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Der Machtwechsel im Roten Rathaus verlief erwartbar kühl Weihnachten wird (erwartbar?) warm Das Pankower Bezirksamt leistet einen unerwarteten Offenbarungseid

wir haben einen neuen Senat – und die erste gewählte Regierende Bürgermeisterin von Berlin: „Ich nehme die Wahl gerne an“, sprach gestern Franziska Giffey, und: „So wahr mir Gott helfe.“ Bischof Christian Stäblein reagierte prompt und wünschte ihr Gottes Segen – er sei „überzeugt, dass Franziska Giffey und der neue Berliner Senat die Geschicke der Stadt und ihr Bestes im Blick haben“. Na siehste, manchmal muss man eben einfach dran glauben. (Wie aufregend der große Tag von Franziska Giffey verlief, steht hier).

Vom Glauben abgefallen sind dagegen viele Bildungsfachleute – und „anders als ein anständiger Kater wollte sich der Eindruck, dass da am Vortag bei der Vorstellung der neuen SPD-Spitze der Bildungsverwaltung etwas völlig schiefgelaufen war, nicht verziehen“, schreibt Susanne Vieth-Entus in ihrer Analyse im Tagesspiegel. Welche vier strukturellen Fehler einem gelungenen Neustart der Schulpolitik im Weg stehen, können Sie hier lesen.

In der Berliner Wirtschaft pusten sie stattdessen erstmal erleichtert durch – einer der ihren wird Senator, und das bei Rot-Grün-Rot! Kaum zu glauben… VBKI-Präsident Markus Voigt zeigt sich im Tagesspiegel-Interview mit Kevin Hoffmann (hier zu lesen) jedenfalls hoch erfreut über die Berufung von Stephan Schwarz („ein Coup“), hofft auf eine bauende Baupolitik mit Andreas Geisel („sehr gute Wahl“) – und lobt im Überschwang der Gefühle sogar einen Linken: „Klaus Lederer, der seinen Job gut gemacht hat.“ Der Wirtschafts-Weihnachtsfrieden von 2021 wird in die Berliner Geschichte eingehen.