die gute Nachricht zuerst: Der unbefristete BVG-Streik ist (höchstwahrscheinlich) abgeblasen! Gestern Abend haben BVG und Verdi einen Einigungsvorschlag präsentiert: 20 Prozent Lohnsteigerung für die Fahrer, 15 Prozent im Schnitt für alle BVG-Beschäftigten, unter anderem. Ein beachtlicher Erfolg für die Gewerkschaft, berichtet der Kollege Jörn Hasselmann. Und für alle, die Öffis fahren, findet Team Checkpoint.
Keine Istanbul-FOMO, Herr Wegner? Sie wissen, dass der Regierende seine Istanbul-Reise nach der Verhaftung von Oberbürgermeister Ekrem Imamoglu abgesagt hat. An sich aller Ehren wert – nur hat vom Deutschen Städtetag niemand nachgezogen. Deshalb treffen in Istanbul heute unter anderem die Oberbürgermeister:innen von Köln, Bremen und Hannover auf die Kolleg:innen vom Türkischen Städtetag. Nur Berlin fehlt. Ist das nicht doch… ein bisschen schade? „Es war ein schwieriger Abwägungsprozess“, sagt Wegners Sprecherin Christine Richter. Und betonte erneut, die Entscheidung sei aus Solidarität gefallen.
Alle Jahre wieder: Ärger um Walter Gauks (CDU), Ansprechpartner der Landesregierung für Russlanddeutsche und Vertriebene. Die taz berichtet unter Berufung auf interne Unterlagen, dass der von Gauks gegründete Spätaussiedler-Integrationsverein „Lyra Marzahn“ von Insolvenz bedroht sein und Gläubigern zum Teil fünfstellige Beträge schulden soll. Im Raum steht der Vorwurf der Verschleppung.
Nun ist Gauks zwar seit etwa einem Jahr nicht mehr Vorsitzender des Vereins, doch die Schulden sollen aus der Zeit davor stammen. Gauks dementiert die Vorwürfe in der taz: Er sei „satzungsgemäß auf Vorschlag des Kassenprüfers durch die ordentliche Mitgliederversammlung“ entlastet worden. Weder Finanzamt noch Bezirksamt hätten etwas beanstandet. „Für mich ist das Thema damit abgeschlossen.“ Doch an seinem Namen haftet ein einschlägiges Geschmäckle: Vor „Lyra Marzahn“ gab es nämlich schon „Lyra“, angesiedelt in Lichtenberg und ebenfalls von Gauks geleitet, wie der Kollege Robert Kiesel vergangenes Jahr recherchierte. Das Pikante: „Lyra“ ging 2019 insolvent. Zuvor hatte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Gauks vorgeworfen, Mittel zweckentfremdet zu haben und 44.000 Euro zurückgefordert. Es gab sogar Hausdurchsuchungen. 2021 wurde das Verfahren nach Zahlung einer Geldauflage eingestellt.
Dass Gauks 2024 zum Ansprechpartner der Landesregierung für Russlanddeutsche und Vertriebene ernannt wurde, irritierte daher nicht nur die Berliner Linke. Auch in der eigenen Partei wurde über angebliche Marzahner Vetternwirtschaft gemurrt: Der im Kreisverband umtriebige Gauks ist in der Community, für die er nun offiziell spricht, ohne Zweifel extrem engagiert, aber eben auch (inzwischen ehemaliger) Büroleiter des (inzwischen ehemaligen) CDU-Bundestagsabgeordneten Mario Czaja. Berlins mächtigstem Liebespaar, Regiermeister Kai Wegner und die Marzahner Vize-CDU-Vorsitzende und Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch, wurde nachgesagt, sie hätten den Posten für Gauks einfädelt. Die Senatskanzlei dementierte das.
Nun haben alle miteinander einen neuen Salat. Nicht zuletzt SPD-Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe, bei deren Verwaltung Gauks' Posten angesiedelt ist. Worüber sie sich bestimmt doll freut jetzt. Ein Sprecher sagte, man prüfe die Vorwürfe „zurzeit intern“. Christine Richter, Sprecherin der Senatskanzlei, teilte mit: „Der Regierende Bürgermeister und der Berliner Senat gehen davon aus, dass der Sachverhalt umfassend aufgeklärt wird. Herr Walter Gauks leistet als Ansprechperson für Russlanddeutsche und Vertriebene wichtige Arbeit in Berlin.“
Pollerfeinde: Die Auto-, pardon, CDU-Fraktion macht mobil gegen immobile Durchgangssperren. „Poller als Selbstzweck zur Behinderung des fließenden Verkehrs werden wir nicht finanzieren“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Stettner. Für Verkehrsberuhigung, etwa vor Schulen und Kitas, seien keine Poller nötig. Der Sicherheit seien sie sogar abträglich – weil sie Polizei und Feuerwehr bei Einsätzen im Weg stünden.
Ganz andere Töne kommen überraschenderweise von einer Parteifreundin aus den Bezirken: Manuela Anders-Granitzki regte jüngst an, alle Gehwege in Pankow zu verpollern – um endlich der illegalen Parker Herr zu werden. Christian Hönicke berichtet.
Was meinen Sie?

Und noch eine Frage: Bekommen Sie eigentlich schon Ihren Kieznewsletter? Wenn nein, hier entlang!
Osterhase arbeitslos? Vor einer feiertagsbedingten Eierknappheit warnte vor rund einem Monat Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt (Checkpoint vom 07.03.2025). Ein Aushang in einem Schöneberger Supermarkt scheint ihr recht zu geben. Unter der Überschrift „Versorgungssituation Eier“ werden Kunden und Mitarbeiter informiert, dass die Nachfrage das Angebot übersteige (insbesondere bei Freiland- und Bio-Eiern) und obendrein drei Millionen Legehennen in Deutschland fehlten. Ausbrüche von Vogelgrippe würden zur „angepassten Versorgungslage“ beitragen.
Droht tatsächlich ein eierloses Ostern? Nein, beruhigt der Handelsverband Berlin-Brandenburg auf Checkpoint-Nachfrage: „Die Versorgungslage in Berlin mit Eiern ist stabil.“ Es könne rund um Ostern zu Einschränkungen bei der Auswahl kommen, „die Verfügbarkeit von Eiern ist jedoch insgesamt nicht gefährdet.“
Fahrradklau-Counter: Vergangene Woche wurden in Berlin 212 Fahrräder im Gesamtwert von 265.784 Euro als gestohlen gemeldet. Das sind weniger als in der Woche davor (270). Innerhalb des Rings wurde etwas mehr (112) geklaut als außerhalb (100). Die meisten Diebstähle gab es im Chamissokiez (Friedrichshain-Kreuzberg), Westliche Müllerstraße (Mitte) und Cheruskerstraße (Tempelhof-Schöneberg).
Besonders häufig wurden Fahrräder um 18 Uhr sowie am Dienstag gestohlen. Höchster Diebstahlwert: 10.000 Euro. Das Rad stand im Komponistenviertel in Weißensee. 2025 klauten Diebe bisher 3674 Räder im Wert von 4.666.533 Euro.
Für den Fahrradklau-Counter werten wir jede Woche Daten der Berliner Polizei aus. Auf unserer Fahrraddiebstahl-Karte sehen Sie, wie die Lage in Ihrem Kiez ist.

Machen statt Meckern: Für unsere neue Serie „Berlin 2030“ haben wir 50 Ideengeber nach ihrer Vision für die Hauptstadt gefragt. Den Beitrag von Mona Rübsamen lesen Sie hier. Alle Folgen und kreative Konzepte finden Sie täglich online unter tagesspiegel.de/berlin2030.
Vielen Dank für dutzende Mails mit spannenden Ideen! Leserin Antje Niederding schlägt einen festen monatlichen Müllsammeltag vor, „bei dem jeder mitmachen kann und sich dann nicht schämen muss. Zusätzlich würde so eine gemeinsame Aktion die Begegnung unterschiedlichster Menschen fördern.“
Machen Sie gerne mit, wir sind gespannt: Schicken Sie uns Ihre Lösungen für Berlins Probleme an checkpoint@tagesspiegel.de.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Der jüdische Student Lahav Shapira wurde im Februar 2024 in Berlin brutal angegriffen, erlitt mehrere Brüche im Gesicht sowie eine Hirnblutung. Heute beginnt der Prozess wegen gefährlicher Körperverletzung gegen einen 24-jährigen Kommilitonen. Die Staatsanwaltschaft geht von einem antisemitischen Motiv aus. Zur Verhandlung wird auch Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung, erwartet. Gestern verschärfte das Amtsgericht Tiergarten die Sicherheitsvorkehrungen: Unter anderem müssen Zuhörer sich ausweisen und durchsuchen lassen.
Hochzeitskrach: Gegen ihre Verurteilung wegen Bestechlichkeit durch das Berliner Landgericht hat die ehemalige SPD-Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci am Montag Revision eingelegt. Weil sie sich von einer Agentur unentgeltlich die Hochzeitsfeier organisieren ließ, verhängte die Wirtschaftskammer eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten Haft gegen die Politikerin. Der Agenturchef will ebenfalls Revision gegen seine Verurteilung einlegen, beide beteuern ihre Unschuld.
313.000 Euro: So viel kamen bei der jüngsten Tagesspiegel-Weihnachtsspendenaktion „Menschen helfen!“, federführend organisiert von den Kolleginnen Annette Kögel und Stefanie Dujardin-Sommer, zusammen. Das sind noch einmal 10.000 Euro mehr als im Jahr zuvor. Die Großzügigkeit unserer Leserinnen und Leser beeindruckte nicht nur unseren Chefredakteur Christian Tretbar und Geschäftsführer Nicolas Köhn, sondern bei der Übergabefeier am Montag auch SPD-Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe. Hier erfahren Sie, welche Organisationen die Gelder erhalten.
Verbal attackiert wurde im Frühjahr 2024 eine Neuköllner Gruppe vom Jugendclub JKW Grenzallee einem Ausflug an die Ostsee. „Raus mit den Viechern“, sollen einige Jungs gerufen haben, als Fidan Sirin und ihre Mädchentanzgruppe – viele mit Migrationsgeschichte – aus dem Bus stiegen. Es folgten weitere Beleidigungen und Hitlergrüße. Gut ein Jahr später hat Kollegin Madlen Haarbach die Gruppe besucht. Die Mädchen verarbeiten das Erlebte gemeinsam: „Wenn wir zusammen tanzen, als Gruppe etwas erschaffen, stärkt das jede Einzelne.“
Im Berliner S-Bahn Museum hat der Bahnkundenverband den Deutschen Schienenverkehrs-Preis verliehen. Eine Auswahl der Preisträger: der Förderverein derLokalbahn Hauzenberg - Passau, eine Forschungsgruppe der RWTH Aachen, ein Bürgermeiner aus Nordhorn, die Bürgerinitiative Bahnhof Seifhennersdorf sowie der Geschäftsführer der Naumburger Straßenbahn. Wenig überraschend: Berlin ging leer aus.
Apropos: Wegen Gleisbauarbeiten fahren ab Freitag keine Züge zwischen Ostbahnhof und Alexanderplatz, zehn Tage lang dauert die Aktion. Betroffen sind die Linien S3, S5, S7 und S9.
Vom Schienenersatzverkehr aufs Wasser: Es ist Saisoneröffnung der Spreewaldkahnzustellung in Lehde (Brandenburg). Postbotin Andrea Bunar wird nun wieder ein halbes Jahr lang Briefe und Pakete per gelbem Kahn ausliefern. Es ist ihre vierzehnte Saison.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sucht nicht nur einen neuen Hauptstadt-Slogan, sondern auch gleich die passende Person dazu: Ausgeschrieben wird eine Referentenstelle für Öffentlichkeitsarbeit und Hauptstadtmarketing (m/w/d). Auf der To-do-Liste stehen unter anderem die Konzeption und Steuerung des Stadtmarketings. Lektion 1: „Das Besondere an Berlin ist Berlin“.
Und nirgendwo ist Berlin so besonders wie im Roten Rathaus: Für die Schaltzentrale der Stadt wird ein neuer Hausmeister (m/w/d) gesucht. Ihre Aufgabe ist die Sicherung eines „einwandfreien optischen Gesamtzustandes“.
Schöner werben unter Palmen: Berlins Teilnahme an der Immobilienmesse MIPIM in Cannes hat das Land rund 121.500 Euro gekostet (Q: AGH-Anfrage von Katrin Schmidberger und Julian Schwarze, Grüne). Am teuersten war die Standbeteiligung inkl. Teilnahmeakkreditierungen: 82.800 Euro. Hinzu kamen 16.422 Euro für die Moderation von Podiumsgesprächen, 20.625 Euro für Unterkünfte sowie 1.723,73 Euro für An- und Abreise.
Treptow-Köpenick sucht Versuchskaninchen: Um Ideensammlung, Antragstellung und Abrechnung für die Kiezkassen und Bürgerhaushalte einfacher zu machen, möchte das Bezirksamt den Prototyp einer neuen Online-Plattform testen und lädt Interessierte zu einem Workshop am 13. Mai ein. Es gibt sogar Abendessen und Verpflegung, auch eine Kinderbetreuung vor Ort soll möglich sein. Hier geht es zur Anmeldung.
Zitat
„Zahlreiche unserer Mitglieder fühlen sich nicht mehr ausreichend repräsentiert und denken ganz offen über einen Parteiaustritt nach.“
Christian Große, CDU-Vorsitzender in Potsdam-Mittelmark, in einem Brief an Bundesparteichef Friedrich Merz. Er fordert eine Mitgliederbefragung zum Koalitionsvertrag im Bund.
Stadtleben
Verlosung – Als der brasilianische Film „Für immer hier“ („Ainda estou aqui“) im März einen Oscar gewinnt, jubelt auch Deborah Colker. Denn mit der Kostümbildnerin Cláudia Kopke, die an dem Film beteiligt war, arbeitet die Choreografin seit Jahren zusammen. Kopke entwarf auch die erdverkrusteten Kostüme für das Tanzstück „Dog without Feathers“, mit dem die Companhia de Dança Deborah Colker in Berlin gastiert. Nur ein Mal! Wir verlosen 2x2 Karten für das Tanzspektakel am Sonntag! Worum es geht, ist nicht leicht zu erklären, u.a. um den Lauf des Flusses Capibaribe im Nordosten Brasiliens, um Himmel, Mangroven und die Menschen, die fischen und Zuckerrohr schneiden. Ein bildgewaltiges, körperbetontes Stück, Trailer hier. 20 Uhr, Admiralspalast, reguläre Karten kosten 32-78 Euro, S-/U-Bhf Friedrichstraße
Essen & Trinken – Das „Mausi“ (oder vielleicht auch die?) hat diesen Namen, weil jemand am Eingang mal mit Edding eben die Nagetier-Verkleinerungsform notiert hat. Man kann reservieren, aber viele Plätze werden freigehalten, damit man auch spontan kommen kann. Meist ist voll. „All day hangout“, so beschreiben die Betreiber ihr Konzept. Heißt: Schon um 10 Uhr macht die Eckkneipe auf, ab 12 Uhr gibt es eine originelle vegetarische und vegane Wirtshausküche zu moderaten Preisen. Und das sechs Tage die Woche. Der „all day hangout“ versteht sich auch als Bar. Die serviert jene Sorte Drinks, bei denen kein Theaternebel am Tisch aufzieht. Eine ausführliche Gastrokritik gibt es hier. So/Di-Do 10 bis 1 Uhr, Fr/Sa 10 bis 3 Uhr, Richardplatz 1, U-Bhf Hermannplatz
Noch hingehen – Berlin, Berlin, Berlin: Noch bis morgen gewährt die 21. Ausgabe des Filmfestivals „Achtung Berlin“ wieder verblüffende Einblicke in das Filmschaffen der Hauptstadt. Insgesamt zeigt das Festival in elf teilnehmenden Kinos über 80 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme sowie vier Berliner Serien. Heute u.a. „Nulpen“, ein Debütfilm, der mit zwei wunderbaren 18-Jährigen durch einen Berliner Sommer cruist, von Kreuzberg bis Lichtenberg. Er läuft im Wettbewerb, heute um 18.30 Uhr im fsk Kino am Oranienplatz, 10 Euro, Segitzdamm 2, U-Bhf Kottbusser Tor
Last-Minute-Karten – Wer gerade den Film „Mond“ gesehen hat und vielleicht fasziniert-irritiert aus dem Kino getaumelt ist, kann sich an der Volksbühne noch mehr in die Welt von Kurdwin Ayub vertiefen. Dort bringt die Regisseurin und Drehbuchautorin gerade mit „Weiße Witwe“ eine Art Neu-Erzählung von „1001 Nacht“ auf die Bühne. Es geht um die männermordende Königin Aliah, die im Jahr 2666 über den islamischen Staat Europa regiert. Heute um 19.30 Uhr, Karten 19-40 Euro (ermäßigt 9 Euro), Rosa-Luxemburg-Platz, U-Bhf Rosa-Luxemburg-Platz
Grübelstoff – Nervt es Sie, wenn im Freundeskreis ausführlich über Krankheiten und Wehwehchen geredet wird? Oder gehört das dazu?
Kiekste
„Mission bzw. Mitte Impossible“, eingefangen von Leser Martin Regenbrecht. Schönen Dank! Weitere actionfilmreife Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A100: Die Autobahn ist von 21 bis 5 Uhr in Fahrtrichtung Neukölln von der Anschlussstelle Kurfürstendamm bis Hohenzollerndamm gesperrt. Zusätzlich ist die Überfahrt von der A115 zur A100 Richtung Neukölln gesperrt.
A113 (Schönefeld-Zubringer): In den kommenden Nächten (bis Donnerstag/Freitag), jeweils zwischen 22 und 5.30 Uhr, ist die Autobahn in Richtung Schönefeld zwischen den Anschlussstellen Johannisthaler Chaussee und Stubenrauchstraße gesperrt.
Waltersdorfer Straße (Bohnsdorf): Die Straße ist bis Freitagnachmittag in beiden Richtungen zwischen Dahmestraße und Wachtelstraße für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Kantstraße (Charlottenburg): Bis Mitte April ist die Fahrbahn in Höhe Savignyplatz auf einen Fahrstreifen je Richtung verengt.
Märkische Allee (Marzahn): Stadteinwärts steht bis Ende Mai vor der Poelchaustraße nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.
Tempelhofer Damm (Tempelhof): Stadtauswärts ist die Fahrbahn vor der Albrechtstraße für ca. zwei Wochen auf einen Fahrstreifen verengt. Das Linksabbiegen in die Albrechtstraße ist nicht möglich.
Demonstration – Für heute sind 17 Demos angemeldet (Stand 7.4., 14 Uhr), u.a. „Streik Bundesdruckerei“: 700 Menschen, Verdi, Kommandantenstraße 15 (6-15 Uhr)
„Entsorgungsunternehmen sind gegen Schließung des Hauptpumpwerk Pankgrafenstrasse in Berlin-Karow“: 26 Teilnehmende, Dietzgenstraße 127, Prenzlauer Promenade, Molkenmarkt/Neue Jüdenstraße (8-13 Uhr)
„Gegen Tierqual bei der Hühnerzucht“: sieben Demonstrierende, 4 Pfoten – Stiftung für Tierschutz,Friedrichstraße 169 (11-14 Uhr)
„Romaday-Parade anlässlich des 54. Jubiläums des Welt-Roma-Tags am 8. April“: 250 Menschen, RomaTrial e.V., Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Europas (Simsonweg im Tiergarten), Pariser Platz, Rosa-Luxemburg-Platz (13.30-18.45 Uhr)
„Wir protestieren gegen Kürzungen wichtiger sozialer Hilfseinrichtungen. Im Fokus stehen psychosoziale Kontakt- und Beratungsstellen, Zuverdienstbetriebe sowie Alkohol und Medikamentenberatungsstellen (bzw. integrierten Suchtberatungsstellen)“: 1.000 Protestierende, Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin, Oranienstraße 106 (14-16 Uhr)
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Dem profunden Pankow-Kenner, ‚Stadtbild-Erklärer‘ und Mitbegründer des Pankower Panorams Michael Hinze alles Gute zum 77. Geburtstag: ‚Bleib, wie de bist und ville Jesundheed!‘“ / Arabella Kiesbauer (56), Fernsehmoderatorin, moderiert u.a. die österreichische Ausgabe der Doku-Soap „Bauer sucht Frau“ und „Kampf der Realitystars“ bei RTLzwei / Jürgen Kunze (80), Politiker (BSW, zuvor FDP), bis 2000 Rektor der Fachhochschule für Wirtschaft, zeitweise Landesvorsitzender der Berliner FDP / Julian Lennon (62), britischer Musiker („Saltwater“) / „Wir gratulieren unserer Freundin Marianne sehr herzlich zum Geburtstag und wünschen ihr eine tolle Kurzreise, Regina und Jörg“ / „Reinhard Richter, Happy Birthday zum 70. Es ist noch lange nicht vorbei! Auf in die nächste Lebensdekade. Das Stammtisch-Team“ / „Lieber Matthias S., genieße an deinem Ehrentag eine wunderschöne Zeit in Wien und bleib auch im neuen Lebensjahr fit und gesund! Das wünschen dir die Polarstepper aus Lira“ / Robin Wright (59), US-amerikanische Filmschauspielerin, „Forrest Gump“, „House Of Cards“, war u.a. 2018 zur Verleihung des Reemtsma Liberty Award in Berlin
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Karin Heß (geb. Wilke), * 6. September 1940, verstorben am 30. März 2025 / Margot Leuschner (geb. Jahn), * 28. November 1933, verstorben am 25. März 2025 / Lothar Trolle, * 22. Januar 1944, verstorben am 31. März 2025 / Anneliese Schicht (geb. Manns), * 4. Januar 1934, verstorben am 19. März 2025
Stolperstein – Adolf Wiegel (*1882) war von Beruf Bankkaufmann. 1915 gründete er eine Buchbinderei und Druckerei, seine Frau Frida war Geschäftsführerin. Das Ehepaar half verfolgten Juden und druckte gefälschte Werksausweise für Untergetauchte, Adolf unterstützte auch eine Widerstandsgruppe. Am 12. Oktober 1944 nahm die Gestapo das Ehepaar fest, Adolf wurde am 8. April 1945 auf einem „Todesmarsch“ in Richtung KZ Dachau erschossen. Adolf und Frida Wiegel wurden 2005 als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt. An Adolf Wiegel erinnert ein Stolperstein in der Köpenicker Straße 36-38 in Mitte.
Encore
Klingt wie ein Fiebertraum, ist aber seit Sonnabend Realität: Der „Erdbeer-Döner“ ist die neue Attraktion in Karls Erlebnisdorf in Elstal, ein Karussell in Form eines Dönerspießes. („Steig ein in den Erdberr-Döner (sic!) und erlebe das einzigartige Fahrgeschäft mit Drehspaß pur und ultimativem Fluggefühl!“)
Die kulinarische Achterbahnfahrt beginnt allerdings erst danach: Im angrenzenden Restaurant wird Erdbeer-Döner serviert, quietschrot, mit kleingehackten Erdbeeren im Teig des Fladenbrots. Für saftige 9,50 Euro gibt es diese Variante des Berliner Originals in drei Sorten: Veggie, Kalbfleisch und Hähnchen. Fans der „fruchtigen Abwechslung“ können sich außerdem im Shop nebenan mit Souvenirs eindecken, es gibt Plüschfiguren, Tassen, Dönergabeln und Autodüfte. Wohl bekomm's.
Mit mir den Checkpoint geschabt hat heute meine Co-Autorin Jessica Gummersbach, Isabella Klose hat in der Recherche die Erdbeeren untergemischt, Antje Scherer im Stadtleben für fruchtige Abwechslung gesorgt und Jasmine Dellé serviert Ihnen den Döner heute Morgen!
Morgen stehen hier am Spieß: Stefan Jacobs und Robert Ide.
Einen schönen Dienstag wünscht
