das Ausmaß des Leids und der Zerstörung nach den Erdbeben in der Türkei und in Syrien ist nur schwer zu fassen. Über 3800 Todesopfer bestätigten die Behörden bis zum späten Montagabend. Zahlreiche Menschen werden immer noch vermisst.
Die Familie der Berliner Abgeordneten Tuba Bozkurt (Grüne) stammt aus der schwer getroffenen türkischen Provinz Malatya. Zwei ihrer Familienangehörigen hätten die Erdbeben nicht überlebt, viele seien noch verschüttet, erzählte Bozkurt dem Checkpoint. Zu denen, die nicht in der Stadt, sondern auf dem Land wohnen, habe sie noch gar keinen Kontakt.
„Die Zerstörung ist gewaltig, Wohnhäuser, Krankenhäuser, Moscheen, Hotels sind eingestürzt“, sagte Bozkurt am Telefon. „Viele harren nun in Turnhallen aus, die aber bereits überbelegt sind.“ Es fehle vor allem an Decken, Schlafsäcken, Isomatten. In Malatya herrschen zurzeit Temperaturen um den Gefrierpunkt. „Aktuell versuchen wir, einen Kanal zur Regierung von Malatya aufzubauen, um Hilfen besser zu koordinieren“, so Bozkurt. „Aber auch das ist schwierig, das Verwaltungsgebäude vor Ort wurde ebenfalls beschädigt.“
Der türkische Pflegedienst Dosteli in der Emdener Straße in Moabit sammelt am Dienstag weiter Sachspenden für die Menschen in der Region. Einen Überblick, wo Sie ansonsten spenden können, finden Sie hier.
Die Wiederholungswahl soll das Vertrauen in die Demokratie wiederherstellen, wird Landeswahlleiter Stephan Bröchler nicht müde zu betonen. Doch die Wahlen zu den Bezirksverordnetenversammlungen (BVV) könnten genau das Gegenteil bewirken.