Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) gefällt sich offensichtlich in der Rolle des bundespolitischen CDU-Sprachrohrs. Nach Sticheleien gegen Friedrich Merz (T+) und Kritik an SPD-Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich Wegner nun auch zur schwierigen Koalitionsfrage in Thüringen geäußert.
„Es geht um Thüringen, es geht nicht um Parteitagsbeschlüsse“, sagte Wegner gestern dem Nachrichtensender NTV. Heißt übersetzt: Die CDU sollte eine Koalition mit der Linkspartei ernsthaft erwägen. Und auch eine Zusammenarbeit mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) will Wegner nicht grundsätzlich ausschließen.
„Wir müssen irgendwann aufpassen. Wenn wir nur noch Unvereinbarkeitsbeschlüsse haben, wird es irgendwann schwierig, eine Regierung zu bilden“, sagte er. Die Mathematik gibt Wegner recht. CDU und SPD kommen in Thüringen zusammen auf gerade einmal 33 Prozent der Landtagssitze. Und selbst mit dem BSW fehlt für die Mehrheit eine Stimme, die – soll sie nicht von Rechtsextremen kommen – nur die Linke von Bodo Ramelow beisteuern könnte. Wie CDU-Parteichef Friedrich Merz zu alledem steht, hat mein Kollege Christopher Ziedler hier zusammengetragen.
Zurück nach Berlin, wo es seit gestern ziemlich viel Werbung gibt für – genau: Berlin. Donnerstag startete der Senat seine neue Imagekampagne für die „geilste Stadt der Welt“ (Kai Wegner). Kosten: 1,5 Millionen Euro, die sich der Senat und das Unternehmensnetzwerk „Berlin Partner“ teilen. Geworben wird auf Plakaten unter anderem hiermit:
+ „Weil es hier nichts Besonderes ist, wenn du was Besonderes bist“
+ „Wo sich verlieren und sich finden ein und dieselbe Sache sind“
+ „Tierpark gibt’s. Zoo gibt’s auch. Und Zirkus ist sowieso jeden Tag“
+ „We love this city, that’s why we put a ring on it“
+ „Was wir hier von Mauern halten, wisst ihr ja schon“
16 verschiedene Slogans werden in Berlin gezeigt (eine komplette Übersicht finden Sie hier). Auch in anderen Städten wirbt Berlin für sich (in München zum Beispiel mit: „Hier ziehen Bayern die Lederhosen aus. Berlin.“).
Mäßig begeistert ist die Linken-Abgeordnete Katalin Gennburg. Für sie ist das Stadtmarketing ein Zeichen für „die Arroganz der Macht und Überheblichkeit von Berlin Partner und des auftraggebenden Senats“. Wenn Sie mich fragen, ist es eine recht erfrischende Kampagne – allerdings auch mit ordentlich Fallhöhe. Meinen ganzen Kommentar im Tagesspiegel können Sie hier lesen (T+).
Und was denken Sie?
Die Anti-Zaun-Woche im Görlitzer Park, bei der unter anderem der Umgang mit Bolzenschneidern „trainiert“ werden soll, ist im vollen Gange. Der Senat will die Grünanlage bekanntlich einzäunen. Viele Anwohner sind dagegen, darunter auch die Kreuzberger Grünen-Abgeordnete Katrin Schmidberger.
Dem Checkpoint schreibt sie: „Ein Zaun um den Park wird nicht dafür sorgen, dass wir Anwohner*innen entlastet werden, denn die Konsument*innen und Dealer werden noch mehr in Hauseingänge und Hinterhöfe verdrängt.“ So weit, so bekannt.
Doch Schmidberger macht auch einen, nun ja, Kompromissvorschlag: „Bevor man nun mit Zäunen alle Menschen aussperrt, wäre es effektiver und günstiger, die Spielplätze als sichere Orte zum Spielen zu schützen. Dafür kann eine Umzäunung der Spielplätze sinnvoll sein.“
Schmidberger betont, dass es „sicher nicht DIE Lösung für alle Probleme“ sei, „aber immerhin etwas Konkretes für einige“. Am Montag will der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg einmal Tacheles reden und vorstellen, welche Maßnahmen abseits des Zauns seit dem Sicherheitsgipfel vor einem Jahr umgesetzt wurden – und welche nicht.
Zumindest ein bisschen gegen die Dealer-Kriminalität soll bekanntlich die Cannabis-Legalisierung helfen. Doch auch fünf Monate nach dem Cannabisgesetz auf Bundesebene hat Berlin immer noch keine Rechtsverordnung für Cannbisanbau-Vereinigungen erlassen.
Zwar haben sich Senat und Bezirke auf eine Aufgabenverteilung verständigt – das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) prüft und genehmigt die Anträge, die Bezirke kontrollieren die Cannabis-Clubs. Formal beschlossen ist aber noch nichts.
Ein Entwurf der Verordnung liegt dem Checkpoint mittlerweile vor. Doch beim Blick auf diesen fragt man sich ernsthaft, was der Senat die vergangenen fünf Monate eigentlich gemacht hat. Ende Juni erklärte Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) die Verzögerung damit, dass die Umsetzung der Legalisierung „eben auch ein komplexes Thema“ sei.
Für die Lösung dieses komplexen Themas braucht es in der Rechtsverordnung nun gerade mal drei Artikel. Der erste regelt, dass das LaGeSo für die Anträge zuständig ist sowie dass maximal eine Anbauvereinigung auf 6000 Einwohner kommen darf. Der zweite Artikel stellt klar, dass das Lageso für die Ahndung von Verstößen während des Antragsprozesses zuständig ist. Und der dritte Artikel bestimmt … das Inkrafttreten der Verordnung.
Immerhin: Ein FAQ für Anbauvereine und alle, die es werden wollen, hat die Gesundheitsverwaltung seit einiger Zeit auf ihrer Webseite.
Die erste Schulwoche neigt sich dem Ende zu. Das heißt auch: Die Spannung für die rund 37.000 Erstklässler, die in Berlin traditionell eine Woche später loslegen, steigt. Wir schauen heute ein vorletztes Mal in die Checkpoint-Schultüte: Was wünschen sich Lehrer, Eltern und Schüler für das neue Schuljahr?
Orcun Ilter, Vorsitzender des Landesschülerausschusses Berlin, wünscht sich eine „bessere Digitalisierung und Medienbildung an Schulen“ sowie eine „stärkere Inklusion von Schüler:innen unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem sozialen Status“.
„Kürzungen im Bereich Bildung sehen wir kritisch“, sagt Ilter. „Schon jetzt zeigt sich, dass viel mehr Geld benötigt wird, um die zunehmenden Probleme ernsthaft anzugehen. Denn Bildungspolitik ist Zukunftspolitik, und für die Zukunft sollte man kein Geld sparen!“
Katja Ahrens, Sprecherin des Bezirkselternausschusses Pankow, wünscht sich „ansprechende und inspirierende Schulaußenflächen, die als dritter Pädagoge fungieren können“ sowie einen Checkpoint-Klassiker: „Schluss mit dem Behörden-Ping-Pong“. Toll wären außerdem „eine Stadt- sowie Verkehrsplanung, die Schulwege und die kleinen Menschen, die sie benutzen, wirklich berücksichtigt“ und dass „Inklusion endlich mit der dafür notwendigen Haltung der Pädagogen gelebt wird“.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Bauen I: Dem Immobilienunternehmer und CDU-Gönner Christoph Gröner ging es wirtschaftlich schon mal besser. Nachdem in Leipzig vorläufige Insolvenzanträge gegen drei Handwerksfirmen aus Gröners Unternehmensgruppe eröffnet wurden, folgen nun drei weitere gegen Tochtergesellschaften in Berlin, wie der Business Insider berichtet.
Bauen II: 717 Millionen Euro Fördermittel hat das Land Berlin 2023 für den Bau neuer Sozialwohnungen zugesagt. Klingt viel, reichte aber tatsächlich nur für 3492 Wohnungen, die in den kommenden Jahren entstehen sollen. 88 Prozent davon werden von den landeseigenen Wohnungsunternehmen gebaut, nur 10 Prozent von privaten (der Rest verteilt sich auf Genossenschaften und gemeinwohlorientierte Bauherren). Ziel des Senats ist der Bau von 5000 geförderten Wohnungen pro Jahr. Die Förderzahlen für das laufende Jahr 2024 behandelt die Stadtentwicklungsverwaltung derweil wie ein Staatsgeheimnis.
Kein Staatsgeheimnis mehr ist, wer neue Büroleiterin von Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe wird. Mitte August hatte der Checkpoint exklusiv berichtet, dass Kiziltepes bisheriger Büroleiter Birger Scholz hingeschmissen hatte – ihn zieht es zurück ins Finanzministerium. Neue Büroleiterin wird Ayten Doğan. Sie war lange Jahre in der Abteilung Integration tätig, hat das Willkommenszentrum Berlin mit aufgebaut und war zuletzt in der Innenverwaltung für die Landeskommission Berlin gegen Gewalt zuständig.
Wenn’s gut läuft, bekommt Doğan gleich Antwortpost vom Bundeskanzler. Senatorin Kiziltepe hat sich Anfang der Woche per Brief an Olaf Scholz gewandt – nachdem zwei Femizide Berlin in den vergangenen Tagen erschütterten. „Als Berliner Senatorin für Frauen und Gleichstellung sehe ich es als meine Pflicht an, mit Nachdruck an Sie zu appellieren, das längst überfällige Gewalthilfegesetz auf den Weg zu bringen“, schreibt Kiziltepe an Scholz und die Bundesminister Christian Lindner und Lisa Paus. Mehr Details hat meine Kollegin Anna Thewalt hier aufgeschrieben.
Wir bleiben beim Thema Kriminalität: Wer Opfer oder Zeuge einer Straftat war, dem fällt es oft schwer, sich danach selbstständig psychologische Hilfe zu suchen. Wenn es nach der Berliner Opferhilfe geht, soll das auch gar nicht mehr nötig sein. Stattdessen sollen Menschen, die eine Straftat erlebt haben, direkt Hilfe angeboten bekommen, wenn sie bei der Polizei Anzeige erstatten.
Die Idee: Mit Zustimmung der Betroffenen gibt die Polizei die Kontaktdaten an die Servicestelle „proaktiv” weiter. Die meldet sich dann bei den Betroffenen und vermittelt zum Beispiel Hilfseinrichtungen oder Therapieplätze. Das Projekt „proaktiv” wurde bis März 2023 getestet und soll jetzt ausgeweitet werden.
Habemus IFA: Heute öffnet die Internationale Funkausstellung in Berlin auch für Privatbesucher. Ein Jubiläum, die erste IFA gab‘s vor genau 100 Jahren (siehe dazu auch unser Encore). Bis Dienstag können Interessierte technologische Neuheiten bestaunen. Die wichtigsten davon hat mein Kollege Thomas Loy hier schon mal für Sie zusammengetragen (T+).
Apropos IFA: Haben Sie noch ein oder besser zwei alte Telefone zu Hause herumliegen? Die Berliner Hochschule für Technik (BHT) sucht ganze 400 Stück. Damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich nicht umgewöhnen müssen, darf es aber nur die Marke Mitel sein - Ziel ist nämlich “die Beschaffung von 400 identischen Telefonen zur Vervollständigung bereits vorhandenen Equipments”, heißt es in der Ausschreibung. Wäre ja auch sehr verwirrend, wenn in den Büros der BHT plötzlich unterschiedliche Telefone klingeln.
Ein kleiner Blick über den Tellerrand: Nach Melbourne und Paris hat nun auch Madrid E-Scooter verboten. Die Sicherheit der Bewohner Madrids ist unsere Priorität“, schrieb Bürgermeister José Luis Martínez-Almeida auf der Plattform „X“. Und in Berlin? Da legt die schwarz-rote Koalition den Ausbau der Jelbi-Stationen, der das E-Scooter-Chaos bändigen sollte, weitgehend auf Eis (T+).
Zum Abschluss noch dieser Hinweis: Jedes Jahr erkranken etwa 13.700 Menschen an Blutkrebs. Anfang Juli erhielt der sechs Monate alte Nilas aus Teltow die Diagnose. Helfen kann ihm und vielen anderen Betroffenen nur eine Stammenzellenspende. Grundsätzlich kann sich jeder gesunde Mensch im Alter zwischen 17 und 55 Jahren als potenzieller Spender registrieren. Mehr Informationen darüber, wie eine Spende funktioniert (meist über eine Blutentnahme und nicht als Knochenmarkspende) und was es zu beachten gilt, finden Sie unter diesem Link.
Zitat
„Vielleicht hat das heute auch anderen Menschen gezeigt, dass man nie aufgeben und an seine Wünsche und Träume glauben soll.“
Kurz nach ihrem Triumph bei den Paralympischen Spielen in Tokio wurde bei der Berliner Schwimmerin Elena Semechin ein Hirntumor diagnostiziert. Sie besiegte erst den Krebs und kämpfte sich dann zurück an die Weltspitze. Gestern holte Semechin Gold über 100 Meter Brust – und stellte einen neuen Weltrekord auf.
Stadtleben
Verlosung – Auf dem Naturgut Köllnitz arbeiten Bauer, Fischer und Koch Hand in Hand, um frische saisonale Produkte von der Weide, vom Feld und aus dem See direkt auf den Teller der Gäste zu zaubern. Diese besondere Zusammenarbeit kann man in der Köllnitzer Hofküche auch live erleben – auf den „Bauer x Fischer x Koch-Abenden“. Die Gäste erwartet ein kreatives 8-Gänge-Menü, das Küchenchef Stefan Ziegenhagen und Team aus saisonalen Produkten aus eigener Herstellung oder Erzeugnissen aus der nahen Region zaubert. Wir verlosen ein Dinner für zwei am 14. September ab 18 Uhr. Groß Schauener Hauptstraße 31, Storkow (Markt).
Essen – Für all jene, die noch nie ein japanisches Schnitzel gegessen haben, gibt es jetzt in Berlin eine Möglichkeit, diesen Umstand zu ändern. Im Lucky Katsu in der Leibnitzstraße nämlich. Letztendlich unterscheidet sich die Herstellung nicht wesentlich von der Wiener Variante, wobei der Inhalt meist vom Huhn kommt. Auch die klassische Anrichtung mutet gut bürgerlich an: auf Reis mit Krautsalat und Bratensoße. Zu empfehlen allerdings ist die Option in der Udon (Nudel)-Suppe, mit Käse überbacken. Täglich 12 bis 22 Uhr, Leibnitzstraße 70B, U-Bhf. Wilmersdorfer Straße
Berlinbesuch – Offensichtlich will der Yoga-Trend einfach nicht abreißen und tatsächlich passiert es immer noch, dass überraschende Austragungsorte und -formen um die Ecke kommen. „Yoga unterm Sternenhimmel“ zum Beispiel, das wird die Stiftung Planetarium Berlin ab dem 13. September unter dem Himmelszelt des Zeiss-Großplanetariums monatlich anbieten. Tickets für die besonderen Yoga-Kurse zum Preis von 20 Euro sind hier erhältlich oder vor Ort an der Kasse des Zeiss-Großplanetariums. Die Teilnehmenden werden gebeten, ihre eigenen Matten mitzubringen. Die erste Yoga-Stunde findet am Freitag, dem 13. September um 15.30 Uhr für 60 Minuten im Planetariumssaal statt. Weitere Termine können der Website entnommen werden. Prenzlauer Allee 80, S-Bhf. Prenzlauer Allee
Noch hingehen – Am 2. August jährte sich der Geburtstag von James Baldwin zum 100. Mal. Aus diesem Anlass gehen die Kurator:innen René Aguigah, Julia Alfandari, Gürsoy Doğtaş und Sasha Marianna Salzmann mit einem dreitägigen Festival dem Werk des US-amerikanischen Romanautors, Essayisten, Dramatikers, Poeten und Menschenrechtsaktivisten nach. „What would James Baldwin do?“, findet am 6. und 7. September im Literarischen Colloquium Berlin und am 8. September im Haus der Kulturen der Welt (John-Foster-Dulles-Allee 10) statt. Das komplette Programm finden Sie hier. Die Veranstaltung ist kostenlos, trotzdem sollte man sich Tickets online buchen. Am Sandwerder 5, S-Bhf. Wannsee
Grübelstoff – Seit Anfang der Woche ist es offiziell: Der Sommerhit 2024 heißt „Bauch Beine Po“ und stammt von der Berliner Rapperin Shirin David. Weil Musikgeschmack bekanntlich sehr subjektiv ist, stellt sich die Frage – singen Sie da mit, oder haben Sie Ihren eigenen, ganz persönlichen Sommerhit?
Kiekste
Taj Mahal, Mitte. Zumindest, was die sengende Hitze betrifft, sind wir schon nah dran. Namaste, lieber Jörg Farys! Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – Landsberger Allee (Friedrichshain): Bis Mitte September ist stadtauswärts auf Höhe Matthiasstraße kein Wenden möglich. Aus der Matthiasstraße ist nur Rechtsabbiegen möglich und stadteinwärts ist kein Linksabbiegen in die Matthiasstraße gestattet.
Alt-Rudow (Rudow): Ab 19 Uhr bis Sonntagabend, 20 Uhr ist die Straße zwischen Krokusstraße (inkl.) und Köpenicker Straße (exkl.) sowie zusätzlich Krokusstraße zwischen Alt-Rudow (inkl.) und Prierosser Straße (exkl.) für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Attilastraße (Tempelhof): Zwischen Steglitzer Damm und Ringbahnstraße ist die Fahrbahn in der Zeit von 20 Uhr bis Sonntagabend 20 Uhr für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Tiergarten: Ab ca. 9 Uhr bis zum 11. September 2024 die Paul-Löbe-Allee, Friedrich-Ebert-Platz, Reichstagufer, Otto-von-Bismarck-Allee und Konrad-Adenauer-Straße gesperrt.
Nahverkehr – Tram 21: Die Linie fährt in der Zeit von 6 bis 17 Uhr nicht zwischen Treskowallee/Ehrlichstraße und S Schöneweide/Sterndamm. Die Linie 21 fährt ab Treskowallee/Ehrlichstraße weiter nach S Friedrichsfelde Ost. Zur Weiterfahrt Richtung S Schöneweide nutzen Sie bitte die Linie M17.
Tram 27: Die Linie fährt in der Zeit von 6 bis 17 Uhr nicht zwischen Allee der Kosmonauten/Rhinstraße und Haeckelstraße. Die Linie 27 fährt ab Allee der Kosmonauten/Rhinstraße weiter nach Betriebshof Lichtenberg. Zur Weiterfahrt Richtung S Schöneweide nutzen Sie bitte die Linie M17.
Tram 37: Die Linie fährt in der Zeit von 6 bis 17 Uhr nicht S Karlshorst und S Schöneweide/Sterndamm. Zur Weiterfahrt Richtung S Schöneweide nutzen Sie bitte die Linie M17.
S1: Ab 22 Uhr durchgehend bis Montag Betriebsbeginn fahren keine Züge zwischen Frohnau und Oranienburg. Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist eingerichtet: Bus S1X Expressbus: Frohnau <> Oranienburg und Bus S1A: Frohnau <> Oranienburg.
S8: Ab 22 Uhr durchgehend bis Montag Betriebsbeginn fahren keine Züge zwischen Mühlenbeck-Mönchmühle und Birkenwerder. Ein Ersatzverkehr ist eingerichtet.
Regionalverkehr – FEX: Einige Züge der Linie werden von 21.15 bis 5.15 Uhr zwischen Berlin Hbf und Flughafen BER über Berlin Südkreuz nach Schönefeld (bei Berlin) (zusätzliche Halte) umgeleitet. Die Halte in Berlin Gesundbrunnen und Berlin Ostkreuz entfallen.
RE1: Im Zeitraum vom 6. September 2024, 22.30 Uhr bis 4. Oktober 2024, 21 Uhr entfallen alle Züge der Linie RE1 zwischen Erkner und Berlin Ostbahnhof bzw. Berlin Zoologischer Garten. Grund hierfür sind Bauarbeiten der DB InfraGO AG.
Demonstration – Für heute sind 26 Demos angemeldet (Stand 5.9., 12 Uhr), u.a. „Tarifauseinandersetzung öffentliche Banken“: 400 Teilnehmende, Verdi Berlin-Brandenburg, ab Alexanderplatz über Rathausstraße, Schlossplatz, Französische Straße, Ebertstraße bis Lennéstraße 11 (10-12.30 Uhr)
„Nein zur Wehrpflicht – Wir verweigern Militarismus!“: 100 Teilnehmende, Unter den Linden 9 (16-18 Uhr)
„Am Sonntagabend (25.08.2024) wurde ein Lieferando-Kurier von Mitarbeitern des Restaurants Burgermeister (Schönhauser Allee 45, 10435 Berlin) angegriffen und geschlagen (...)“: 60 Demonstrierende, Liferando Workers Collective, Schönhauser Allee 45 (16-18 Uhr)
„Kurdischer Kulturstand“: 100 Menschen, Alexanderplatz (16-21 Uhr)
„Görli-Kino – Der Görli bleibt auf“: 50 Menschen, Görlitzer Straße 1(20-23 Uhr)
Sonnabend – Angemeldet sind 42 Demos, u.a. „Friedensfahrt Berlin – mit Fahrrad, E-Roller und Inline-Skater für Grundrechte und Frieden“: 40 Demonstrierende, ab Unter den Linden 4 über Friedrichstraße, Invalidenstraße, Müllerstraße, Brüsseler Straße, Pankstraße, Schönhauser Allee, Bernauer Straße, Torstraße, Karl-Liebknecht-Straße bis Bodestraße/ Friedrichsbrücke (12-17 Uhr)
„Kundgebung für die Informationsfreiheit und Anonymität im Internet“: 100 Demonstrierende, Bebelplatz 2 (13-22 Uhr)
„Kiezfest Wedding - Feiern gegen den reaktionär – militaristischen Staatsumbau“: 100 Teilnehmende, DKP Wedding, Utrechter Straße (14-23.59 Uhr)
„Holt nicht den Terror nach Berlin. Wir sagen Nein zum Terror“: 100 Demonstrierende, afghanisches Kulturzentrum e.V., Werderscher Markt (15-18 Uhr)
Sonntag – Angemeldet sind 26 Demos, u.a. „Antifaschistischer Fahrradkorso zum Tag der Erinnerung und Mahnung“: 80 Teilnehmende, VVN BDA e.V., ab Steinplatz über Kurfürstendamm, Bülowstraße, Schöneberger Ufer, Hallesches Tor, Friedrichstraße, Danzigerstraße, Greifswalder Straße, Karl-Marx-Allee bis Fredersdorfer Straße (11-14 Uhr)
„Radwegestopp? Nicht mit uns! Radschnellwege bauen. Nicht stoppen. Für die Radschnellverbindung 1!“: 550 Menschen, Changing Cities, Rathausstraße 15 (15-16 Uhr)
„Keine Bebauung des Tempelhofer Felds“: 30 Teilnehmende, Die Linke Neukölln, Tempelhofer Feld (15-16.30 Uhr)
Gericht – Betrügerische Geschäfte mit angeblichen Pauschalreisen werden einem 41-Jährigen zur Last gelegt. Er soll zum Schein eine Reiseagentur im Internet betrieben und damit geworben haben, Pauschalreisen günstig buchen zu können. Nachdem Kunden in Vorleistung gegangen waren, habe er den Kontakt abgebrochen. 80 Kunden habe er um Geld gebracht und insgesamt rund 164.000 Euro erschlichen (13.00 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 618).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Ute Baunemann: Super Oma zum 72. alles Liebe und Gute!“ / „Ach mein lieber Axel Clemens, mein so guter langjähriger Freund, zu Deinem Geburtstag wünsche ich Dir ein zufriedenes, völlig entspanntes Herz. Happy happy Birthday, Deine Roesi“ / Janosch Dahmen (43), Arzt und Politiker (Die Grünen), MdB / Klaus Eschen (85), Rechtsanwalt, 1969 gründete er mit Horst Mahler und Hans-Christian Ströbele das sozialistische Anwaltskollektiv, das mit der Verteidigung von RAF-Mitgliedern Bekanntheit erlangte, von 1992 bis 2000 Richter am Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin / „Liebe Gesine, wir wünschen Dir von Herzen eine wunderschöne Feier deines 49. Geburtstags mit all deinen Freunden und hoffen mit Dir, dass in Deutschland umgehend die Widerspruchsregelung für Organspenden eingeführt wird, sodass sich deine Chancen auf eine Spenderleber um ein Vielfaches erhöhen und du so schnell wie eben möglich transplantiert werden kannst! Deine Familie“ / „Hi Kathrin, herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag. Ich wünsche Dir alles Gute und viel Liebe. Dein G“ / Martin Pätzold (40), Politiker (CDU), Mitglied des Abgeordnetenhauses / Bernd Römer (72), Rockmusiker, seit 1976 Gitarrist der Band Karat, vor Heimspielen der Eisbären Berlin spielte er regelmäßig die Nationalhymne auf seiner Gitarre
Sonnabend – „Liebste Angie, alles Glück dieser Welt sowie beste Gesundheit mögen im neuen Lebensjahr – neben mir – Deine treuen Begleiter sein! Du bist einzigartig und wunderbar! Dein größter Fan Olli“ / Christine Bergmann (85), Politiker (SPD), die letzte Präsidentin der Berliner Stadtverordnetenversammlung, Bürgermeisterin von Berlin von 1991 bis 1998 / „Marie Harth, zur Schnapszahl der herzenslieben und immer unterstützenden Mama herzliche Glückwünsche von Magnus und viel Gesundheit von W“ / „Liebe Marie – zum 55. alles Liebe und Erfüllung aller Wünsche und immer eine Umarmung – Deine Schwester, die glücklich ist Dich zu haben“ / Hannah Herzsprung (43), Schauspielerin / Olaf Höhn (75), Eisproduzent und Geschäftsführer von Florida Eis / „Unserer Nichte Luise P., die besten Wünsche zu ihrem 20! Wir freuen uns auf die Familienfeier in Bad Saarow“
Sonntag – Klaus Böger (79), Politiker (SPD), von 1999 bis 2006 Senator für Bildung, Jugend und Sport. Von 2009 bis 2018 Präsident des Landessportbundes Berlin, jetzt Ehrenpräsident / Willy Decker (74), Opernregisseur, ehemaliger Honorarprofessor für Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin / Ulf Hoffmann (63), ehemaliger Geräteturner, Heimatverein war der SC Dynamo Berlin / Carsten Keller (85), Hockeyspieler, ehemaliger Trainer beim Berliner Hockey Club. In dieser Funktion gewann er zwölfmal die deutsche Meisterschaft mit Jugendmannschaften
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Jutta Fricke, * 31. August 1946, verstorben am 1. August 2024 / Ruth Gendreitzig (geb. Wachs), * 26. März 1930, verstorben am 21. August 2024 / Prof. Dr.-Ing. habil, Dieter Specht, * 1. Oktober 1944, verstorben am 18. August 2024 / Karin Wittke (geb. Herczogh), * 20. Juli 1938, verstorben am 19. August 2024
Stolperstein – Ernestine Krautwurst (geb. Weit) wurde am 15. August 1875 in Wola Rogowska im Süden Polens geboren. Sie heiratete den Kellner Otto Krautwurst, mit dem sie zunächst in Wien lebte, dort wurde auch ihr Sohn Robert geboren. Wann die Familie nach Berlin kam, ist nicht bekannt. Kurz nach ihrem 67. Geburtstag wurde sie am 27. August 1942 mit dem „51. Alterstransport“ von den Nazis nach Theresienstadt deportiert. Von den 100 an diesem Tag von Berlin aus Deportierten überlebten nur vier. Ernestine wurde bereits nach wenigen Tagen, am Morgen des 6. September 1942 ermordet. Heute erinnert ein Stolperstein vor dem ehemaligen Wohnhaus in der Hussitenstraße 34 / Ecke Scheringstraße in Gesundbrunnen an Ernestine Krautwurst.
Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
Encore
Die IFA Berlin öffnet heute für Besucher – genau 100 Jahre nach ihrer ersten Ausgabe. Für uns gräbt Rainer Bücken, der seit 1971 über die Internationale Funkausstellung berichtet, an dieser Stelle seine bizarrsten Erlebnisse aus, die er unter dem Funkturm erlebt hat. Heute eine echte Gaunergeschichte:
„1994 stellte Galaxis seine Planarantenne FUTURE 1 auf einer Pressekonferenz vor – reiste aber nur mit Dummys aus Leipzig an. Der damalige Geschäftsführer Winfried Klimek behauptete, die schlechten Autobahnen in der Ex-DDR hätten die Lötstellen brechen lassen. Doch auch auf den folgenden Funkausstellungen waren nur Dummys zu sehen. Daneben lancierte Klimek falsche Berichte über Aufträge für Boxen aus Finnland und Japan in die Medien. 2005 wurde er wegen Betrugs und Untreue zu fünf Jahren Haft verurteilt.“
Das Checkpoint-Team bestand heute aus Isabella Klose (Recherche), Tobias Langley-Hunt (Stadtleben) und Jasmine Dellé (Produktion). Morgen begleitet Sie hier Jessica Gummersbach ins erste Wochenende.
Auf bald