr Bäume als Autos, mehr Luftzug durch die Gassen, mehr Freiflächen. Jeder braucht einen kühlen Kopf um klar denken zu können, und wir brauchen jetzt die besten Ideen für eine enkeltaugliche Zukunft.“
Deutschlands wohl bekanntester Arzt schuf das Genre des „Medizinischen Kabaretts“ und verbindet in Büchern, im TV, auf der Bühne und ehrenamtlich Wissen mit Humor.

Foto: imago / Andreas Gora
>Berlin heute
Verkehr – Invalidenstraße (Mitte): Auf Höhe Sandkrugbrücke ist in Richtung Chausseestraße nur eine Spur befahrbar (7-15 Uhr).
Lietzenburger Straße (Wilmersdorf): Zwischen Sächsischer Straße und Emser Straße ist die Fahrbahn in Richtung An der Urania auf einen Streifen verengt (für ca. eine Woche).
Rummelsburger Landstraße (Oberschöneweide): Vor der Minna-Todenhagen-Straße steht stadtauswärts nur eine Spur zur Verfügung (bis Mitte 2022).
Grünbergallee (Bohnsdorf): Zwischen Mühlenweg und Glienicker Straße ist für beide Richtungen nur ein gemeinsamer Fahrstreifen verfügbar (bis Ende Januar).
Karlsgartenstraße (Neukölln): Aufgrund einer Demonstration ist rund um Karlsgartenstraße, Herrmannstraße, Karl-Marx-Straße und Rathaus Neukölln mit Verkehrseinschränkungen zu rechnen (16-18 Uhr).
Tunnel Alexanderplatz (Mitte): Nächtliche Sperrungen in beiden Richtungen (bis Mittwochmorgen, je 20-5 Uhr).
Demonstration – Unter dem Motto „Kämpfe verbinden, gegen Repressionen“ ziehen 200 Personen vom Mehringplatz zur Zionskirche in Mitte (18-22 Uhr) „Für ein echtes Nachtflugverbot von 22-6 Uhr“ und „gegen den falschen Standort BER“ protestiert die „Friedrichshagener Bürgerinitiative gegen Fluglärm“ mit einem Weihnachtssingen in der Bölschestraße, es werden ebenfalls 200 Teilnehmende erwartet (18.45-20.30 Uhr). Gegen die Schließung ihrer „Dachorganisation Memorial International und des Menschenrechtszentrums Memorial mit Sitz in Moskau aus politischen Gründen“ demonstriert der „Memorial Deutschland e.V.“ mit 100 Mitstreitenden vor der russischen Botschaft (17.30-19 Uhr). „Für den Erhalt des Nachbarschaftshauses Schillerkiez“ ziehen 60 Personen von der Karlgartenstraße bis zum Rathaus Neukölln (16-18 Uhr). Auf dem Hermannplatz kommen 50 Teilnehmende zu einer „Performance gegen das Wachsturm des Rechtsextremismus in Lateinamerika“ zusammen (18.30-20 Uhr).
Gericht – Der Prozess gegen Clanchef Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder um mutmaßliche Straftaten wie versuchte schwere räuberische Erpressung und Freiheitsberaubung zum Nachteil von Rapper Bushido geht nach mehrwöchiger Pause weiter (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 500).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Edith Clever (81), Schauspielerin und Regisseurin / Marvin Friedrich (26), Innenverteidiger bei Union / Axel von Levetzow, „bester Pseudoschwiegersohn“ / Manfred Nowak (78), Vorsitzender des AWO Kreisverbandes Mitte / Barbara Nöther (74), „ein riesiger Blumenstrauß voller herzlichster (Glück)wünsche an die weltbeste Chauffeurin und Mitspielerin. Bleib gesund!“ / „Meinem Lieblingsbruder, dem wandelnden Ersatzteillager Michael Mecky Oertwig, Glückwünsche zu seinem 70. Zwei Knie und eine Schulter sind neu. Fehlt noch eine Schulter und zwei Hüften. Halt durch.“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Gisela Gerda Büber, * 11. Mai 1939 / Dieter Langenheim, * 28. Februar 1936 / Ludger Mai, * 15. Oktober 1941, Organist / Prof. Dr. rer. nat. Udo Schendel, * 29. Juni 1938
Stolperstein – Beile Cohn wurde am 23. Oktober 1864 in Czarnków (Czarnikau) geboren. Im August 1942 deportierten ihn die Nationalsozialisten ins Ghetto Theresienstadt, wo er vier Monate später – heute vor 79 Jahren – ermordet wurde. An seinem ehemaligen Wohnort in der Konstanzer Straße 55 in Wilmersdorf liegt zu seinem Gedenken ein Stolperstein.
Encore
Zum Schluss eine (herz)erwärmende Geschichte von den Kolleg:innen vom Tagesspiegel Sonntag:
„Bayerischer Platz, ein altes Paar steht an der Straßenecke. ‚Ich freu ma jetzt auf ‚ne warme Bude, Heinz.‘ – ‚Helga ick gloob, ick hab die Heizung heute Morgen abjedreht.‘ – ‚Nich‘ dein Ernst!‘ – „Keene Sorge, Helga, ick mach dir’n Lumumba und dann kuscheln wa, bis es warm wird.‘ – „Ja, is jut Heinz.“
Viel Herz und Wärme in diesen Checkpoint gesteckt haben Lotte Buschenhagen (Stadtleben) und Lionel Kreglinger (Produktion). Vielleicht überraschen Sie Ihre Liebe auch den ein oder anderen Tag mit einer Runde Lumumba. Machen Sie es sich gemütlich!
Ihre