Um die 30 °C bei Sonne, Wolken und evtl. Gewitter im Wechsel

Franziska Giffey bringt sich als SPD-Chefin ins Spiel Fast 500 minderjährige Vietnamesen sollen in Berlin verschleppt worden seinDie Grünen wollen in Mitte den Klimanotstand ausrufen

und herzlich willkommen beim Checkpoint! Ich freue mich sehr, dass Sie uns mit Ihrem Abo zeigen, dass Ihnen leidenschaftlicher, unabhängiger Berlin-Journalismus etwas wert ist. Vielen Dank dafür! Bevor wir zu den Meldungen des Tages kommen (es ist übrigens der zweitlängste des Jahres), hier noch einmal der Hinweise auf unsere Umfrage nur für Abonnenten. Hier können sie uns sagen, was sie vom Checkpoint halten und uns helfen, ihn noch besser zu machen. Vielen Dank fürs Mitmachen! (Zur Umfrage geht’s hier).

So, wie geht’s denn den Sozialdemokraten heute? Mal schauen… aha, hier: Giffey bringt sich als SPD-Chefin ins Spiel. Na sowas. Klingt nach einer mutigen Selbsteinwechslung á la Günther Netzer (für Vergessliche, Jüngere und zur Erbauung von Checkpoint-Leser Peter Ahrens hier eine kleine Video-Erinnerung). „Dr. soz.“ ist ja auch ein schöner Titel. Und für die gebeutelte Partei wäre das ökonomisch eine Lösung Magna cum laude – die Kosten für Redenschreiber kann sich das Willy-Brandt-Haus sparen, Material ist bei 18 Parteivorsitzenden seit 1990 (inkl. kom.) reichlich vorhanden. Der Checkpoint hat da schon mal was vorbereitet (Quellenhinweise bei Bedarf bitte selbst hinzufügen): „Es gibt noch Politikentwürfe, für die wir uns begeistern können, und wenn wir selbst begeistert sind, können wie auch andere begeistern. In diesem Sinne: Glückauf!“ Das waren noch Zeiten…

Nach sieben Jahren im Amt und drei Monaten in Klausur weiß Ex-Bildungsstaatssekretär Mark Rackles jetzt genau, wer und was schuld ist am Zustand der Berliner Schule (Spoiler: er nicht) – bei seiner Abschiedssause in der Bruno-Taut-Schule gestern Abend stellte er zu den Klängen von Wolf Biermanns „Lass dich nicht verhärten“ seine sieben Thesen vor:

1) Zunehmende Empörungskultur und Beschleunigung
2) Zunehmende Aggressivität und Empathieverlust
3) Zunehmende Vereinzelung und Entsozialisierung
4) Zunehmender Populismus
5) Institutionelle Delegitimation
6) Entwertung von Bildung
7) Soziale Segregation

Als Verantwortliche dafür nannte Rackles 1) die Medien, 2) die Medien und 3) die Medien. Außerdem: Eltern, Schüler, Lehrer, Nazis, Pornos, Ex-Politiker, Gymnasien, Privatschulen, Schlamperei und das Internet. Keine Rolle spielen bei ihm dagegen fehlende Lehrer, marode Gebäude und mangelnde Ausstattung der Schulen.Welche Lösungsvorschläge der Neu-Ex-Politiker hat, steht heute im Checkpoint für Abonnenten.

Das Abgeordnetenhaus wird verpollert – der Vorplatz bekommt versenkbare Schutzsperren gegen Anschläge, nur die Wagen von Senatsmitgliedern und besonderen Gäste dürfen noch durch. Parlamentspräsident Wolfgang Wieland hatte die Mitglieder des Agh-Präsidiums darüber bereits vor Wochen informiert, die Kosten von einer Million Euro sollen im nächsten Doppelhaushalt abgebildet werden. Kritik gibt es von der FDP – der Abgeordnete Stefan Förster sieht sogar die Freiheit des Parlaments gefährdet. Die wollen allerdings noch ganz andere beschneiden. Im Tagesspiegel schreibt mein Kollege Robert Kiesel heute, welche Berliner Politiker ganz besonders bedroht werden – und zwar von Rechtsradikalen.   

Heute ist Weltflüchtlingstag, zur Erinnerung: 70,8 Millionen Menschen leben als Vertriebene fern ihrer Heimat, jeden Tag werden es 37.000 mehr. Die UNO-Flüchtlingshilfe und der Börsenverein des Buchhandels initiierten dazu die Aktion „Hinter jedem Menschen steht eine Geschichte - Bücher erzählen sie“. Viele Berliner Buchhandlungen beteiligen sich, weitere Infos gibt’s hier.

Und die Senatskanzlei zeichnet im Rahmen der „Farbe bekennen“-Awards in diesem Jahr Geflüchtete aus, die eine Initiative, einen Verein oder ein Unternehmen in Berlin gegründet haben. Bewerbungen ab sofort bis zum 5. August, alle weiteren Infos zur den Awards, die Staatssekretärin Sawsan Chebli vor zwei Jahren gestartet hatte, gibt’s hier. Und schon mal den 1. Dezember vormerken, da werden die Preise verliehen.

Mail vom Büro der Stadtentwicklungssenatorin zum Mietendeckel, kurzfristigen drastischen Mieterhöhungen sowie verarmenden Vermietern: „Ich kann Ihnen versichern, dass der Senat und die Fraktionen im Abgeordnetenhaus bei der Einführung landesrechtlicher Mietpreisbegrenzungen den sozialen Frieden und die Schaffung von Rechtssicherheit fest im Blick hat und die gesellschaftlichen Belange sorgfältig gegeneinander abwägen wird.“ Amen. Ob uns am Ende der Deckel doch noch um die Ohren fliegt, habe ich beim RBB-„Talk aus Berlin“ mit Jörg Thadeusz besprochen. Wenn Sie mal reinschauen wollen – bitte sehr.

Telegramm

Eine unheimliche Zahl – und ein ungeheurer Verdacht: 474 minderjährige Vietnamesen gelten in Berlin als vermisst, in Brandenburg sind es 32. Heute meldet dazu der RBB: Möglicherweise wurden die Kinder und Jugendlichen zur Sklavenarbeit in Nagelstudios gezwungen - als Drehscheibe gilt das Dong Xuan Center in Lichtenberg.

Die Polizei hat der Gourmet-Metropole Berlin-Brandenburg eine echte Spezialität entzogen: Gras an Salat. Eine Lieferung aus Spanien in der Mischung 250 (Kilogramm Marihuana) zu 2000 (Kilogramm Kopfsalat) wurde in Großwoltersdorf abgefangen. Ob das Zeug geraucht, geschnupft, gespritzt oder mit Pilzen serviert werde sollte, ist noch unklar.

Riesenkrach bei den Linken in Neukölln: Fraktionschef Thomas Licher wirft dem Bezirksvorstand „Solidarisierung mit arabischen Großfamilien“ vor und flüchtet 4 Blocks weiter nördlich nach Mitte. Alle Hintergründe dazu gibt’s im „Leute“-Newsletter von Madlen Haarbach.

Die Grünen wollen heute in Mitte den Klimanotstand ausrufen lassen. Eine Konsequenz: Der Bezirk dürfte für Geldgeschäfte nur noch nachhaltige Banken benutzen. Nachhaltig benutzbare Bänke wären fürs Erste aber auch schon mal schön (z.B. am Engelbecken).

Die heutige Folge der Serie „Showdown im Schienenersatzverkehr“ beginnt in Grünau an der Linie 46 (Drehbuch: CP-Leser Jürgen Heuchling). Draußen: Hunderte verzweifelte Fahrgäste balgen sich um die wenigen Plätze in den heißen Bussen. Drinnen: Wut, Schweiß und Tränen. Dann, Höhe „Sconto“: Eine Frau kollabiert, der Fahrer fährt rechts ran. Nichts geht mehr. Die Gestrandeten machen sich zu Fuß auf, ihr Ziel: zurück zum S-Bahnhof Schöneweide.

Wir schalten um ans andere Ende der Stadt zu CP-Leserin Barbara Boenke – sie berichtet: Rush Hour in Staaken, Bahnhof Albrechtshof. Es fährt ein die RB14 voller Pendler aus Nauen und Falkensee – natürlich mal wieder ein Kurzzug. Dutzende Fahrgäste drängen sich rein, darunter zwei Schulklassen. Eine Ansage aus den Lautsprechern: „Der Grund für unsere Verspätungen sind Verzögerungen beim Ein- und Aussteigen.“ CP-Tipp für die Bahn: Mit noch kürzeren Zügen sind noch längere Ausflüchte möglich.

Apropos Staaken: Detlev Cleinow vom Kulturzentrum nennt seinen Stadtteil „den heißesten Ort vor Las Vegas“. Es kommentiert Kultursenator Klaus Lederer:Spandau? Hottest Hood in West End Town.“ Mehr geht nicht.

Und apropos „Wilder Westen“: Auch Falkensee hat jetzt einen CSD (28.6.) – das und einiges mehr steht im neuen Queerspiegel.

14.000 Zuschauer skandierten gestern Abend in der Mercedes-Benz-Arena enthusiastisch den Namen einer Müllfirma – aber am Ende gewannen die Bayern auch das zweite Finalspiel gegen die Berliner Basketballer (77:82). Aber egal: Jetzt nur noch dreimal hintereinander gewinnen, dann sind wir Meister! Es kommentiert Mo Salah vom FC Liverpool (und der weiß nach dem 4:0 gegen Barca, wovon er spricht): „Never give up!“

Nachtrag (I) zurMeldung „Die Politik vergaß jahrelang den Bau von Schulen“ (CP von gestern) – CDU-Fraktionssprecher Olaf Wedekind widerspricht: „Nicht ‚die Politik‘ hat den Bau von Schulen vergessen, sondern allein Rot-Rot-Grün“. Hm, hatte nicht von 2011 bis 2016 die CDU mitregiert? Schon vergessen? Dazu der Zeitzeuge und BUND-Geschäftsführer Tilman Heuser (per Twitter): „Historische Tatsache: Das Schulsanierungsprogramm unter Rot-Schwarz haben Lorenz Maroldt und der Tagesspiegel durchgesetzt. Jeder Checkpoint-Leser dürfte sich an die Katastrophenberichterstattung von der Schultoilettenfront erinnern ;-).“ Ok, ok, vielen Dank, aber die Wahrheit ist: Wir wurden angeregt von Gabriele Tergit, die bereits 1931 im Roman „Käsebier erobert den Kurfürstendamm“ (Ernst Rowohlt Verlag) forderte: „Über die Toilettenverhältnisse in den Berliner Schulen sollte man mal was schreiben.“ Es wurde einfach Zeit, nach mehr als 80 Jahren.

Nachtrag (II) zur Meldung „Kuriose Bremsbügel auf dem Fahrradweg, für die niemand zuständig ist (wer auch sonst)“, (CP von gestern) – das Technikmuseum teilt mit: Die unnützen Dinger direkt neben einem Umgehungs-„Rampelpfad“ werden wieder abgebaut. CP-Tipp: Können gleich als Exponate für die Berlin-Ausstellung übernommen werden.

BER Count Up – Tage seit Nichteröffnung:

3073

Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup hat das Wunder vollbracht: Am 31. Oktober 2020 ist der Flughafen BER offiziell eröffnet worden. 3.073 Tage nach der ersten Nicht-Eröffnung stellen wir damit unseren Count Up ein. Wer nochmal zurück blicken will: Im Tagesspiegel Checkpoint Podcast "Eine Runde Berlin" spricht Lütke Daldrup mit Tagesspiegel Chefredakteur Lorenz Maroldt und Checkpoint Redakteurin Ann-Kathrin Hipp über detailverliebte Kontrollen, politische Befindlichkeiten und aufgestaute Urlaubstage.

Zitat

Wenn ich einen Ur-Berliner Fahrer habe, dann merke ich erst, wie beschissen das Land ist.“

Ex-Präsident Joachim Gauck fabuliert bei einer Buchvorstellung im Hause Dussmann über seine ethnischen Erfahrungen als Taxi-Fahrgast. Aber es geht auch anders: „Wenn ich einen iranischen Taxifahrer habe in Berlin, habe ich ja Glück. Der erzählt mir, wie toll es in Deutschland ist.“

 

Tweet des Tages

Endlich mal wieder einen richtigen originalen Busfahrer erwischt. Unfreundlich und vor sich hin meckernd.

@_Jo07

Antwort d. Red.:  

Stadtleben

Essen – Die berühmtesten Teigtaschen kommen aus Polen, Russland und Schwaben. Doch mittlerweile erobert die asiatische Variante die Gastrolandschaft. Wo es die leckeren Dumplings mit allerlei Füllungen seit Anfang des Monats gibt, lesen Sie mit dem Checkpoint-Abo.

Trinken – Guter Wein kommt nicht nur aus Frankreich, Italien oder dem Rheinland. DasGreat European Wines Festival in der Arminiusmarkthalle zeigt, was portugiesischer Wein alles draufhat. Genauer gesagt Wein aus dem Nordwesten Portugals, dem Weinbaugebiet Minho. Die über 100 Weinsorten dürfen verkostet werden, bis sowohl Laien als auch Connaisseure keinen Unterschied mehr schmecken. Damit das nicht allzu schnell passiert, wird Fingerfood gereicht. Karten kosten 12 Euro. Arminiusstraße 2-4, U-Bhf Turmstraße, 19-23.30 Uhr

Berlinbesuch ein Stück Urban-Gardening-Kultur näherbringen. Dafür geht’s in die Urania, die ab 15 Uhr ihr Sommerfest feiert. Das Prachtstück: der im Hof angelegte Gemeinschaftsgarten, liebevoll „Sternenwiese“ genannt. Unterstützt wird die Urania dabei von den Prinzessinnengärten, dem Allmende-Garten, der vor einigen Monaten vom Moritzplatz auf den St. Jacobi Friedhof in Neukölln zog. Genauso wie jener Garten für Zusammenkunft, Austausch und Partizipation steht, so möchte auch die Urania solch einen Ort schaffen. Das bedeutet heute: Es wird mit frisch geernteten Zutaten gemeinsam gekocht, Gärtner-Workshops werden angeboten und Besucher lernen bei einer Lesung, welche Tiere von der Amsel bis zur Zauneidechse es in der Stadt zu entdecken gibt. Der Eintritt ist frei. An der Urania 17, U-Bhf Nollendorfplatz

Geschenk – Nischig sind viele Veranstaltungen in Berlin – und das ist auch gut so. Es kommen ja nicht umsonst zigtausend Menschen im Jahr in unsere schöne Stadt, um sich selbst zu verwirklichen. Auch dass nun das erste Chilenische Filmfestival im Kino Babylon (Rosa-Luxemburg-Straße 30, U-Bhf Rosa-Luxemburg-Platz) stattfindet, zeugt von der Vielfalt Berlins und seiner diversen Bevölkerung. Vielleicht kennen Sie ja jemanden, der hellauf begeistert ist von lateinamerikanischem und besonders chilenischem Kino. Dann machen Sie mit bei unserer Verlosung und bescheren Sie jemandem einen unterhaltsamen Abend bei der Eröffnung des Chilean Cinema Festivals. Die Hauptdarstellerin des Eröffnungsfilms „Gloria“ (ab 19.30 Uhr, Saal 1) wird außerdem zu Gast sein. Für die Premiere haben wir 4x2 Karten zu vergeben.

Last-Minute-Tickets – Das selbsterklärte Ziel der Band Bukahara ist es, Grenzen zu durchbrechen. Jedes der vier Bandmitglied beherrscht mindestens zwei Instrumente – und in eine Genre-Schublade lassen sie sich erst recht nicht stecken. Wo sie heute Abend ihre Virutosität unter Beweis stellen, erfahren Sie mit dem Checkpoint-Abo.

Noch hingehen – Insider oder Outsider? Eine zutiefst soziologische, aber auch persönliche Frage. Mit diesem Dispositiv gesellschaftlicher Zugehörigkeit beschäftigt sich bis Ende Juni auch die Ausstellung Zwischen Barrieren und Möglichkeiten im Rathaus Tiergarten. Sie lässt migrantische Jugendliche und minderjährige Flüchtlinge zu Wort kommen – darüber, wie sie sich ihren Platz in der deutschen Gesellschaft immer wieder aufs Neue erkämpfen müssen. Der Eintritt ist frei. Mo-Fr 10-17 Uhr, Mathilde-Jacob-Platz 1, U-Bhf Turmstraße

Das Stadtleben heute von: Maria Kotsev

Prominent verraten

„Da versteht jemand sein Handwerk. Nicht das übliche Geschmier. Das finde ich eine ausgesprochen schöne Zeichnung. Zieht meinen Blick an“, sagt unser diese Woche gesuchter Comiczeichner.

Bekannte Berliner fotografieren für uns eine Woche lang täglich Ausschnitte aus ihrem Leben. Die Auflösung kommt immer freitags - mit einem Selfie.

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Erraten Sie, wer sich diesmal hinter den Bildern versteckt?
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Berlin heute

Verkehr – Zwischen 22 und 5 Uhr wird die A100 in Richtung Neukölln zwischen AS Jakob-Kaiser-Platz bzw. Heckerdamm (A111) und AS Hohenzollerndamm einschl. aller Ein- und Ausfahrten gesperrt. Die Hauptstraße (Französisch-Buchholz) ist ab 8 Uhr bis Anfang August stadteinwärts zwischen Triftstraße/ Bucher Straße und Mühlenstraße gesperrt. In der Bucher Straße regelt bis zum Töpperweg eine Baustellenampel den Verkehr. Auf der Köpenicker Straße (Biesdorf) steht ab 8 Uhr bis Ende des Monats in beiden Richtungen zwischen Gartenstraße und Wulkower Straße (Elsterwerdaer Platz) jeweils nur eine Spur zur Verfügung. Wegen eines Konzerts von Bryan Adams (Beginn 20 Uhr) in der Mercedes-Benz-Arena (Friedrichshain) wird im Umkreis erhöhtes Verkehrsaufkommen erwartet. Der Hackesche Markt (Mitte) ist ab 8 Uhr bis Mitte August in beide Richtungen gesperrt, so wie auch die zuführenden Straßen in diesem Bereich. Um 9.15 Uhr beginnt am Gendarmenmarkt (Mitte) eine Prozession, die über die Taubenstraße, Friedrichstraße, Unter den Linden bis zum Bebelplatz führt. Die Kaiser-Friedrich-Straße (Charlottenburg) ist zwischen 8 und 16 Uhr in Fahrtrichtung Luisenplatz zwischen Haubachstraße und Schustehrusstraße auf eine Spur verengt.

Demonstration – Ungefähr 150 Demonstrierende ziehen heute von 8 bis 10.30 Uhr mit ver.di vom Alexanderplatz zur Bernhard-Weiß-Straße unter dem Motto Berlin braucht ein starkes Jugendamt". Von 17 bis 20 Uhr findet der „Handwerkermarsch" des Werkhofes mit etwa 100 Teilnehmenden statt, der in der Ratiborstraße beginnt und einmal durch Kreuzberg zieht, um dann wieder am Startpunkt zu enden.

Gericht – Weil er in einem Streit auf einem Gehweg einen Kontrahenten mit einem Messer attackiert und lebensgefährlich verletzt haben soll, muss sich ein 35-Jähriger verantworten (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 537).

Universität – Imoffenen Hörsaal der FU berichtet Prof. Dr. Friedrich Steinle von der TU Berlin über Farbenwissen im 18. Jahrhundert". 16-18 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 1b, U-Bhf Dahlem-Dorf, der Eintritt ist frei.

Berliner Gesellschaft

Geburtstag – Karin Enke (58), ehemalige DDR-Eisschnellläuferin / Marius Gersbeck (24), Torwart bei Hertha BSC / Thomas Krüger (60), Politiker (SPD) und Theologe, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung / Andrea Nahles (49), Politikerin, bis Juni 2019 die erste weibliche Partei- und Fraktionsvorsitzende der SPD / Silke Andrea Schuemmer (46), Schriftstellerin, Kunsthistorikerin und freie Journalistin / Colin Smith (26), Eishockeyspieler bei den Eisbären

Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.  

GestorbenBarbara Wari Longolius, * 30. August 1932 / Marianne Piontek-Lachmund, * 14. September 1951 / Sebastian Trautmann, * 1. April 1961

Stolperstein – Denny Tuchler, geboren heute vor 80 Jahren, lebte in der Kremmener Straße 7 in Mitte und wurde am 19. Oktober 1942 im Alter von drei Jahren nach Riga deportiert, wo man ihn kurz darauf im dortigen Ghetto ermordete.

Im Tagesspiegel

Das großartige Amerika soll großartig bleiben, das verspricht Donald Trump im Wahlkampf um die US-Präsidentschaft. Vier weitere Jahre will er die USA regieren – und nur eines könnte ihn noch stoppen. Lesen Sie die Reportage von Juliane Schäuble heute auf Seite 3 im Tagesspiegel und im E-Paper.

Encore

Sie werden es mitbekommen haben: Es wird heiß, sehr heiß. Umso erfreulicher, dass wir Sie heute mit einer erfrischenden Meldung in den Tag entlassen können: Am vergangenen Mittwoch berichteten wir hier über den unsinnigen Zaun am Halensee, bereits am Donnerstag zog die BVV ChaWi das Thema auf die Tagesordnung - und beschloss auf Antrag der SPD, die Badestelle an der kostenfreien Liegewiese wieder zu öffnen. Und jetzt kommt’s: Seit gestern ist der Zugang wieder frei, eine volle Woche vor dem Ende der Frist  und das auch noch besser und schöner als je vorher, wie Checkpoint-Leserin Annette Wronka begeistert feststellt (von ihr wissen wir das). Na dann: Nichts wie rein!

Behalten Sie einen kühlen Kopf, gerne auch mit einem Köpper. Morgen früh bin ich hier pünktlich für Sie wieder da - schönen Tag noch!

Ihr Lorenz Maroldt

Berlin braucht guten Journalismus!

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