Zeitpuffer für BER-Eröffnung sind fast aufgebrauchtFürther SPD-Genosse teilt gegen Nahles ausVerwandte eines Ex-Despoten haben Anteile an Firmen von Checkpoint-Charlie-Investor

Zu Lebzeiten ließ er sich eine goldene Statue  errichten, benannte die Monate nach Familienmitgliedern und beglückte sein Volk mit einer Art Bibel aus eigener Feder: Saparmurat Nijasow, genannt „Turkmenbaschi“, Vater aller Turkmenen. Bis zu seinem Tod 2006 herrschte er despotisch über Turkmenistan und war wohl einer der wenigen, die in dem zentralasiatischen Wüstenstaat ständig flüssig waren; angeblich soll er Milliarden aus dem öl- und gasreichen Land abgezweigt haben, während das Volk in Armut lebte. Sein Name taucht jetzt in Berlin auf, und zwar im Zusammenhang mit dem Unternehmen, das den Checkpoint Charlie überbauen will – und ausgerechnet Trockland heißt.
Verwandte des Turkmenbaschi halten nämlich Anteile an Trockland-Firmenwie Tagesspiegel-Kollege Ralf Schönball schreibt. Mit dabei in der Investorenrunde: Witwe, Tochter, Enkelin und Schwiegersohn. Letzterer verantwortet als Finanzchef von Trockland gar die Millioneninvestitionen der Unternehmensgruppe. Einst war er CEO einer großen, russischen Investmentbank – womit sich der Kreis irgendwie wieder schließt. Denn am Checkpoint Charlie standen sich ja einst amerikanische und sowjetische Panzer gegenüber. Und was sagt der Regierende Bürgermeister zu den wüsten Verbindungen, pardon, Wüstenverbindungen? Erst mal nüscht. Geht ja auch nur um einen Schauplatz der Weltgeschichte.
 

Auch Fürth ist historischer Boden, nicht nur wegen seines mehr als 1000-jährigen Bestehens. Hier fuhr 1835 die erste Eisenbahn Deutschlands, drei Jahre früher als in Berlin.