das Wichtigste zuerst: Falls Sie heute vom BER aus verreisen wollten, halten Sie ein. Die Gewerkschaft Verdi hat einen dermaßen umfassenden Warnstreik ausgerufen, dass in ganz Deutschland Flugzeuge auf dem Boden bleiben. Auch der Hauptstadtflughafen ist heute ganztägig stillgelegt – das betrifft sowohl An- als auch Abflüge. Diese Rechte haben Passagiere jetzt.
Sehr schnell hingegen geht jetzt alles auf der Bundesebene: Am Sonnabend haben die designierten Koalitionäre die Ergebnisse ihrer Sondierungsgespräche vorgestellt. Dass sowohl Friedrich Merz (CDU) als auch Markus Söder (CSU) sich bei den Sozialdemokraten für ihr Entgegenkommen bedankten, ist vielsagend. Es wird ein kälteres, hartherzigeres Land für einige der Schwächsten: Bürgergeldempfänger und Menschen, die hier Schutz suchen. Hier ein Überblick über die Pläne der voraussichtlich nächsten Bundesregierung.
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Diese Woche werden weiter dicke Bretter gebohrt – aber so schnell wie möglich: Fast eine Billion Euro neue Schulden will Schwarz-Rot machen. Dazu müssen zwecks Reform der Schuldenbremse zunächst im alten Bundestag die Grünen bezirzt werden – und dann noch im Bundesrat allerlei kleine Parteien. Am 18. und 21. März sind die jeweiligen Abstimmungen angesetzt. Entscheidet am Ende Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger? Unsere Hauptstadtredaktion setzt Sie ins Bild.
Aufatmen. Für 1,9 Millionen Euro hat das Land Berlin vier Wohneinheiten in Neukölln gekauft und so die Notunterkunft „Evas Obdach“ für wohnungslose Frauen gesichert. Dem Projekt mit 30 Notübernachtungsplätzen – der größten ganzjährigen Notunterkunft für Frauen in Berlin – drohte die Schließung zum 30. Juni, der Mietvertrag war gekündigt worden. Gestemmt wurde der Ankauf aus Mitteln des „Lenkungsgremium für Sicherheit, Sauberkeit, Sucht und Unterbringung“ sowie Restmitteln des Vorjahres. „Wir erhalten diesen Zufluchtsort“, teilte Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) dem Checkpoint vorab mit. Wohnungslose Frauen bräuchten besondere Schutzräume und spezielle Hilfsangebote – sie sind auf der Straße häufiger von gesellschaftlicher Diskriminierung und sexueller Gewalt betroffen.
Die Wohnungen gehen nun in das Treuhandvermögen des Landes ein, das von der gemeinnützigen Gesellschaft für StadtEntwicklung (GSE) verwaltet wird. Deren Geschäftsführer Philipp Strohm lobte das „rasante Tempo“ des Ankaufs, der von Ankaufsprüfung über Mittelfreigabe und Verhandlungen bis zur notariellen Beurkundung nur ein halbes Jahr gedauert habe. „Jede einzelne beteiligte Stelle hat sich lösungsorientiert verhalten und damit in Rekordzeit den Fortbestand einer wichtigen sozialen Einrichtung gewährleistet.“ Weitere Einzelheiten zu dem Kauf gibt die Sozialverwaltung heute um elf Uhr bekannt – am neuen Standort von „Evas Obdach“, der Fuldastraße 9.
Muss Berlin auch an Träumen sparen? Anscheinend nicht: Für die Planung der Internationalen Bauausstellung IBA sind im laufenden Jahr 900.000 Euro vorgesehen. „Die IBA 2034 wird die Bauwende zügig vorantreiben“, antwortet eine hoffnungsvolle SPD-geführte Bauverwaltung dem Checkpoint.
Auch an der Expo 2035 wird nicht gespart – denn die ist bereits begraben. Seit Amtsantritt hat Schwarz-Rot hier keinen müden Heller investiert, um sich stattdessen auf die Olympiabewerbung zu konzentrieren. Für deren Planung stehen dieses Jahr 500.000 Euro zur Verfügung – ebenfalls von Kürzungen nicht betroffen. Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) nennt Olympia dem Checkpoint gegenüber eine „große Chance“, die „viele Berliner begeistern“ werde und positive Impulse für die Sportinfrastruktur setze. Sofern es denn klappt, muss man hinzufügen. Wie sind solche Summen fürs Träumen-Dürfen vermittelbar, wenn das Geld überall fehlt? „Ich bin mir sicher, jeder Senator ist sich bei seinen Entscheidungen der angespannten Haushaltslage bewusst“, kommentiert beherrscht CDU-Finanzsenator Stefan Evers auf Checkpoint-Anfrage.
Kann man nur hoffen. Bei Preiserhöhungen fürs Anwohnerparken jedenfalls lässt Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) sich nicht stressen. Weder vom Koalitionspartner SPD (fordert seit Januar 160 statt 10,20 Euro pro Jahr) noch von Potsdam (hob Preise jüngst von 30 auf 145 Euro an). „Es gibt noch Abstimmungen innerhalb der Koalition“, erklärt Bondes Pressesprecherin dem Checkpoint.
Dass von Parkgebühren zum Beispiel Kinder profitieren können, zeigt derweil Tempelhof-Schöneberg. Dort fließen Überschüsse der Parkraumbewirtschaftung in die Fertigstellung zweier Spielplätze in Lichtenrade.
Monarchie in der Krise: Daniel Günther (CDU-Ministerpräsident von Schleswig-Holstein) löst SPD-Liebling Boris Pistorius ab. Nicht als Verteidigungsminister, sondern als Grünkohlkönig der „Kohltourhauptstadt“ Oldenburg. Zur Zepterübergabe kommen heute beim „Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten“ in der Niedersächsischen Landesvertretung 200 Kilogramm Grünkohl und 60 Kilogramm Pinkel (das ist Wurst) auf die Teller.
Moment mal! Hat die britische Handelskammer diesen Titel nicht kürzlich erst David McAllister verliehen (CP vom 20. Februar)? Droht nun ein Erbfolgekrieg? „Wir lieben Grünkohl. Wir sind Grünkohl. Und das bereits seit über 150 Jahren“, erklärt die Stadt Oldenburg dem Checkpoint und verweist auf eine lange Ahnenliste: „Unsere Kohlmajestäten reichen von Schmidt und Kohl über Merkel und Schröder bis zu Lindner. Wer kann das schon von sich behaupten?“ Und überhaupt, seit wann sei Grünkohl ein kulinarisches Highlight der britischen Speisekarte? Touché, urteilt der Checkpoint. Und beugt das Knie.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Seit sechs Wochen in Abschiebehaft: Wenn die Berliner Tattoo-Künstlerin Jessica Brösche am Dienstag hoffentlich wieder in Deutschland ankommt, wird sie einen Horrortrip hinter sich haben. Weil die 29-Jährige mit ihren Tätowierutensilien im Gepäck die Grenze von Mexiko in die USA überqueren wollte, unterstellte ihr die von Trump scharfgestellte Einreisebehörde ICE offenbar, im Land illegal arbeiten zu wollen. Brösche berichtet von „schrecklichen“ Zuständen und mehr als einer Woche Einzelhaft.
Polizeigewalt am Internationalen Frauentag? Am Sonnabend sind in Berlin Zehntausende für Frauenrechte auf die Straße gegangen – laut Polizei weitgehend friedlich und nahezu ohne Störungen. Nur bei zwei Demos in Kreuzberg mit Bezug zum Nahostkonflikt sei es zu Ausschreitungen gekommen, es gab 28 Festnahmen, sieben Beamte seien verletzt worden. Entsetzen löste in den Sozialen Medien aber auch ein Video auf, auf dem Beamte, zum Teil augenscheinlich mit der Faust, auf Demonstrierende einprügeln. Die Polizei will die Aufnahme nun prüfen.
Mobbing in der Maske? Mehrere Angestellte der Maskenabteilung im Berliner Ensemble berichten im „Spiegel“ von Schikane, Kontrolle und Nötigung zu ständiger Verfügbarkeit – alle sind Frauen, viele sind Mütter. Passend zum Internationalen Frauentag am Sonnabend gab es nach einer Vorstellung im Ensemble deshalb eine Protestaktion von Aktivisten. (Q: BZ)
„Bei uns liegt das Gelb auf der Straße.“ Kalauerten mal die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Mit dem Geld verhält es sich leider anders: 2024 schlossen die BVG mit einem Minus von 55,9 Millionen Euro ab, wie aus einem vertraulichen Bericht der Finanzverwaltung vorgeht. 2023 gab es noch ein leichtes Plus. Anna Thewalt berichtet, was passiert ist – und warum die Lage noch brenzliger werden könnte.
Und was kostet der heutige Streik den BER? 1,5 Millionen Euro mindestens, erklärte dem Checkpoint der Sprecher der Flughafengesellschaft, und da sind die entgangenen Einnahmen der Gastronomie- und Handelsbetriebe im Flughafen noch nicht eingerechnet. 492 Flüge mussten gestrichen werden, Ausnahmen gelten nur für Regierungsflüge, medizinische Flüge und Notlandungen.
Verdi greift durch: Auch bei der Berliner Stadtreinigung (BSR) wird diese Woche noch einmal die Arbeit niedergelegt. Ab heute geht die Straßenreinigung in den Ausstand, von Mittwoch bis Freitag schließen außerdem alle 14 Recyclinghöfe und die Müllabfuhr fällt aus. Der Sperrmüll-Abholservice ist unterbrochen, die geplanten BSR-Kieztage in Lichtenberg (12. März), Mitte (13. März) und Neukölln (14. März) entfallen.
Wüste auf Abwegen. Eine gewaltige Staubwolke aus der Sahara zieht über Deutschland hinweg und erreicht in Berlin heute ihren Höhepunkt. Die sichtbare Folge: oft spektakuläre Sonnenauf- und Sonnenuntergänge mit intensiven Farben.
Zug der Gewohnheit: Offenbar ist noch nicht zu allen Lokführern durchgedrungen, dass der Bahnhof Zoologischer Garten seit Dezember wieder Fernbahnhof ist. Checkpoint-Leserin Ulrike F. jedenfalls blieb „verdutzt“ am Gleis zurück, als der ICE in Richtung Hannover zwar pünktlich kam – doch vorbeirauschte, ohne anzuhalten. Sie nahm es mit Humor: „Berlin kann auch Wolfsburg.“
Schnäppchenjäger aufgepasst: Das Bezirksamt Lichtenberg versteigert 121 Fahrzeuge, die ohne gültige Kennzeichen abgestellt wurden (Q: Amtsblatt). Ab Anfang April darf bei Zoll-Auktionen im Netz geboten werden, einige Schmankerl sind dabei: darunter zwei schwarze Porsches (ein Cayenne & ein Panamera), zwei Vespas, ein Feuerwehr-Oldtimer von Mercedes von 1976, mehrere Bullis von VW und gleich sechs Renault Trafic Kastenwagen. 3, 2, 1... deins?
Brandbekämpfer müssen entspannen: Die Berliner Feuerwehr sucht 150 neue Couches in Dunkelgrau oder Anthrazit (da sieht man Rußflecken weniger). Verchromte Füße sind ein Muss, ebenso wie besondere Scheuerbeständigkeit (fürs schnelle Aufspringen).
Zitat
„Männer müssen bereit sein, auf die höchsten Ämter im Staat zu verzichten.“
Jutta Allmendinger, Berliner Soziologie-Professorin, hofft neben dem Bundeskanzler auf eine Bundestagspräsidentin als oberste Repräsentantin.
Stadtleben
Verlosung – Auch wenn es kaum zu glauben ist, das Wochenende gab uns eine Ahnung: Der Lenz, er kommt. Passend dazu hört man wohl am besten „Frühlingsmusik“. Wie praktisch, dass der StudioChor Berlin unter diesem Titel ein Konzert gibt. Am 29. März um 20 Uhr im Kammermusiksaal der Philharmonie. Auf dem Programm stehen „The King Shall Rejoice“ von Händel, die C-Dur Sinfonie von Bizet, außerdem die so selten aufgeführten „5 Lieder“ Op. 9 der genialen, aber doch so wenig bekannten Komponistin Luise Adolpha le Beau und Mendelssohns „Lauda Sion“, op. 74 (1846). Unter der Leitung von Patrick Orlich und Daniel Jochum sind für den Abend neben dem StudioChor, das Vokalensemble Goldmund, Marienchor Berlin, Stimmwerk Friedenau und das „kreuzberger orchester kollektiv“ verantwortlich. Wir verlosen 2x2 Tickets. Herbert-von-Karajan-Straße 1, S-Bhf. Potsdamer Platz
Essen & Trinken – Bitte nicht mit den Augen rollen und wenn dann, nur ein ganz bisschen: In Mitte hat im Februar ein italienisches Restaurant eröffnet, das gluten- und laktosefreie Speisen verkauft. Für manch einen scheint das die Spitze eines ausufernden Food-Trends, für andere, insbesondere für jene, die unter Zöliakie oder einer echten Laktoseintoleranz leiden, ist das ein wahrer Segen. Tatsächlich ist die Trattoria Senza das erste Berliner Restaurant in der beschriebenen Kategorie. Auf der Karte stehen Klassiker wie Caprese, Lasagne, Spaghetti Carbonara, Tiramisu oder Affogato mit hausgemachtem Gelato und vieles mehr. Das meiste schmeckt wie echt. Kleines Manko: die Einrichtung hat bisschen was von einer Kantine. Mo bis Do 11.30-23, Fr & Sa 11.30-24, So 16-23 Uhr, Hannoversche Str. 1, U-Bhf. Oranienburger Tor
Noch hingehen – Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) wird eine Konferenz und eine Ausstellung organisieren, die sich mit Vielfalt beschäftigt. Das klingt zunächst ein bisschen schwammig, aber bereits der Titel verrät mehr: Vielfalt heißt Freiheit – Perspektiven für Arbeitswelt und Gesellschaft. Die Konferenz findet am 11. und 12.3. von jeweils 13.30 bis 15 Uhr statt. Anmelden können sich Interessierte über diesen Link. Anja Piel, Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstands des DGB, wird die Konferenz und die Vielfaltsausstellung eröffnen. Yasmin Fahimi, DGB-Vorsitzende und Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, diskutieren auf fachlichen Panels zur Rolle von Vielfalt in der Arbeitswelt und aktuellen Herausforderungen und Chancen der Vielfaltspolitik. Das ausführliche Konferenz-Programm findet man hier. Hans-Böckler-Haus, Keithstraße 1, U-Bhf. Wittenbergplatz
Save-The-Date – Am kommenden Donnerstag (13.3.) ab 18 Uhr, lohnt sich ein Besuch im Berliner Ensemble. Ausnahmsweise aber mal nicht für Theater, sondern für die Vernissage der Ausstellung „Das Ensemble“. Es handelt sich hier um eine Porträtserie des Berliner Fotografen Eirikur Mortagne, dessen Anliegen es war, den Theaterschaffenden des BE vor und hinter den Kulissen eine andere Form der Bühne zu bieten. Mit Fotografien wie „Der Werkstudent“ oder „Der Pförtner“ stehen außerdem auch wichtige Theater-Akteure im Rampenlicht, von denen man sonst nicht so viel mitbekommt. Weitere Informationen finden Sie hier. Die Ausstellung ist Teil des „European Month of Photography-Berlin“-Programms. Bertolt-Brecht-Platz 1, S-Bhf. Friedrichstraße
Grübelstoff – Was ist das erste, was Sie tun, wenn die Temperaturen sich wieder längerfristig im zweistelligen Bereich bewegen und dazu auch noch die Sonne scheint?
Kiekste

Von wegen, Berlin ist out – selbst die Möwen machen doch hier Urlaub! Dank an Leser Sean Zielinski! Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A100 (Stadtring): In dieser Woche wird der Stadtring auf mehreren Abschnitten, jeweils nachts von 21 bis 5 Uhr, gesperrt:
* Bis zur Nacht Freitag/Samstag in Richtung Wedding zwischen Halenseestraße und Spandauer Damm (ebenfalls gesperrt ist die Überfahrt von der A115 auf die A100 in Richtung Wedding).
* In den beiden folgenden Nächten bis Dienstag/Mittwoch der Streckenabschnitt zwischen Späthstraße (A113) und Oberlandstraße in beiden Fahrtrichtungen.
Breite Straße (Pankow): Die Straße ist ab ca. 6 Uhr bis Mitte April in Richtung Damerowstraße zwischen Berliner Straße und Stiftsweg/Hadlichstraße gesperrt.
Schwedter Steg (Prenzlauer Berg): Bis Anfang Juli ist die Fahrbahn in beiden Richtungen zwischen Behmstraße und Schwedter Straße für den Rad- und Fußverkehr gesperrt.
Prenzlauer Allee (Prenzlauer Berg): Die Straße ist bis Mitte Mai stadteinwärts zwischen Marienburger Straße und Mühlhauser Straße für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Hauptstraße (Schöneberg): Die Baustelle in Höhe Rubensstraße wird ganztägig umgebaut. Im Anschluss steht wieder in beiden Richtungen jeweils ein Fahrstreifen zur Verfügung. Während des Umbaus besteht erhöhte Staugefahr. Die Polizei regelt zeitweise den Verkehr an der Kreuzung.
Potsdamer Straße (Tiergarten): Im gesamten Kreuzungsbereich Lützowstraße gibt es bis Anfang April Fahrstreifensperrungen und Abbiegebeschränkungen.
Nahverkehr – Tram M10 und M13: Von 2 Uhr bis zum 28. März sind die Linien zwischen Traveplatz und S+U Warschauer Straße unterbrochen. Es fahren Busse als Ersatz.
Regionalverkehr – RE1: In den nächsten Tagen kommt es zu folgenden Fahrplanänderungen:
* In der Nacht vom 10./11. März entfallen einzelne Züge zwischen Groß Kreutz und Berlin-Wannsee.
* Bis zum 14. März entfallen die meisten Verstärkerzüge zwischen Brandenburg Hbf und Berlin auf dem gesamten Laufweg.
* Bis zum 14. März wird der Zug 73805 zwischen Berlin-Charlottenburg und Werder (Havel) umgeleitet und verkehrt zu veränderten Fahrzeiten.
RE2: In den folgenden Nächten bis Mittwoch/Donnerstag fallen in der Zeit von 19.30 bis 1.30 Uhr mehrere Züge dieser Linie zwischen Nauen/Berlin-Charlottenburg und Königs Wusterhausen aus.
Flugverkehr – Aufgrund eines ganztägigen Streiks der Bodenverkehrsdienstleister wird der Flugbetrieb am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) eingestellt. Am 11. März wird der Betrieb wieder aufgenommen.
Demonstration – Für heute sind 18 Demos angemeldet (Stand 7.3., 12 Uhr), u.a. „Tarifverhandlungen TVöD mit dem Bund und den Kommunen Kundgebung zu Forderungen des dbb“: 1.000 Teilnehmende, dbb beamtenbund, ab Französische Straße 24 über Friedrichstraße, Dorotheenstraße, Marschallbrücke, Reinhardtstraße, Kapelle-Ufer, Hugo-Preuß-Brücke bis Alt-Moabit 140 (11.30-14 Uhr)
„Tibet Demonstration zum Jahrestag des tibetischen Volksaufstandes von 1959“: 50 Personen, Tibet-Initiative-Deutschland e.V., Jannowitzbrücke (11.45-13.30 Uhr)
„Freilassung der politischen armenischen Gefangenen aus der Haft in Aserbaidschan“: 20 Demonstrierende, Gesellschaft für bedrohte Völker, Pariser Platz 1 (15-16.30 Uhr)
„Gedenkfeier aus Anlass der Verlegung einer Stolperschwelle für ehemalige Siemens-Zwangsarbeiterinnen“: 50 Teilnehmende, evangelische Kirchengemeinde Siemensstadt, Schuckertdamm 336 (16-18 Uhr)
„Spirituelle Friedensmahnwache – Für den Frieden in Nahost und in der ganzen Welt – Frieden schaffen ohne Waffen“: 20 Demonstrierende, Bündnis für den Frieden Berlin, Potsdamer Platz (18-22 Uhr)
Gericht – Ein mutmaßlicher Coronahilfen-Betrüger kommt auf die Anklagebank. Mit mehreren Mittätern soll er für diverse Firmen mit falschen Angaben Kreditanträge gestellt und rund 3,8 Millionen Euro von der KfW erschlichen haben. Der 57-Jährige habe sich teilweise als Steuerberater ausgegeben (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 500).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Uwe Fahrenkrog-Petersen (65), Musikproduzent und Komponist, spielte Keyboard und komponierte für unter anderen Nena und ist verantwortlich für Hits wie „99 Luftballons“ oder „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ / Marianne Rosenberg (70), Sängerin, die Berliner Schlager-Ikone blickt auch auf 55 Jahre Bühnenerfahrung zurück, ihr größter Hit, „Er gehört zu mir“, wird in diesem Jahr 50 / „Wir wünschen der Stadtforscherin Sarah Streber alles Gute zu ihrem Geburtstag – von ihren Kolleginnen und Kollegen der Forschungsgruppe HUBurhz“ / „Die Britzer Tennis Damen 50 von Weiß-Rot Neukölln gratulieren ihrer kulturellen Taktgeberin Silvia Radtke-Bonk sehr herzlich zum Geburtstag und wünschen ein gesundes neues Lebensjahr mit vielen vergnüglichen kulturellen und sportlichen Aktivitäten, und immer wieder auch hoffentlich mit uns!“ / Sharon Stone (67), US-amerikanische Schauspielerin und Künstlerin, im vergangenen Jahr präsentierte die Galerie Deschler in Berlin ihre Ausstellung „Totem“ / Mark Waschke (53), Schauspieler, von 1999 bis 2008 Teils des Ensembles der Schaubühne Berlin. Seit 2015 spielt Waschke die Figur Robert Karow im Berliner Tatort, zuerst an der Seite von Meret Becker und seit 2023 im Ermittler-Duo mit Corinna Harfouch
Nachträglich: „Lieber Max, im letzten Jahr feierten wir ein rauschendes Fest zu deinem 30. Geburtstag! Das ist allen noch in lebhafter Erinnerung – danke dafür! Dieses Jahr fällt es kleiner aus – umso herzlicher grüße ich dich und wünsche dir ein spannendes neues Lebensjahr! Deine Mama“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Prof. Dr. Arnd Kölling, * 17. Mai 1967, verstorben am 28. Januar 2025 / Hartmut Schoch, * 24. Juli 1952, verstorben am 26. Februar 2025 / Astrid Schroen, * 3. Juli 1954, verstorben am 28. Februar 2025 / Walter Wiesenauer, * 16. November 1942, verstorben am 27. Februar 2025
Stolperstein – Hans Ulrich Fuß kam am 8. Oktober 1924 in Westend zur Welt. Ab November 1938 durfte er die Schule nicht mehr besuchen, da er Jude war. Damit wurden alle seine Ausbildungspläne, er wollte eine Lehre zu Kaufmann machen, hinfällig, ab Herbst 1940 wurde er bei der Firma Siemens zwangsverpflichtet. Hans Ulrich Fuß wurde vermutlich im November 1944 von den Nazis in das KZ Sachsenhausen verschleppt und dann weiter ins KZ Neuengamme deportiert, wo er auch am 10. März 1945 ermordet wurde. Heute erinnert ein Stolperstein in der Stargarder Straße 38 /38a in Prenzlauer Berg an Hans Ulrich Fuß.
Encore
Die Welt ist in einem besorgniserregenden Zustand, aber eines war am Wochenende nicht zu leugnen: Der Frühling ist da! Für den Frühjahrsputz auch in der Birne haben unsere Kollegen aus dem Ressort „Wissen“ ein kleines Quiz für Sie zusammengestellt: Was wissen Sie über den, wenn es nach mir geht, echten Jahresbeginn? Acht ganz schön gemeine Fragen über die hoffnungsvollste Saison – und dann ab in die neue Woche!
Mit den Comedian Harmonists.
Tobias Langley-Hunt hat für Sie zusammengestellt, was heute im Stadtleben so sprießt, Jasmine Dellé hat die letzten Tippfehler rausgekehrt, Sönke Matschurek (er ist’s) hat diesen Checkpoint mitrecherchiert und -geschrieben – und begrüßt Sie morgen wieder hier, gemeinsam mit Christian Latz.
Immer dem blauen Band hinterher!
