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Wer jetzt Hilfe braucht und Unterstützung verdientFlugverkehr massiv zurückgegangen, Bahnverkehr ausgedünntBerlins Hochschulen schränken Betrieb ein – nur eine nicht

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knirschend kommt das öffentliche Leben zum Stehen wie ein Rennauto im Kiesbett. Nach anfänglichem Zögern hat der Senat in der Nacht zum Sonnabend doch noch die Kurve bekommen und einschneidende Maßnahmen verfügt – hier ein Überblick:

+ Clubs und Kneipen bleiben zu.

+ Öffentliche und private Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen sind verboten.

+ Alle öffentlichen und privaten Sportanlagen sind geschlossen.

+ Museen und Bibliotheken haben ihren Betrieb eingestellt.

+ Für Krankenhäuser und Heime gilt ein Besuchsverbot mit wenigen Ausnahmen.

+ Restaurants dürfen unter Abstands-Auflagen geöffnet bleiben.

+ Oberstufenzentren und Berufsschulen sind von heute an dicht.

+ Alle weiteren Schulen und Kitas schließen morgen.

Noch am Freitag hatte der Senat gemeint, den Beginn des weitgehenden „Shutdown“ erst bei seiner nächsten regulären Sitzung am morgigen Dienstag rechtssicher in Kraft setzen zu können. Doch die Leiter der Gesundheitsämter und Stadträte aus Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg befürchteten gravierende Folgen eines letzten Party-Wochenendes und drängten auf sofortiges Handeln. So kam es, und auch der Virologe Christian Drosten stellte nach dem Hin und Her der vergangenen Tage schließlich fest: „Berlin hat nun wirklich gezeigt, wie man es macht. Meine Hochachtung vor so viel Handlungswillen und Engagement!“

Welche Maßnahmen zu welchem Zeitpunkt die richtigen sind, wird auch unter Wissenschaftlern weiter kontrovers diskutiert – Einsichten sind dabei oft Momentaufnahmen, die je nach Verlauf korrigiert werden. Selbst Drosten, dem in der Krise die Rolle eines Weisen zugewachsen ist, stellt mitunter fest: „Habe zu kurz gedacht“. Solange nicht alle Geheimnisse von Sars-CoV-2 entschlüsselt sind, werden wir damit leben müssen – und können. Jetzt geht es nicht um Aufarbeitung für Lernprozesse, sondern darum, die Gegenwart zu bewältigen nach Regeln, für die es kein Muster gibt. Das stellt uns alle vor enorme Herausforderungen. Diejenigen, die dabei helfen, die Virus-Verbreitung zu verlangsamen und das öffentliche Leben soweit wie möglich aufrecht zu erhalten, brauchen und verdienen jetzt Unterstützung.

Dazu gehören alle, deren Berufe und Aufgaben der Senat im Zusammenhang mit der Notbetreuung für Kinder als systemrelevant deklariert hat – die Liste finden Sie hier.

Dazu gehören die heimlichen Heldinnen und Helden an den Kassen der Supermärkte, die wegen der vielen direkten Kontakte ungeschützt einem hohen Risiko ausgesetzt sind – und ohne die längst die Versorgung zusammengebrochen wäre.  

Und dazu gehören auch die vielen, die jetzt ehrenamtlich ohne große Worte anderen helfen. Wie schwer das zuweilen unter völlig neuen Umständen ist, zeigt das Beispiel von Aline von Drateln – sieschrieb am Freitag bei Twitter:  

Ohne Publikum habe ich als Moderatorin keine Arbeit. Ich biete ab Mittwoch ehrenamtlich Kinderbetreuung an für Betroffene der Schulschließungen in Prenzlauer Berg/Mitte. Habe selbst 2 Kinder (8 & 13). Gerne DM. Eltern in Pflegeberufen bevorzugt.“

Die Resonanz war enorm (mehr als 1100 Retweets, 6500 „Gefällt mir“-Angaben), manche Reaktion aber auch erschütternd. Ich habe Aline gebeten, ihre Erfahrungen aufzuschreiben, den Text finden Sie hier – ihr Fazit: „Die Krankheit hatte einfach keine Zeit, sich auf die Medien einzustellen. In Virus veritas?“

Corona verändert die Welt, wie wir sie kennen – und konfrontiert uns mit scheinbaren Widersprüchen. Ärzte, Wissenschaftler und die Politik fordern uns auf, „soziale Kontakte weitgehend einzustellen“ (Merkel). Galt nicht eben noch das Gegenteil? Die Aufgabe klingt verrückt: Wir sollen Gemeinschaftssinn durch Vereinsamung zeigen – Gesundheit und Überleben von Freunden, Familie und Fremden sichern, indem wir auf Abstand gehen. Dabei brauchen gerade jetzt viele Menschen Hilfe: Kranke und Kontaktpersonen, die zuhause unter Quarantäne stehen – je mehr es werden, desto schwieriger ist deren Versorgung. Und wer auch sonst schon auf das Engagement anderer angewiesen ist, spürt Corona mittelbar – so schließen zum Beispiel immer mehr „Tafeln“. Die Stadtgesellschaft ist auf beispiellose Weise herausgefordert – und muss schnell neue Wege zu ehrenamtlichem und bürgerschaftlichem Engagement finden.

Hilfe brauchen auch Selbstständige, Honorarkräfte, Gastonomen und Kulturveranstalter – der Senat hat schon mal angekündigt, den Hilfsfonds für die Berliner Wirtschaft aufzustocken und die Vorsteuer zu stunden. Doch das wird nicht reichen, die Einnahmeausfälle dürften schon bald gigantisch sein. Auch hier braucht es neue Ideen. Wie wäre es zum Beispiel damit, digitale Auftritte von Künstlern (Vorbild: die tollen Twitter-Hauskonzerte von Igor Levitmit Spenden zu fördern?

Die bisherigen Maßnahmen offenbaren eine weitere Tücke von Sars-CoV-2: Je erfolgreicher der Kampf gegen die Krankheit ist, desto länger wird er dauern. Stoppen lässt sich Corona nicht mehr. Das Ziel ist es, die Kurve flach zu halten, also die Zahl der behandlungsbedürftigen Patienten unter der Kapazitätsgrenze der Intensivmedizin zu halten – Betten und Beatmungsgeräte sind nicht unbegrenzt verfügbar. Die Virusverbreitung zu verlangsamen, bedeutet deshalb auch, sie zu verlängern. Welche Folgen das für das gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Leben hat, lässt sich nur ahnen.

Für Berlin bedeutet das: Die bisherigen Befristungen markieren nicht das Ende der Einschränkungen, im Gegenteil: Es wird weitere geben. So sieht Xhain-Stadtrat Florian Schmidt, der auf eine schnelle Schließung von Clubs und Kneipen drängte, noch weitaus drastischere Maßnahmen voraus – in einem Tweet schreibt er: „China: Permanente Temperatur-Messungen und Adhoc-Isolation statt Familien-Quarantäne mit Ansteckungsgefahr. Nach Versammlungen aller Art zu untersagen und an Vernunft zu appellieren, müssen wir schnell da hin, inklusive Adhoc-Quarantäne-Räumen dezentral in der Stadt. Oder?“

Lebensgefährlich ist das Virus vor allem für Patienten mit Vorerkrankungen und ältere Menschen – die Publizistin und frühere „Piraten“-Politikerin Marina Weisband weist darauf in einem Tweet noch einmal nachdrücklich hin: „Freundin (Krankenschwester auf Intensiv) bereitet sich darauf vor, an die Front zu gehen. Ich frage: ‚Was können wir für dich tun?‘ Sie antwortet: ‚Haltet die Kurve flach. Sprecht mit euren Eltern und Großeltern. Die sollen sich isolieren. Die sind störrisch.‘“

In Krisenzeiten schlägt die Stunde der Scharlatane und Verschwörungstheoretiker – die sozialen Netzwerke sind voll davon. Ihre Gerüchte wirken wie ein ansteckender Virus, dessen Ursprung unergründlich ist: Sie machen Angst oder verführen zu Leichtsinn – und sie sind die besten Freunde von Corona. Das gesündeste in krankmachenden Zeiten ist deshalb der Zweifel an trüben Quellen. Im Tagesspiegel recherchieren täglich Dutzende Kolleginnen und Kollegen aus allen Ressorts nach verlässlichen Informationen in der Corona-Krise und ordnen sie für Sie ein.

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Opinary

Berliner Schnuppen

von Naomi Fearn

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Telegramm

In Tegel wurde das Nachflugverbot aufgehoben – wegen der Corona-Krise soll Urlaubern so eine direkte Heimkehr ermöglicht werden.

Am BER wackelt die Evakuierungsübung mit mehreren hundert Komparsen (geplant für den 29. April) – zurzeit wird eine Verschiebung geprüft (der Übung, nicht der Eröffnung).

Der Flugverkehr in Berlin ist massiv zurückgegangen – viele Verbindungen wurden gestrichen, die Lufthansa parkt etliche Maschinen am BER, nur ein Drittel der FBB-Belegschaft arbeitet noch vor Ort.

Die Bahn dünnt wegen Fahrgastmangels ihren Nahverkehr aus – verzichtet werden soll aus Gesundheitsgründen auf Fahrscheinkontrollen.

Viele Unternehmen haben auf „Home office“ umgestellt (auch der Tagesspiegel) – nur ausgerechnet beim Bund der Krankenkassen in Berlin herrscht weiter Normalbetrieb (trotz eines Corona-Falls): Die Vorgesetzten halten sich offenbar für immun.

Auch der Dom musste schließen – und übertrug den Gottesdienst mit Predigt, Orgelmusik und Chor am Sonntag kurzentschlossen per Facebook als Livestream. So soll es auch in den kommenden Wochen sein, kündigte Stephan Harmening, Vorsitzender des Domkirchenkollegiums, dem Checkpoint an: „Wir werden niemanden alleine lassen, der uns braucht.“ Weitere Infos gibt’s hier.

In der Charité ist es noch einigermaßen ruhig – aber unter den Ärzten wird befürchtet, dass hier von Mittwoch an „die Hütte brennt“.

Die Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (HMKW)will, anders als die staatlichen Unis, nicht schließen – in einer Mail an die lieben „Kolleginnen und Kollegen“ macht Kanzler Ronald Freytag Witze über Computerviren und Klopapier und kündigt an, „so viel Normalität wie möglich“ aufrecht erhalten zu wollen: „Lassen Sie uns die Balance finden aus hygienischen Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung der weiteren Ausbreitung der Viren auf der einen Seite, und der grundsätzlichen Aufrechterhaltung des Kernbereiches des Hochschulbetriebs auf der anderen.“ Sein Schlusswort: „Diese Krise ist – so verrückt das klingt – auch eine Chance für die HMKW.“

Der Küchenladen „Kochtail“ vermeldet einen „unglaublichen Run auf Backformen, Brotbacksteine, Ausstechformen und Fermentiergläser“ – das klingt vernünftiger als vieles, was aus anderen Läden zu hören ist.

Wer noch Popcorn braucht – die Kinos verschenken das Zeug gerade Säckeweise (gesehen vor den „Neukölln Arkaden“).

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BER Count Up – Tage seit Nichteröffnung:

3073

Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup hat das Wunder vollbracht: Am 31. Oktober 2020 ist der Flughafen BER offiziell eröffnet worden. 3.073 Tage nach der ersten Nicht-Eröffnung stellen wir damit unseren Count Up ein. Wer nochmal zurück blicken will: Im Tagesspiegel Checkpoint Podcast "Eine Runde Berlin" spricht Lütke Daldrup mit Tagesspiegel Chefredakteur Lorenz Maroldt und Checkpoint Redakteurin Ann-Kathrin Hipp über detailverliebte Kontrollen, politische Befindlichkeiten und aufgestaute Urlaubstage.

Zitat

Ich glaube, jeder, der es sein will und hier drei Winter überstanden hat, kann sich mit Fug und Recht Berliner nennen.“

Der Autor Jens Bisky („Berlin – Biographie einer großen Stadt“) im neuen Checkpoint-Podcast „Eine Runde Berlin“ mit Ann-Kathrin Hipp (kurz vor den ersten Corona-Fällen in Berlin aufgezeichnet). Eine tolle Gelegenheit für eine geistreiche Tour durch die Stadt, ohne das Haus verlassen zu müssen.

 

Tweet des Tages

Was wird eigentlich die neue Ausrede der DHL, wenn ganz Deutschland nachweislich zu Hause anzutreffen ist?

@dictator

Antwort d. Red.:


 

Stadtleben

Mit Ordnung in die Woche starten –Warum nicht den Frühjahrsputz schon jetzt abhaken? Schränke ausmisten, Papierstapel sichten, die Fenster für den freien Blick auf die Frühlingssonne putzen! Das gibt in Zeiten von Corona bestimmt mal wieder ein richtig befreiendes Gefühl. Für wen das – verständlicherweise – gerade wenig verlockend klingt, gibt’s noch einen Vorschlag: Beim Aufräumen Podcasts hören. Da ist die Hausarbeit nur halb so öde! Eine große Empfehlung: Neues vom Ballaballa-Balkan“. Berichterstattung über die Länder des Balkans kommt in Deutschland oft zu kurz. Die (Ex-)Journalisten Danijel Majić und Krsto Lazarević klären in ihrem Podcast mit dem Schwerpunkt Südosteuropa etwa über den Umgang mit Homosexualität in den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens auf, kommentieren teils zynisch das Treiben kroatischer und serbischer Nationalisten, besprechen Wahlen oder gucken zusammen jugoslawische Partisanenfilme. Vor „Palaver und Polemik“ ist man mit den beiden nicht gefeit. Besonders lustig wird's, wenn sie sich gegenseitig auf die Schippe nehmen. 

Frage an die Checkpoint-Community: Für viele bedeutet Homeoffice in den kommenden Wochen auch Homeschooling“, denn noch ist unklar, wie die Schulen den Unterrichsausfall kompensieren werden (können). Den Anfang machen sicher herrlich analoge Aufgabenlisten. Aber Berliner Eltern sind findig und haben sicher ihre Favoriten für digitales Üben. Helfen Sie anderen, die noch keine Zeit hatten, Arbeitsblätter auszudrucken oder die besten Lern-Apps zu recherchieren – Hinweise bitte an checkpoint@tagesspiegel.de. #berlinerelterngegendenpisatrend

Berliner Gesellschaft

GeburtstagPál Dárdai (44), ehem. Hertha-Trainer / Sylvia Gerasch (51), ehem. Schwimmerin / Robert Ide, Checkpointer und „King-of-Kalauer“, das Team grüßt und beglückwünscht Sie! / Simon Jäger (48), Synchronsprecher / Hannelore Konrad (77), „Journalistin, Allerherzlichste Glückwünsche zur 77. Umrundung der Sonne senden Ingrid und Felix aus Schmöckwitz.“ / Florian Lukas (47), Schauspieler / David Nathan (49), Synchronsprecher / Claus Offe (80), Sozialwissenschaftler / Sebastian Schwarz (36), Schauspieler / Ellen Tiedtke (90), Schaupielerin und Kabarettistin, bekannt aus der DDR-Kindersendung „Ellentie“ / nachträglich: Stefan (58), „der Berlin seit über zwanzig Jahren schöner macht: Nicht aufhören, da ist noch viel zu tun! Alles Gute!“ / Ralf Treptow (60), Leiter des Rosa-Luxemburg-Gymnasiums in Pankow und Vorsitzender der Berliner Vereinigung der Oberstudiendirektoren – „Alle guten Wünsche von sve“ 

Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.

Gestorben Elisabeth Baron, * 29. November 1920 / Lutz Berger, * 12. Juni 1945 / Brigitte Enseleit, * 23. Januar 1939 / Monika Messmer, * 1940

Stolperstein – Heute vor 75 Jahren wurde Werner Scharff (Jhg. 1912) nach Sachsenhausen deportiert und ermordet. Zuvor war er im KZ Theresienstadt interniert. Vor seiner Deportation dorthin am 4. August 1943 lebte er in der Gitschiner Straße 70 in Kreuzberg.

Encore

Das „Schlawinchen“ war vermutlich die seit 1979 am längsten ununterbrochen geöffnete Kneipeninstitution Berlins – auch hier ist jetzt der Zapfhahn zu, auf dem Aushang an der Tür heißt es: „Wir sehen uns wieder, wenn wir alle tot sind. Prost Nachbarn!“ Unser Reporter Sebastian Leber hat sich in der Berliner Nacht in Zeiten des Shutdown umgeschaut, seinen Bericht über eine Stadt zwischen Vernunft und Irrsinn finden Sie hier.

Wenn der Berliner Hedonismus jetzt mal eine Vernunftpause einlegt, wenn alle aufeinander Rücksicht nehmen und ihre Molle oder was auch immer für ein paar Wochen zuhause zischen, überstehen wir auch Corona. Und dann wird Berlin quicklebendig so hart feiern, dass die Neunziger Jahre dagegen nur ein leichtes Vorglühen waren. Das Schlusswort hat deshalb für heute der freundliche Verkäufer in einem Berliner Supermarkt (dem Checkpoint bekannt): „Nicht das Virus bringt die Menschen um, sondern ihr Egoismus.“

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund – und zwar zuhause! Morgen früh läuft hier mit Ihnen Felix Hackenbruch die neusten Nachrichten ab. Bis dahin,

Ihr Lorenz Maroldt

Berlin braucht guten Journalismus!

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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich.

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