auch eine Stadt, die nie ruht, steht manchmal still. Am Donnerstag herrschte in Berlins Zentrum rund um den Ostbahnhof diese dystopische Stille. Auslöser: die Entschärfung eine 100 Kilogramm schweren Weltkriegsbombe – die aber glücklicherweise nicht auslöste. Trotzdem mussten ab dem Morgen alle Menschen im Umkreis ihre Wohnungen verlassen, rund 3500 Personen waren betroffen. Auch für den Verkehr auf Straße, Schiene und der Spree ging ab 11 Uhr nichts mehr.
Gegen 13.00 Uhr meldete die Polizei dann auf Twitter die frohe Botschaft: Entschärfung erfolgreich! Der Zünder wurde mit einem Hochdruck-Wasserstrahl entfernt und der Blindgänger auf den Sprengplatz in den Grunewald gebracht. Die Menschen kehrten zurück in die verlassene Gegend. Ein Gleichnis für die ganze Stadt: Auf den Blindgängern von einst tobt heute in Berlin das Leben.
Nach dem schrecklichen Messer-Angriff auf zwei Schülerinnen in Neukölln werden neue Details zu Tat und Täter bekannt. Die Siebenjährige ist demnach schwerverletzt, das achtjährige Mädchen, dem der Täter in den Hals stach, schwebte auch noch am Donnerstag noch in Lebensgefahr, immerhin nicht akut.
Dass es die beiden sieben- und achtjährigen Mädchen getroffen habe, sei demnach nur ein furchtbarer Zufall gewesen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der Täter Berhan S. ist bei Justiz und Polizei mehrfach aktenkundig wegen Körperverletzung, Beleidigung, Bedrohung, Leistungserschleichung, Drogendelikten, Diebstahl und Sachbeschädigung.