bevor wir in die Berliner Untiefen tauchen, überbringen wir einen Seitenhie-, äh, Gruß von der anderen Seite des Atlantiks. New York hat scheinbar nicht mitbekommen, dass Berlin es doch noch geschafft hat, den BER zu eröffnen. Vom Flughafen Newark aus fliegen Passagiere weiterhin nach Tegel. Zumindest laut den Kassenbons des Duty-Free-Shops, von denen einer dem Checkpoint weltexklusiv vorliegt. „Next: TXL“ ist Ende Mai 2023 in dem Feld vermerkt, in dem das Reiseziel des Passagiers steht. Weiß New York etwas, das Berlin noch nicht weiß?
Also ab zum TXL. Der Ex-Flughafen ist mittlerweile Ankunftszentrum für Geflüchtete – und soll es erstmal bleiben. Wie der Regierende Kai Wegner und Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe am Dienstag bekannt gaben, bleibt es länger als geplant offen, der Betrieb wird über 2023 hinaus verlängert. Grund ist, dass weiterhin viele in Berlin Schutz vor Krieg, Vertreibung und Menschenrechtsverletzungen suchen – von Januar bis Ende April sind knapp 10.000 Personen in Berlin angekommen.
Und damit in die Untiefen Berlins. Der neuerdings Regierende Kai Wegner (CDU) hat sich mit Blick auf Geflüchtete für Grenzkontrollen an der deutsch-polnischen Grenze ausgesprochen. Er bekräftigte die Forderung aus Brandenburg. „Was die Grenzkontrollen angeht, hat Dietmar Woidke meine Unterstützung“, sagte er in Potsdam. „Das heißt ja nicht, dass wir die Grenzen wieder dichtmachen wollen, das will kein Mensch.“
Außerdem müsse man zwar versuchen, die Menschen vernünftig unterzubringen. Aber „auch sehen, dass es irgendwann auch eine Grenze der Belastbarkeit gibt“, die müsse man im Blick haben. Sowohl Wegner als auch Woidke fordern mehr Bundeshilfen für die Unterbringung von Geflüchteten. Abgesehen davon lassen diese Worte Wegners über verstärkte Grenzkontrollen und Aufnahmelimits eine Berliner Kursänderung in der Flüchtlingspolitik zumindest möglich erscheinen.
Es war Wegners erster Amtsbesuch in Potsdam – und offensichtlich war es Liebe auf den ersten Blick zwischen ihm und Brandenburgs Ministerpräsident Woidke (SPD), berichtet Thorsten Metzner. Die Stimmung trübte nicht einmal Wegners halbstündige Verspätung. Er hatte wohl die abendliche Pendler-Rush-Hour zwischen Berlin und Potsdam unterschätzt. Nächstes Mal lieber mit der S7 kommen?
Der Sozialdienst im Jugendamt von Xhain in der Adalbertstr. 23b macht vom 5. bis 9. Juni die Läden dicht. In den fünf Tagen soll der Berg von Arbeit abgebaut werden, der sich aufgestaut hat. Um sie zu bearbeiten, seien sogar „regelmäßige Schließungen“ nötig, sagte das Bezirksamt Xhain dem Checkpoint. Geht das nicht anders? Nö. „Die schlechte personelle Ausstattung lässt absehbar keine verlässliche Planung zu.“
Berliner Schnuppen
Telegramm
Ein 15-jähriger Berliner Junge ist nach einer Schlägerei bei einem Fußballturnier in Frankfurt am Main hirntot. Ein 16-jähriger Spieler der Gegnermannschaft soll ihn am Dienstagnachmittag gegen den Kopf geschlagen haben. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) bekundete ihre Anteilnahme auf Twitter. Der Vorfall lasse sie „sprachlos“ zurück, schrieb sie.
Vergangene Woche war ein Berliner bei einem Unfall mit einem Paternoster tödlich verunglückt. Das Einbauen neuer „Beamtenbagger“ ist seit 1974 verboten, der Betrieb weiterhin erlaubt. Ändert sich das nach dem tödlichen Unfall? Schulterzucken. „Mir sind keine dahingehenden Überlegungen bekannt“, schreibt Martin Pallgen, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, dem Checkpoint. 2015 hatte die Bundesregierung ein Verbot erwogen, es aber aufgrund von Protesten gekippt.
Der Sommer ist gerettet – zumindest für Berlins Studierende. Sie sollen ab Juni ihr Berlin-ABC-Semester- zum Deutschlandticket upgraden dürfen. Das berichtet die „Morgenpost“. Kostenpunkt: 13,95 Euro zusätzlich. Gilt zunächst bis zum Ende des Sommersemesters.
Weigert sich eine Druckerei, Flyer mit dem Aufdruck „Russian warship, go fuck yourself“ zu drucken, weil sie im Ukrainekrieg neutral bleiben will? Berliner Museumsmacher und Panzer-Organisator Enno Lenze warf das auf Twitter einem Unternehmen vor. „‚Hetze‘ dürfe nicht bei ihnen gedruckt werden“, habe man Lenze am Telefon gesagt und den Druck verweigert. Ein russlandverstehendes Unternehmen? Wohl eher ein Missverständnis: Die fertig gedruckten Flyer seien „im Check aufgrund der kyrillischen Schrift aufgefallen“, deren Inhalt man nicht verstanden habe. Das sagte der Unternehmenssprecher dem Checkpoint.
Deshalb sei überprüft worden, ob der Inhalt den Geschäftsbedingungen entspreche. So wolle man etwa sichergehen, nicht aus Versehen Flyer mit strafbaren oder verfassungsfeindlichen Inhalten zu liefern. Bei Unklarheiten rufe man den Auftraggeber an, um herauszufinden, wer die Flyer bestellt habe und um ihn über die Prüfung zu informieren – das sei üblich. 20 Minuten nach dem Telefonat wurde der Auftrag freigegeben. Checkpoint-Tipp zur Prävention von Social-Media-Wasserglasstürmen: Kyrillisches Alphabet an die Wand hängen (oder eine Übersetzungs-App benutzen). Русский военный корабль, иди на хуй!
Balkonien? Alter Hut! Wie wär’s mal mit Urlaub auf dem „Monte Balkon“? Nein, gemeint ist nicht der von einem Architekten halluzinierte, nie gebaute Berg auf dem Tempelhofer Feld. Sondern ein real existierender künstlicher Kletterfelsen in Neu-Hohenschönhausen. Wie es um den Erhalt des Betonklotzes steht, fragten AGH-Abgeordnete Martin Pätzold und Danny Freymark (beide CDU) den Senat – die neue Berliner Koalition will offenbar hoch hinaus. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen antwortete: 30.000 Euro seien für den Felsen vorgemerkt – allerdings dafür, 2024 erst einmal ein Gutachten zu erstellen, in dem die „die Möglichkeit der Sanierung zunächst untersucht“ wird. Kommt auf Wiedervorlage. Denn Berliner*innen wissen: Steter Tropfen höhlt den Beton.
Willkommen zu Philosophie mit dem Checkpoint. Heute wollen wir wissen, was die Welt, oder zumindest die Stadt, im Innersten zusammenhält: „What exactly is an ‚Imbiss’? What defines an ‚Imbiss’?“, fragte ein Nutzer in der Berlin-Sektion der Plattform „Reddit“. Inmitten von Definitions-Annäherungen ( „usually no (…) seating“, „stationary food truck”) warf ein Forist eine der wirklich großen Fragen des Lebens auf: „Shouldn’t you be able to call McDonald’s an Imbiss?” Food for thought!
Wo wir grad beim Thema sind: Welcher Berliner Imbiss trägt den kreativsten Namen? Medienberichten zufolge soll es immerhin 2015 einen Imbiss namens „Besorgte Burger“ gegeben haben. Eine kurze Google-Suche spuckt aktuell nur „Wurscht“ und „Wrapublic“ aus. Da geht doch noch was! Hinweise bitte an checkpoint@tagesspiegel.de.
Wir verlassen die Höhen der Philosophie und begeben uns auf den Boden der weltlichen Bedürfnisse: Die Tempelhof-Schöneberger Bezirksgrünen wollten wissen, wo ein 2004 demontiertes Klo verblieben sei. Meine Kollegin Sigrid Kneist hat für den Bezirksnewsletter Tempelhof-Schöneberg investigativ rechercheriert und schickte die Wall AG, die die Toilette damals abgebaut hatte (und es eigentlich sanieren wollte), auf die Suche. Die meldete sich prompt zurück und lädt das Land Berlin ein, den eingelagerten historischen Abort abzuholen – in Einzelteilen: „Gern stellen wir dem Landesdenkmalamt die verbliebenen Einzelteile der Bedürfnisanstalt U-Bahnhof Bülowstraße zur Verfügung.“
Fürs Protokoll: Doppelter Widerspruch zur Parkvignetten-Odyssee in Mitte (CP von gestern). „Letzten Monat war ich für eine Woche verreist und beantragte deshalb per Email die Erteilung einer Vignette“, schreibt CP-Leserin Rosemarie Barthel aus Wilmersdorf über eine Interaktion mit ihrem Bürgeramt. „Als ich zurückkam, lag die Vignette schon in meinem Briefkasten!“ Brigitte Winkler-Schrader verteidigt den Südwesten: „Parkvignette in Steglitz-Zehlendorf: online bestellt, mit Kreditkarte bezahlt – nach genau 7 Tagen hatte ich sie im Briefkasten! Amt hat glücklich gemacht!“ Glaube an die Menschheit: wiederhergestellt.
Sie mögen Menschen aber gar nicht? Dann arbeiten Sie mit Möbeln! Das Deutsche Theater sucht einen neuen Requisiteur, Aufgaben u.a.: Möbel designen, Möbel bauen, Möbel verwalten und Möbel aufmöbeln – sowohl in Berlin als auch bei Gastspielen im In- und Ausland. Hier geht’s zur Ausschreibung.
Zitat
„Der Everest ist zum Konsumgut geworden.“
Vor 70 Jahren wurde der Mount Everest erstmals bestiegen. Bergsteiger Reinhold Messner hat mit dem Tagesspiegel über seine Erlebnisse am höchsten Berg der Welt gesprochen.
Tweet des Tages
Eine gute Mutter-Tochter Beziehung besteht für mich darin, die 7-Klässlerin heute um 7.30h in die Schule zu schicken und dass sie um 8.10h wieder nach Hause zu kommt, weil wir beide keine Ahnung hatten, dass in Berlin auch Pfingst-Dienstag kein Unterricht stattfindet.
Stadtleben
Essen & Trinken – Frühstück in Paris? Ach was, wenn Sie die Augen leicht zukneifen, sieht der Landwehrkanal doch aus wie die Seine. Und die Croissants bei „La Maison“ schmecken wie bei einer französischen Boulangerie – die Baguettes, der Kaffee und die fluffige Brioche auch. Auf der großen Terrasse kann man sich le soleil ins Gesicht scheinen lassen. Mo-Mi 7-20 Uhr, Do 7-21 Uhr, Fr 7-22 Uhr, Sa/So 8-22 Uhr, Paul-Linke-Ufer 17, U-Bhf Schönleinstraße
Berlinbesuch – Alexander von Humboldt nacheifern, aber mit einem Drink in der Hand? Die „Sundowner-Kräuterwanderung“ ist eine von mehr als 500 Veranstaltungen beim Langen Tag der StadtNatur (10./11. Juni). Flausch-Fans können sich auf Schafe, Biber oder Fledermäuse konzentrieren, Foodies lockt vielleicht eher das Seminar „DIY Pilzanbau“. Und wer eine Fortbildung in Sachen Vogelstimmen sucht (s. Grübelstoff), wird hier fündig. Auf alle Fälle sollte man nicht mehr lange warten, denn einige Veranstaltungen sind schon ausgebucht. Tickets kosten 4/2 Euro, Schiffstouren 6/3 Euro.
Karten sichern – Das Motto ist recht selbstbewusst: „Hier spielt die Zukunft!“ Aber angemessen, bietet das Festival Young Euro Classic doch die besten Nachwuchsorchester der Welt auf (4. bis 27. August). Wir verlosen 2x2 Karten für das Konzert mit dem Bundesjugendorchester (am 5.8.)! Die Musiker:innen zwischen 14 und 19 Jahren spielen im Konzerthaus Berlin u.a. ein brandneues Werk, das der Schwede Daniel Nelson extra für den Klangkörper und den jungen Akkordeonisten Martynas Levickis komponiert hat. Auch das Bundesjugendballett (26.8.) hat einen Auftritt. Reguläre Tickets ab 15 Euro, Gendarmenmarkt 2, U-Bhf Hausvogteiplatz
Last-Minute-Lesung – Eine alltägliche Geschichte: Judith wird vom Vater ihres Kindes verlassen. Kennt man, passiert dauernd. In „aufrappeln“ erzählt die Berliner Autorin Judith Poznan, wie es sich anfühlt, wenn es dann plötzlich die eigene Welt ist, die zerbricht. Und gleichzeitig noch eine Ratte in der Toilette wohnt. Im Gespräch geht es heute Abend im Pfefferberg-Theater um Trennung, Patchwork, die Liebe und den anständigen Umgang mit einer Zäsur im Leben. Und ja, trotz des Themas sei das Buch ziemlich witzig, verspricht ihr Verlag. 20 Uhr, Karten kosten 14 Euro, Schönhauser Allee 176, U-Bhf. Senefelderplatz
Grübelstoff – Wer einen Garten hat oder regelmäßig durch den Park läuft, dem singen und krächzen wegen der Brutzeit gerade so viele Vögel ins Ohr wie sonst nie im Jahr. Wie viele gefiederte Freunde können Sie am Gesang erkennen – fünf, einen oder eher keinen?
Kiekste
„Berlin kann auch lieb“, twittert Checkpoint-Kollegin Lotte Buschenhagen zu diesem
Schnappschuss von den Straßen Berlins. Die Adresse für Ihre lieben, bösen oder kuriosen Fotos: checkpoint@tagesspiegel.de.
Berlin heute
Verkehr – Paradiesstraße (Bohnsdorf): Die gesamte Fahrbahn und beide Gehwege sind zwischen Bohnsdorfer Kirchsteig und Buntzelstraße gesperrt.
Edelhofdamm (Frohnau): Bis Anfang August ist die Straße in beiden Richtungen zwischen Zeltinger Platz und Markgrafenstraße für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Rixdorfer Straße (Johannisthal): Bis Ende Juni ist die Straße beiden Richtungen zwischen Südostallee und Eisenbahnbrücke für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Alt-Tempelhof (Tempelhof): Die Straße ist für voraussichtlich zwei Wochen in beiden Richtungen zwischen Stolbergstraße und Schönburgstraße für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Brandenburgische Straße (Wilmersdorf): Ab dem Morgen wird die Fahrbahn in Richtung Adenauerplatz zwischen Wittelsbacherstraße und Zähringerstraße bis Donnerstagnachmittag auf einen Fahrstreifen verengt.
Demonstration – Für heute sind 13 Demos angemeldet (Stand 30.5., 14 Uhr), u.a. „Unsere Solidarität gegen ihre Repression – Kundgebung gegen Polizeigewalt“: 20 Teilnehmende, Wilsnacker Straße 4 (8-18 Uhr)
„Milchbauern baden aus, was die Politik verschlafen/versäumt hat“: 30 Protestierende, Bundesverband Deutscher Milchviehhalter, Wilhelmstraße 54 (10-12 Uhr)
„Gegen Mieterverdrängung durch sogenannte energetische Sanierung und Luxussanierung für unverfälschte Denkmalpflege, Verstoß gegen den Kaufvertrag“: sechs Menschen, Kehrwieder (10-18 Uhr)
„Urteilsverkündung im Antifa-Ost Verfahren. Solidarität mit Lina E. und allen politischen Gefangenen“: 100 Teilnehmende, Tempelhofer Damm 12, Gneisenaustraße 2 (17.30-19.30 Uhr)
„Mahnwache für den Frieden“: 20 Menschen, Korea Verband e.V., Bremer Straße 41 (20-21 Uhr)
Gericht – Einem 67-Jährigen wird der Prozess wegen Drogenhandels im großen Stil gemacht. Ihm werden illegale Geschäfte mit Marihuana und Kokain unter Verwendung des Krypto-Messengerdienstes „Encorchat“ in Höhe von rund 2,4 Millionen Euro zur Last gelegt (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Saal 618).
Universität – Die herzzerreißende Saga von Orpheus ist nicht die einzige antike Geschichte zum Thema Leben nach dem Tod. Ab Montag widmet sich die FU in der Reihe „Unterweltsmythen“ Klassikern der griechischen und römischen Mythologie. Immer montags, 18.15 Uhr, offen für alle Interessierten, Anmeldung erwünscht. Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 1a, U-Bhf Freie Universität
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Liebe Nr. 1, alles Gute zum Geburtstag. Bleib ja, wie du bist, und behalte deine positive Einstellung. Dein Captain“ / Gabriele Goettle (77), Journalistin, u.a. taz, und Schriftstellerin / „Karsten Hintzmann zum 61. Geburtstag – Kommunikator, Journalist und Autor“ / „Liebe Ehefrau, Mutter und Oma Jutta. Heut wirst Du runde 80 Jahr - Das ist doch wirklich wunderbar. Auch wenn man es nicht glauben kann - Denn die sieht man Dir gar nicht an. Denk mehr an Dich und nicht die vermeintlich Kranken - schon Deine Kräfte auch fürs Pilgern - denn sie werdens Dir nicht danken. Auch bei über 40 Jahren ‚Weiberei‘ bist Du am Dienstag stets dabei. Bleibe fröhlich, bleibe heiter - dann geht's noch viele Jahre weiter. Dein Helmut, Ulli, Anne & Thorsten mit den Enkeln Anton und Oskar.“ / Sebastian Koch (61), Schauspieler / „Meinem lieben Jugendfreund Gerd Nibbrig alles Gute zum Geburtstag und eine schöne Feier! Yvonne!“ / „Liebe Renate, die besten Geburtstagsgrüße 🥂schicken Dir die Matterhörner“ / „Zum dreiundfünfzigsten, ach nee fünfunddreißigsten Geburtstag wünsch ich meinem Schnuffelinchen alles Liebe. Lass dich von mir drücken, küssen und genieße Deinen freien Tag. Wir sehen, hören und schreiben uns. Dein alter Schnuffi.“ / „Herzlichen Glückwunsch zum 66. – Rainer Sto.“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Gisela Berent, * 10. Juni 1931 / Prof. Dr. med. Rolf Büttemeyer, verstorben am 20. Mai 2023 / Gisela Cram, geb. Hanckel, * 20. Februar 1931 / Prof. Lutz Kandel, * 26. Dezember 1939 / Christoph Johannes Kopp, * 14. Dezember 1947 / Sibylle Lewitscharoff, * 16. April 1954 / Michael Morosoff, * 18. Januar 1947, verstorben am 29. Mai 2023 / Hans-Joachim Pauer, * 12. Februar 1949 / Dagmar Yu-Dembski, * 1. Februar 1943
Stolperstein – Elsbeth Frey (geb. Zerkowski) kam am 4. Februar 1883 zur Welt. Sie war verheiratet mit Erich Magnus Frey. Den beiden Töchtern des Paars gelang die Emigration: Liselott nach England und Miriam nach Palästina. Elsbeth und Erich wurden am 19. April 1944 nach Theresienstadt deportiert. Von dort wurden sie nach Auschwitz verschleppt; sehr wahrscheinlich wurde Elsbeth Frey dort am 31. Mai 1944 ermordet. An beide erinnert ein Stolperstein in der Rheingoldstraße 4 in Karlshorst.
Encore
Nach getaner Arbeit feiern, baden, trinken? Pah! Die exklusive Checkpoint-Empfehlung fürs Wochenende lautet: Insekten zählen. Nicht, weil Sie von Schäfchen keinen Schlaf finden – sondern weil die Krabbelviecher rasant verschwinden. Vom 2. bis 11. Juni ruft der Nabu auf, sich auf eine Wiese zu setzen und alles zu dokumentieren, was um Sie brummt – abgesehen von verkaterten Berlinern, versteht sich. Den Zählstand melden Sie nach einer Stunde online. Praktische Zählkarten und Bestimmungshilfen (Checkpoint-Favorit: „Hummeln am Hintern erkennen“) finden Sie auf der Nabu-Website. Bsss.
Die Schäfchen zusammengetrommelt haben heute für Sie Lotte Buschenhagen, Thomas Lippold, Helena Wittlich und Thorsten Metzner (Recherche) sowie Antje Scherer (Stadtleben). Keinen Schlaf am Morgen fand Kathrin Maurer, die diesen Newsletter produziert hat. Und ich schaue später nochmal nach, was in Berlin kreucht und fleucht – wir lesen uns morgen wieder.
Ihre Nina Breher