Aus Anlass des „Anti-Prokrastinationstags“ schauen wir uns zu Beginn gleich mal an, was in der Berliner Verwaltung (Motto: Was du heute kannst besorgen, das verschieb‘ auf übermorgen) im Sommer so alles liegen geblieben ist… ah ja, hier zum Beispiel, die „Anträge auf gebührenfreie Genehmigungen für die Sondernutzung öffentlicher Straßenflächen”, die Kneipen und Restaurants besser durch die Pandemie bringen sollten (wegen der Ansteckungsgefahr in den Innenräumen). In Pankow wurden von 217 Anträgen bisher gerade mal 89 bearbeitet (bei 52 Genehmigungen). Und in Mitte liegt der älteste, nicht bearbeitete Antrag bereits seit dem 29. Juni vor – da ist inzwischen das Bier schal und die Suppe kalt. Die Anträge zur Corona-bedingten Sondernutzung haben übrigens ein Verfallsdatum: Sollten sie genehmigt werden, gelten sie bis maximal zum 31.10. (Q: Anfrage Pankow Roland Schröder, Mitte Taylan Kurt).
Bloß gut, dass Heiligabend auch in diesem Jahr auf den 24. Dezember fällt – denn der Senat hat den Beginn der Weihnachtsferien kurzfristig umgeplant und auf genau diesen Tag verschoben (nur die bayerischen Feiertagskönige und NRW machen es ebenso). Damit komprimiert der Senat den kompletten Weihnachtsreiseverkehr zwischen Schulende und Bescherung auf gerade mal 24 Stunden.
Warum das so ist, erklärt hier per Mail eine Mitarbeiterin der Bildungsverwaltung:
„Die Weihnachtsferien beginnen im Schuljahr 2021/2022 erst am 24.12.2021. Dies ist für alle Personen, die zu Heiligabend ihre Familie außerhalb Berlins besuchen möchten, zugegebenermaßen nicht optimal.