Platzbenennung scheitert an BürokratieBundeswehr ist die Hoffnung beim SchulbauLeichtathletik-EM macht sich lächerlich

Innensenator Geisel findet, es ist „Zeit, einfach mal Danke zu sagen!“ - und zwar den Dienstkräften der Polizei, der Feuerwehr, der Ordnungsämter und Schulen. Deshalb spricht er heute über die gleichnamige Plakat- und Videokampagne, in der lauter glückliche öffentliche Bedienstete zu sehen sind, und dagegen spricht auch gar nichts, im Gegenteil. Aber ob das darüber hinwegtäuschen kann, dass der Senat in Bezug auf den personell runtergesparten und unterbezahlten, materiell ausgezehrten, technisch abgehängten Öffentlichen Dienst seit Jahren die größte Nichtregierungsorganisation der Stadt ist? Dazu auch der Kommentar um kurz nach 8 bei Radioeins.

Werfen wir zunächst einen Blick voraus auf die Leichtathletik-EM nächstes Jahr in Berlin (7. bis 12. August): Während sich die einen im Hochsprung üben, trainiert das PR-Team der Organisatoren („größtes Sportereignis Deutschlands 2018“) fleißig in der Disziplin Flachwitz. Für ein offizielles Facebook-Video traten die Läuferinnen der 4x100m-Staffel in einer „Low-Joke-Challange“ gegeneinander an – die Regel: Wer zuerst lacht, hat verloren. Los ging’s mit diesem Stammtischkracher: „Was ist paniert und raubt Leute aus? Ein Zigaunerschnitzel.“ Haha. Mit sowas qualifiziert sich Berlin allenfalls für die Teilnahme an den Pegida-Pöbelmeisterschaften in Dresden. Immerhin: Am Abend haben sie es dann selbst gemerkt und sind zurückgerudert - inklusive formvollendeter Entschuldigung.

Wirklich lächerlich sind dagegen die Verhaltenshinweise zum Stadionbesuch bei der Leichtathletik-EM – unter dem Punkt „Welche Gegenstände darf ich nicht mit ins Stadion nehmen?“ heißt es da: „Alle Geräte, die dazu dienen, über das Internet oder andere Medien Sound, Bilder, Beschreibungen oder Veranstaltungsergebnisse zu übermitteln oder zu verbreiten“ – das trifft z.B.