Mehr als 100 CP-Leserinnen und -Leser haben sich zu der gestern hier gestellten Frage geäußert, was in Berlin nach Alexej Nawalny benannt werden könnte – vielen Dank dafür! Statistisch ist die Resonanz eindeutig: Die Behrenstraße auf der Rückseite der russischen Botschaft liegt mit 43 Stimmen klar vorn, gefolgt vom Abschnitt Unter den Linden (13), Glinka- (5), Wilhelm- und Mohrenstraße sowie Nettelbeckplatz (je 2). Hinzu kommen Einzelvoten für andere Orte, teils verbunden mit dem Hinweis auf nach Kriegstreibern und Rassisten benannte Straßen, die umbenannt werden sollten.
Fünf Leser schlagen die Benennung eines Charité-Gebäudes vor, einer konkret das Institut für Pharmakologie und Toxikologie, wo Nawalny nach dem Giftanschlag 2020 behandelt worden war. Allerdings sprechen sich einige von Ihnen klar gegen eine derartige Ehrung aus – ohne Nawalnys fürchterliches Schicksal zu relativieren. Manche halten eine sofortige Benennung als Weg zu billigem, womöglich vorschnellem Applaus. Andere sind wegen früherer nationalistischer, homophober und fremdenfeindlicher Äußerungen Nawalnys dagegen. „Schlage alternativ eine Julian-Assange-Straße vor“, schreibt jemand. „Wenn’s um Demokratie geht, liegt der meilenweit vor Nawalny und dessen rechtsradikaler Vergangenheit.“ Als Alternative schlägt ein Leser auf Bluesky die 2006 ermordete Journalistin Anna Politkowskaja vor. Sie hatte intensiv und kritisch über die Tschetschenien-Kriege berichtet.
Als am Freitag die Staatspräsidenten von Israel und der Ukraine in Berlin waren, wurde die S-Bahn zur Immobilie: Drei Linien waren komplett eingestellt, alle anderen ausgedünnt und teils massiv verspätet. Musste das sein? Ja, teilt die Bahn auf CP-Anfrage mit: Die Bundespolizei habe nicht nur Abschnitte von Stadtbahn und Ring gesperrt, sondern zeitweise auch auf zehn Strecken vermindertes Tempo angeordnet. Damit der Betrieb nicht völlig im Chaos versinkt und voll besetzte Züge auf freier Strecke stranden, sei das Angebot so weit ausgedünnt und nach Ende der Einschränkungen am Nachmittag „binnen kürzester Zeit“ wieder hochgefahren worden. Die Misere kann sich bei künftigen Staatsbesuchen wiederholen, „sofern das behördliche Sicherheitskonzept gleichbleibt“. Kleiner Trost (für die S-Bahn, nicht für die Fahrgäste): Weil die Ausfälle nicht selbst verschuldet waren, vermiesen sie zwar die Qualitätsbilanz, aber der S-Bahn wird dafür kein Geld abgezogen.
Finanzsenator Stefan Evers (CDU) hat am Mittwoch Details der künftigen Berliner Grundsteuerberechnung präsentiert – und CP-Kollege Daniel Böldt weiß die Formel, mit der Eigentümer berechnen können, was auf sie zukommt. Da Vermieter die Steuer umlegen können, trifft sie auch Mieter. Generell gilt, dass es in den östlichen Bezirken eher teurer und in den westlichen etwas billiger werden dürfte, dass Wohngrundstücke günstiger sind als Gewerbe und dass für existenziell bedrohliche Sprünge eine Härtefallregel vorgesehen ist. Ganz entspannt können Kleingärtner sein, deren ohnehin günstige Fixkosten ab 2025 um ein paar Euro sinken könnten. Denn Kleingärten mit gesetzeskonformer 24-Quadratmeter-Hütte sollen von der Steuer befreit werden. Auf die Verbundenheit zwischen CDU und Schrebergärtnern bleibt Verlass: Laube, Liebe, Hoffnung.
Im September 2023 hat das Carsharing-Unternehmen Miles Mobility vom Bundesverkehrsministerium eine Million Euro Fördergeld zur Beschaffung 373 neuer Elektroautos erhalten. Mit dem Anteil der E-Autos an der (insgesamt gewachsenen) Flotte ging es trotzdem bergab. Die Quote sei von zeitweise 25 Prozent im vergangenen Jahr auf aktuell unter 17 Prozent gesunken, teilt das Unternehmen auf CP-Anfrage mit. Die Zahlen beziehen sich auf die bundesweite Flotte, aber mehr als ein Drittel der insgesamt 21.000 Miles-Autos sind in Berlin stationiert. Als Gründe für die Renaissance der Verbrenner nennt Miles neben der regulären „Ausflottung“ geleaster E-Autos deren aufwändigeren Betrieb durch Zeit und Aufwand fürs Laden, teurere Reparaturen, die „noch ausbaufähige Ladeinfrastruktur“ und die Streichung der Förderprämie für gewerbliche E-Autos im Herbst.
Nachts ist es bekanntlich kälter als draußen. Die Ursache dieses Phänomens liegt im Dunkeln, aber hat vielleicht mit den Laternen zu tun: 67.000 der rund 225.000 Exemplare sind inzwischen auf LED-Betrieb umgerüstet worden, um Berlin ebenso fahl wie sparsam zu erhellen. Von den einst 40.000 Gaslaternen sind 15 Jahre nach Beginn von deren Umrüstung noch etwa 20.000 in Betrieb, teilt die Umweltverwaltung auf CP-Anfrage mit. 3300 sollen als Denkmale dauerhaft erhalten bleiben, aber der Umbau der anderen kam im vergangenen Jahr langsamer voran als von der Verwaltung vorgesehen: Statt avisierter 2000 bis 3000 Exemplare wurden nur 1700 umgerüstet. Wie sehr sich die Umstellung lohnt, zeigen die Leistungsdaten: Eine durchschnittliche Berliner Gaslaterne verfeuert ungefähr 1000 Watt, um ihre Umgebung zu befunzeln. Eine vergleichbare LED-Leuchte schafft das mit 20 Watt.
Die Müllberge an der Böschung des Landwehrkanals am Maybachufer sind selbst für Neuköllner Verhältnisse nicht normal. Mittendrin leben Menschen in Zelten. Nachdem CP-Leserin Angela P. das Elend dem Ordnungsamt gemeldet und die Rückmeldung „erledigt“ bekommen hatte, ohne dass etwas passiert war, wandte sie sich an den CP, der dem Bezirksamt Neukölln das Problem beschrieb. Laut dessen Sprecher Christian Berg hat die BSR den Fall bei einem Ortstermin nicht erkannt, weil als Adresse ein Haus auf der anderen Uferseite genannt worden sei. Nach mehreren Bürgerhinweisen auf die fürchterlichen Zustände solle der Müll von der Böschung beseitigt werden – möglichst noch im Februar, aber erst nach nochmaliger Rücksprache mit den Bewohnern, um ihnen nicht ihre letzte Habe wegzunehmen.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Aus der Rubrik „Checkpoint wirkt“, die ebenso gut „Checkpoint-Leser sind die Besten“ heißen kann: Vor einer Woche hatten wir hier und im Tagesspiegel auf die vorerst letzte Chance zum Spenden für neue Straßenbäume in vier Bezirken hingewiesen. Und siehe da: „Wir haben an diesem Tag eine deutlich erhöhte Resonanz wahrnehmen können“, schreibt die Umweltverwaltung mit herzlichem Dank. 33 Reservierungen à 500 Euro für Baumstandorte sowie zwölf kleinere Spenden seien eingegangen. Jetzt werden weiter allgemeine Spenden gesammelt – und ab Mai gezielt für die Herbstpflanzung in Lichtenberg, MaHe, Pankow und TrepKöp.
Die neue Reinickendorfer Einsamkeitsbeauftragte ist nicht allein: Das Beauftragtenwesen in Berlin gedeiht prächtig, hat Tsp-Kollege Thomas Loy recherchiert. Die Datenschutzbeauftragte des Landes hat mittlerweile 80 Mitarbeiter. Die weiteren Beauftragtenthemen reichen von Queers über Natur bis zu Drogen und könnten meist auch von der regulären Verwaltung bearbeitet werden. Schon vor Jahren abgeschafft wurde allerdings der Fahrradbeauftragte, der großteils ehrenamtlich arbeitete und die damalige Stadtentwicklungsverwaltung nervte. Lohnende Lektüre!
Post zu den verdächtig sportlich terminierten Ausschreibungen der Innenverwaltung für „Branding“ und „Kulturveranstaltungen“ während der Fußball-EM (CP von gestern): CP-Leser Carsten T. rechnet vor, dass der avisierte Starttermin für die Projekte unter normalen Umständen nicht realistisch sein kann. Denn nach Ende der Angebotsfrist am 19. März müssten zunächst die Angebote geprüft und gewertet sowie die unterlegenen Bieter informiert werden, bevor der Auftrag vergeben werden darf.
Technik, die nicht alle begeistert: Die für Besucherservice und Wachschutz des Technikmuseums zuständige T&M GmbH soll in die Museumsstiftung eingegliedert werden, allerdings sind die Personalkosten dafür laut aktueller Schätzung um 1,5 Mio. Euro für 25 Stellen gestiegen. Auf Anfrage von Damiano Valgolio (Linke) nennen Senat und Museum als einen Grund dafür den seit Jahren hohen Krankenstand von teils mehr als 20 Prozent bei der T&M GmbH. Diese Ausfälle würden bisher teils mithilfe externer Dienstleister kompensiert.
Weil das Gebäude des Polizeiabschnitts 47 renoviert wird, ist die Dienststelle für ein Jahr von Lichtenrade nach Lankwitz gezogen. Wer die Beamten seines Vertrauens weiterhin persönlich im Kiez besuchen will, kann das ab sofort in der Lichtenrader Stadtteilbibliothek (Steinstr. 41) – und zwar montags 13-15, mittwochs 16-18 und freitags 11-13 Uhr. Dann ist das „temporäre Kontaktbüro“ im 1. OG der Bücherei besetzt.
Taxis sollen künftig wieder über den Europaplatz bis vor die nördliche Tür des Hauptbahnhofs fahren. Die Verkehrsverwaltung will die Wendeschleife auf dem seit Herbst autofreien Platz in den nächsten Wochen reaktivieren – weil man das für sicherer halte als das aktuelle Chaos mit den Taxis, die den Busverkehr auf der Invalidenstraße blockieren, wie die Hausleitung gestern im parlamentarischen Verkehrsausschuss mitteilte. Als Soforthilfe sollen schon in den nächsten Tagen drei Taxihalteplätze nahe der Bushaltestelle auf der Invalidenstraße eingerichtet werden – zum Ärger der BVG.
Es gibt eine neue Antwort auf die Frage, ob es nicht langsam mal gut sein müsste mit dem vielen Regen. Genauer gesagt ist es eher eine Wasserstandsmeldung, die auf Messungen nahe dem Wasserwerk Tegel beruht. Von den fast zweieinhalb Metern, um die das Grundwasserniveau wegen der Dürrejahre 2018-2022 abgesunken war, hat es etwa eineinhalb wieder aufgeholt. Mein Reinickendorfer Kollege Valentin Petri (Gratis-Abo seines und aller weiteren Bezirksnewsletter hier) hat mit den Wasserbetrieben ins Röhrchen geguckt und die Botschaft mitgenommen, dass es vor allem abseits des Urstromtals (= Nahbereich von Spree und Havel) gern noch weiterregnen darf.
Das aktuelle Ausbildungsjahr ist im September als Rakete gestartet und taumelt nun als Papierflieger weiter: Aus dem siebenprozentigen Plus bei den Verträgen (bezogen aufs Vorjahr) wurde laut IHK ein 4,5-prozentiges Minus. Denn fast jeder sechste Vertrag wurde vorzeitig aufgelöst. Häufigste Gründe waren Fehlzeiten in Betrieb oder Berufsschule sowie falsche Vorstellungen der Azubis vom Job. Letzteres ist nach Vermutung der IHK auch eine Corona-Spätfolge, weil sich Jugendliche schlechter informieren konnten, was sie erwartet. Drum prüfe, wer sich ewig schindet.
Und mit Ihrem Tagesspiegel-Abo können Sie heute u.a. folgende Plus-Texte lesen:
+ Erst im Juni erfahren Berliner Sechstklässler und ihre Familien, ob sie einen Platz an ihrer im Februar gewählten Wunschschule bekommen. Die monatelange Zitterpartie ist eine Zumutung und obendrein vermeidbar. Susanne Vieth-Entus weiß, wie es besser ginge.
+ In Oberschöneweide wird eine Spreebrücke dringend benötigt. Ein privater Investor will sie jetzt selber bauen. Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) findet das toll. Doch die Probleme im Südosten sind viel größer.
+ Der Joint: Feind oder Freund? Am Freitag entscheidet der Bundestag über die Legalisierung von Cannabis. „Der Cannabis-Konsum wird ansteigen, egal ob wir legalisieren oder nicht“, sagt ein Suchtforscher und erklärt, was das neue Gesetz bedeutet.
Zitat
„Es fühlt es sich an, als bombardiere ich mich selbst.“
Die israelische Schauspielerin Bahira Ablassi, Enkelin eines palästinensischen Großvaters, im Interview mit CP-Kollege Robert Ide während der Berlinale.
Stadtleben
Roter Teppich – Die Berlinale ist in vollem Gange. An dieser Stelle verraten wir Ihnen, wo Sie Stars und Sternchen am besten in Berlin aufspüren können. Am Berlinale-Palast schreiten heute die Schauspieler Salha Nasraoui, Mohamed Hassine Grayaa und Adam Bessa, sowie die Regisseurin Meryam Joobeur über den roten Teppich. Dort sind auch die Hollywoodstars Amanda Seyfried, Douglas Smith und Ambur Braid anzutreffen. Weiter werden am selben Ort die Schauspieler Sidse Babett Kudsen, Sebastian Bull und Dar Salim erwartet. Am Zoo-Palast kommen die Schauspieler Lars Eidinger, Anna Berdeke, Gode Benedix, Roland Bonjour, Aimée Gneist, Sabine Vitua und Fiffi Jefferson, sowie die Regisseurin Helene Hegemann zusammen. Für glamouröse Details hier entlang.
Süßspeise sichern – Die Konditorei „Le Dessert“ kreiert Desserts in kleinen Portionen. Zu den Bestsellern gehört die „Schokoladen Queen“ mit drei unterschiedlichen Schokoladentexturen. Fruchtiger wird's mit einer Zitronentarte oder dem Karottenkuchen mit Sanddornmarmelade. Jeweils mittwochs und samstags werden die süßen Küchlein (4 Stück für 30 Euro) berlinweit geliefert. Eins der Geschäfte ist auf der Pestalozzistraße 28 in Charlottenburg zu finden. U-Bhf Wilmersdorfer Straße
Neu in der Berliner Verlagsszene – Am Freitag wird sich die Berliner Literaturlandschaft weiter ausdehnen! Mit dem Launch von „edition das ausland“ entsteht ein Verlag, der jungen Positionen aus Lyrik, Prosa, Essayistik und Dramatik eine Plattform bietet. Die Autor:innen ermöglichen durch ihre Texte ein gegenseitiges Diskutieren und laden zum Lernen ein. Zeitgleich wird der neue Lyrikband der Verlagsleiterin Susa AbdulMajid vorgestellt. Die enthaltenen 16 Gedichte sind eine Auseinandersetzung mit dem Erwachsenwerden schwarz auf weiß. Der Einlass in die Lychener Straße 60 wird ab 20 Uhr gewährt. S/U-Bhf Schönhauser Allee
Karten sichern – für eine Buchpremiere im Pfefferberg Theater: Warum Ost- und Westdeutschland auseinanderzudriften scheinen und was wir dagegen tun können, beantwortet „Tagesthemen“-Moderatorin Jessy Wellmer in ihrem neuen Buch „Die Neue Entfremdung“. Am 27. Februar wird die Autorin im Gespräch mit Schriftstellerin und Hörfunkjournalistin Marion Brasch eine Annäherung versuchen. Die literarische Diskussion beginnt um 20 Uhr. Tickets kosten im Vorverkauf um 12 Euro, 2x2 Karten sind für Sie vorab reserviert. Schönhauser Allee 176, U-Bhf Senefelderplatz
Noch Hingehen – Der Wahlberliner Amir Fattal lässt im ehemaligen Berliner Telegraphenamt,wo auch die König Galerie eine zweite Dependance aufgeschlagen hat,sein Handwerk erkennen – und das auf intelligente Weise: Noch bis zum 16. März sind dort Ölgemälde zu sehen, die Fattal mit einer KI gepromptet hat. Mit der Einzelausstellung „Post Artificial Painting“ zeigt er u.a. Werke aus der Serie „Studio visits“. Verschiedene Protagonisten posieren dabei vor ihren wertvollsten Kunstwerken und repräsentieren kulturelle Ideale. Die tatsächliche Umsetzung der KI-generierten Bilder in Öl auf Leinwand überlässt der Künstler letztendlich allerdings einer Malwerkstatt in China.Fataler Eingriff in die Kreativszene? Sehen Sie selbst: Di-Sa 11-18 Uhr. Eintritt frei. Monbijoustraße 13, S-Bhf Oranienburger Straße
Grübelstoff – Berliner wirken auf viele Menschen unfreundlich. Überfüllte Bahnen, Baustellen an jeder Ecke oder warmes Sterni laden zu schlechter Laune ein. Manchmal ist die Berliner Schnauze aber schon zum Schmunzeln – gerade, wenn Schimpfwörter wie Fatzke, Kanaille und Flitzpiepe fallen. Stimmt das Klischee der ruppigen und motzigen Einheimischen also überhaupt? Finden Sie die Berliner wirklich so unfreundlich oder gibt es ein Bundesland, das „unsere“ Mentalität noch toppen kann?
Kiekste
Der Begriff „Trash-TV“ bekommt hier einen völlig neuen Anstrich. Und ja, kann alles weg! Dank an Leser Rald Nordhauß, der am Innsbrucker Platz auf Empfang war und uns mit diesem Standbild versorgte. Weitere Hingucker aus dem sendungsbewussten Berlin bitte unbedingt an checkpoint@tagesspiegel.de mailen! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem KIEKSTE-Wettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – Tunnel Adenauerplatz (Charlottenburg): Sperrung von 9 15 Uhr in beiden Richtungen zwischen Lewishamstraße und Brandenburgische Straße.
Mahlsdorfer Straße (Köpenick): In Richtung Hultschiner Damm steht zwischen Kaulsdorfer Straße und Hoernlestraße nur ein Fahrtreifen zur Verfügung (bis Ende Mai).
Schnellerstraße/Michael-Brückner-Straße (Niederschöneweide): Sperrung der Anbindung Brückenstraße an den Straßenzug Schnellerstraße/Michael-Brückner-Straße ab 7 Uhr (bis Ende Juni).
Demonstration – Für heute sind 16 Demonstrationen (Stand 21.2., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Familiennachzug – Jetzt! Wir fordern von der Bundesregierung ihre im Koalitionsvertrag gesteckten Ziele zu erfüllen und für einen schnellen und transparenten Familiennachzug für anerkannte Flüchtlinge zu sorgen.“: 150 Protestierende, BBZ – Beratungs- und Betreuungszentrum für junge Geflüchtete und Migrant*innen, Werderscher Markt, Hannah-Arendt-Straße, Platz der Republik (15-19 Uhr)
„Erhalt des Thaimarkts im Preußenpark“: 40 Demonstrierende, SPD Charlottenburg-Wilmersdorf und Thailändischer Verein in Berlin e.V., Otto-Suhr-Allee 100 (16-17 Uhr)
„Gedenken an die Geschwister Scholl, Probst und der Weißen Rose“: 50 Teilnehmende, Partei Mensch Umwelt Tierschutz, Steinplatz 3 (17-19 Uhr)
„Sicherheit in Europa: Friedensbemühungen durch Gespräche, anstatt Anziehen der Eskalationsspirale. (...)“: 300 Personen, Freie Köpenicker, Bölschestraße 87 (17-20 Uhr)
„Bürgerinnen und Bürger aus dem Bezirk nehmen anlässlich des Besuchs von Marie-Agnes Strack-Zimmermann kritisch Stellung zu Waffenexporten, Rüstungslobbyismus, Kriegswirtschaft und NATO.“: 20 Menschen, Bölschestraße 58 (17.30-20 Uhr)
Gericht – Ein 41-Jähriger, der eine 17-Jährige zur Prostitution auf dem Straßenstrich gezwungen und sie jahrelang ausgebeutet haben soll, muss sich unter anderem wegen Zuhälterei verantworten. Als sie zuletzt vorgab, kein Geld bekommen zu haben, soll er sie in einen Verschlag gebracht, gefesselt, mit einem Gürtel massiv geschlagen und ohne Nahrung eingesperrt haben (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 739).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Rayan Bettahar (20), Eishockeyspieler beim EC Kassel Huskies, ehemals bei den Eisbären / Jeanette Biedermann (44), Popsängerin und Schauspielerin / Axel Bosse (44), Gitarrist, Songwriter und Popsänger, tritt am 3. Mai 2024 in der Max-Schmeling-Halle auf / Maria Kotsev, Tagesspiegel-Redakteurin und ehemalige Checkpoint-Stadtlebenschreiberin / Christa Luft (86), Wirtschaftswissenschaftlerin, ehem. DDR-Wirtschaftsministerin (1989-90) / Valentin Lusin (37), russischer Tänzer, bekannt als Trainer in der RTL-Tanzshow „Let's Dance“ / Claudia Pechstein (52), Eisschnellläuferin und Polizeihauptmeisterin der Bundespolizei / „Liebe ULLA, als begeisterte Checkpoint Leserin sende ich Dir für Dein neues Lebensjahr die allerherzlichsten Geburtstagswünsche! Ich wünsche Dir Gesundheit, viele schöne Erlebnisse und ich freue mich auf unseren gemeinsamen Besuch zur Munch-Ausstellung an Deinem Geburtstag. Alles Liebe von Brigitte“ / Yannick Veilleux (31), Eishockeyspieler bei den Eisbären / Peter Zwegat (74), TV-Schuldnerberater und Diplom-Sozialpädagoge
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Dieter Julius Ehlers-Cernescu, verstorben am 11. Februar 2024 / Hildebrand Geis, * 1953 / Werner Kurt Giese, verstorben am 18. Januar 2024 / Prof. Dr. Gisela Klann-Delius, * 29. Dezember 1944 / Ulrich Kleinschmidt, * 6. Februar 1941 / Folker Schmidt, * 24. Februar 1943
Stolperstein – Die Berlinerin Grete Else Fuchs (geb. Lewin, Jg. 1893) wohnte gemeinsam mit ihrem Mann Herbert Fuchs und den Kindern Günter Edgar (geb. 1920), Ernst Werner (geb. 1924) und Vera Ellen (geb. 1926) auf der Meinekestraße 4 in Charlottenburg. Im Juni 1943 wurde das Ehepaar von den Nazis vom Anhalter Bahnhof nach Theresienstadt ins Ghetto deportiert und heute vor 80 Jahren ermordet. Sohn Günther wurde im KZ Mauthausen umgebracht, die Tochter, Vera, überlebte die Shoa.
Encore
Wir schließen mit einem Blick ins Programm der Berlinale: Der kurze Animationsfilm „We Will Not Be the Last of Our Kind“ erzählt die Geschichte der Sintflut neu: „Was, wenn die berühmte Arche Noah, auf der Mensch und Tier Zuflucht vor der Sintflut fanden, nicht bloß ein Akt göttlicher Intervention war, sondern ein sorgfältig geplantes Programm zur beruflichen Wiedereingliederung?“ Regisseurin Mili Pecherer begibt sich als Avatar in eine Videospiel-Arche. Zu verfolgen u.a. um 14 Uhr im Titania-Palast.
In echt und ohne Missverständnisse hat Thomas Lippold für diesen CP recherchiert. Sophie Rosenfeld hat das Stadtleben an Bord geholt, Florian Schwabe das Gesamtwerk wetterfest verpackt und versendet. Morgen manövrieren Lotte Buschenhagen und Daniel Böldt Sie hier sicher durch die Berliner Klippen.
Ihr Stefan Jacobs