auch eine Stadt, die nie ruht, steht manchmal still. Am Donnerstag herrschte in Berlins Zentrum rund um den Ostbahnhof diese dystopische Stille. Auslöser: die Entschärfung eine 100 Kilogramm schweren Weltkriegsbombe – die aber glücklicherweise nicht auslöste. Trotzdem mussten ab dem Morgen alle Menschen im Umkreis ihre Wohnungen verlassen, rund 3500 Personen waren betroffen. Auch für den Verkehr auf Straße, Schiene und der Spree ging ab 11 Uhr nichts mehr.
Gegen 13.00 Uhr meldete die Polizei dann auf Twitter die frohe Botschaft: Entschärfung erfolgreich! Der Zünder wurde mit einem Hochdruck-Wasserstrahl entfernt und der Blindgänger auf den Sprengplatz in den Grunewald gebracht. Die Menschen kehrten zurück in die verlassene Gegend. Ein Gleichnis für die ganze Stadt: Auf den Blindgängern von einst tobt heute in Berlin das Leben.
Nach dem schrecklichen Messer-Angriff auf zwei Schülerinnen in Neukölln werden neue Details zu Tat und Täter bekannt. Die Siebenjährige ist demnach schwerverletzt, das achtjährige Mädchen, dem der Täter in den Hals stach, schwebte auch noch am Donnerstag noch in Lebensgefahr, immerhin nicht akut.
Dass es die beiden sieben- und achtjährigen Mädchen getroffen habe, sei demnach nur ein furchtbarer Zufall gewesen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der Täter Berhan S. ist bei Justiz und Polizei mehrfach aktenkundig wegen Körperverletzung, Beleidigung, Bedrohung, Leistungserschleichung, Drogendelikten, Diebstahl und Sachbeschädigung. Nichts jedoch, was Anlass gegeben hätte, S. eine solche Tat wie die am Mittwoch zuzutrauen. Über das genaue Motiv rätseln die Ermittler. Es gibt aber Hinweise auf eine psychische Erkrankung infolge von Drogenkonsum. Er soll in die Psychiatrie eingewiesen werden.
Nehmen ausländische Geldgeber Einfluss auf die deutsche Gesetzgebung? Das befürchtet Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) und will die Finanzströme an Initiativen und Volksbegehren untersuchen lassen, erklärte sie am Donnerstag auf dem Europäischen Polizeikongress. Als Beispiel nannte Spranger den Volksentscheid „Berlin 2030 Klimaneutral“, der auch Großspenden von US-amerikanischen Stiftungen erhielt. „Wir müssen anschauen, woher die Gelder für den Klimavolksentscheid in Berlin kamen“, sagte die Senatorin – und rückte den Volksentscheid damit ins Zwielicht.
Was Spranger jenseits dessen damit bezwecken wollte, ist unklar. Für die Namen der Spender des Volksentscheids hätte die Innensenatorin sich nur die Auflistung auf der Homepage ihrer eigenen Verwaltung angucken müssen. Und dabei brauchen gute Lobbyisten für Gesetze zu ihren Gunsten doch gar keine Volksentscheide. Gute Kontakte und die eine oder andere Gefälligkeit reichen völlig. Das weiß man ganz sicher auch bei CDU und SPD.
Wie wir auf diese Vermutung kommen? Nun. Entwicklungen rund um den Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V. (AIV) machen uns stutzig. Dessen Vorsitzender Tobias Nöfer soll bei einem Vereinstreffen am 20. April berichtet haben, mit welchem Erfolg der AIV auf die schwarz-roten Koalitionsverhandlungen Einfluss genommen habe. In den nächsten Jahren würden daher voraussichtlich viele landeseigene Grundstücke an Genossenschaften vergeben, erklärte Nöfer laut einem Teilnehmer, der seine Aussagen gegenüber dem Tagesspiegel an Eides Statt versicherte.
Und was machte der AIV umgehend? Eine Genossenschaft gründen. Und zwar möglichst schnell, damit man bereitstehe, sobald Grundstücke vergeben würden. Schließlich habe die AIV-Genossenschaft aufgrund ihrer Kontakte zur Politik gute Chancen, viele dieser Grundstücke zu bekommen, zitiert die Quelle den Vereinsvorsitzenden weiter, wie Kollegin Teresa Roelcke berichtet.
CDU und SPD weisen die Vorwürfe zurück. Auch Nöfer, der noch 2021 für die SPD den Koalitionsvertrag mitverhandelt hat, redet seine Rolle klein. „Als AIV ist es generell unsere Aufgabe, Kontakte zur Politik zu pflegen“, schreibt er auf Tagesspiegel-Anfrage. Es sei aber „abwegig, davon auszugehen, dass der AIV in der Lage wäre, die Liegenschaftspolitik auf die Pläne des AIV zuschneiden zu lassen.“ Eben. Das wäre ja Lobbyismus.
Das 29-Euro-Ticket in Berlin ist seit einigen Tagen erstmal Geschichte. Doch geht es nach CDU und SPD, soll es so schnell wie möglich zurückkommen (auch wenn noch vollkommen schleierhaft ist, wie die Partner im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg davon überzeugt werden sollen). Wiederholt hat die heutige Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) das günstige Ticket als wichtigen Beitrag zur Verkehrswende bezeichnet. Nur stimmt das überhaupt? Eher nein.
Vergleicht man die ersten drei Monate nach Start des 29-Euro-Tickets von Oktober bis Dezember 2022 mit demselben Zeitraum vor Pandemiebeginn 2019, zeigt sich: Auf Berlins Straßen ist die durchschnittliche Fahrzeit je Kilometer gleichgeblieben. Bis auf die Sekunde. Das ergeben Daten des Navigationsdienstanbieters TomTom, die dem Checkpoint vorliegen. Freiere Straßen und weniger Stau allein durch das 29-Euro-Ticket: Fehlanzeige!
Seit gut zehn Jahren schwimmen die vom Ingenieur Ralf Steeg entwickelten Behälter zum Auffangen des Mischkanalwassers bei Starkregen zwischen Oberbaum- und Elsenbrücke in der Spree – und obendrauf ein von Steeg gepflegter Garten. Nun ist davon nichts mehr übrig. Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) haben die Pflanzen aus den Beetkästen komplett entfernt. Steeg, der die Beete seit zehn Jahren unentgeltlich pflegt und den Eigentümer BWB auch für das Gießwasser bezahlen muss, ist entsetzt. „Heute habe sie die Anlage völlig zerstört und dabei auch noch die Brut von Vögeln getötet“, schreibt er auf Twitter.
Im Recht sehen sich hingegen die Wasserbetriebe. Laut dem Übernahmevertrag von 2019 seien die BWB berechtigt, die Bepflanzung jederzeit zu verändern – und das sei auch nötig. Im Januar habe es auf der Anlage gebrannt, woraufhin die Begrünung, insbesondere das Schilf, als Brandgefahr eingestuft wurde, sagte BWB-Sprecher Stephan Natz dem Checkpoint. Aus Sicherheitsgründen musste man das Grün entfernen – und habe das auch Steeg in einem Brief am 2. Mai mitgeteilt. Der klagt, diesen Brief bislang nicht erhalten zu haben. Auch sei den Wasserbetrieben das Schilf zuvor zehn Jahre lang egal gewesen. Nun sei von einen Tag auf den anderen „alles einfach weg“.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war am Donnerstag in Brüssel. Ob er kommende Woche tatsächlich auch nach Berlin kommt, ist nach der Berichterstattung über die Reisepläne jedoch offener denn je. Nun ermittelt auch die Berliner Polizei wegen Geheimnisverrats.
Gerhard Schröder (SPD) bekommt sein Büro im Bundestag nicht zurück. Der Altkanzler habe keinen rechtlichen Anspruch darauf, hat das Berliner Verwaltungsgericht entschieden und Schröders Klage zurückgewiesen.
Kriselnde Innenstädte I: Der oft kritisierte Mittelradweg beim Verkehrsversuch in der Friedrichstraße war nicht zuletzt dem Einsatz von Fahrrad-Aktivisten zu verdanken, die Sturm liefen gegen erste Fußgängerzonen-Pläne ohne Radweg. Der Radweg ist Geschichte, und jetzt könnte der Bezirk das Radfahren auf dem Abschnitt, wie berichtet, ganz verbieten. Und wie reagiert die Radfahr-Lobby heute? „Solange es die parallele Fahrradstraße in der Charlottenstraße gibt, die auch als solche von den Autofahrern akzeptiert wird, ist das aus unserer Sicht kein Problem“, sagt Karl Grünberg, Sprecher des ADFC Berlin. So wenig Furor beim Thema Friedrichstraße war lange nicht.
Kriselnde Innenstädte II: Nicht zuletzt die Pandemie hat der Friedrichstraße und vielen anderen deutschen Innenstädten massiv zugesetzt. Doch wie ist die Lage genau und was wünschen sich die Menschen vor Ort? Dieser Frage geht eine bundesweite Untersuchung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) nach – und will von Berlinern insbesondere wissen, wie sie die Schloßstraße in Steglitz und das Ortsteilzentrum Bundesallee/Rheinstraße in Tempelhof-Schöneberg finden. Ihre Meinung ist gefragt, hier geht’s zum Fragebogen!
Bei den Zahlungsmöglichkeiten in den Ämtern vertraut Berlin nach wie vor auf das Wilder-Westen-Prinzip: Jeder Bezirk ist für die Organisation von Zahlungsmöglichkeiten selbst verantwortlich (Q: Anfrage Stefan Ziller, Grüne). Während die Zahlung mit der Girocard (früher EC-Karte) in allen Bezirken angeboten wird, kann man nur in Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln, Treptow-Köpenick und Lichtenberg auch mit Kreditkarten zahlen. Highlight in Mitte: im Bürgeramt im Rathaus Mitte ist Barzahlung möglich –zu den Öffnungszeiten der Bezirkskasse (Dienstag 9-12 Uhr und Donnerstag 12-15 Uhr). Einen einheitlichen Basisdienst namens „Bezahlen in Ämtern“ plant der Senat momentan nicht. Wäre ja auch zu schön. Howdy, Berlin!
Ende Geländer im Treptower Park: Unbekannte flexten dort um den 25. April herum ein neues Geländer ab, welches eine Grünfläche begrenzen sollte. Der Diebstahl reiht sich in eine Reihe mutwilliger Zerstörungen, die den Treptower Park seit Sanierungsbeginn 2023 heimsuchen. Bauzäune wurden umgeworfen, neue Pflanzen herausgerissen und frisch angelegte Wiesen betreten. Für die zuständige Umweltstadträtin Claudia Leistner sind die Dimensionen des Vandalismus im Park „langsam bedenklich“.
Lieber Eckkneipe oder Szenebar? Bei der Entscheidungsfindung hilft jetzt die App „Kneipenradar“. Zwei Berliner haben die digitale Trinkhilfe für den richtigen Ort für einen guten Schluck erfunden. Prost.
Steine fliegen immer weniger am 1. Mai. Dafür Unmengen Müll und Flaschen in die Kreuzberger Parks und Grünanlagen, wie dieser schauderhafte Video-Rundgang durch den Schlesischen Busch zeigt. Immerhin die Pfandsammler dürften sich gefreut haben.
Berlins letzte Dampflok „Else“ dampft an diesem Wochenende über den Ring. Am Samstag starten zwei Sonderfahrten der Dampflokfreunde Berlin. Startpunkt ist um 9.50 Uhr und um 13.50 Uhr vom Bahnhof Schöneweide. Danach fährt Else mit 1800 Pferdestärken den S-Bahn-Ring entlang. Im historischen Speisewagen gibt’s dazu Essen und Getränke. Tickets gibt’s hier.
Ganz ohne Dampf rollts am Wochenende an vielen anderen Stellen bei der „Kidical Mass“ durch Berlin. Insgesamt 14 Kinder-Fahrrad-Demos fahren an Samstag und Sonntag zu verschiedenen Zeiten und Routen, organisiert von ADFC, Changing Cities und VCD, durch die Stadt. Und auch Erwachsene können sich auf den Sattel schwingen: Am Sonntag rollt die „Radparade“ mit der Forderung nach mehr Tempo 30 einmal quer durch die Innenstadt.
Sie kommen aus Lichtenberg, sehen sich selbst als verkanntes Dichtergenie oder sind zumindest im Poesiealbum um keinen Reim verlegen? Dann ist vielleicht der dortige Poetenwettbewerb etwas für Sie! Eingesendet werden können selbstverfasste Beiträge in lyrischer oder prosaischer Form. Das Thema ist offen. Mehr Infos hier. Was reimt sich nochmal auf Behörden-Ping-Pong?
„Einen Döner, bitte.“ – „Macht einen Cent.“ Sie lesen richtig! Mit diesem unschlagbaren Eröffnungsangebot hat am Mittwoch eine neue Dönerbude in Charlottenburg bei allen Freunden des gegrillten Fleischspießes für sich werben wollen. Mit Erfolg, wie dieses Foto zeigt.
Immer sicher unterwegs: Die JVA Plötzensee schreibt ein neues Gefangenentransportfahrzeug aus. Anforderungen: Neun Gefangenentransportplätze, eine Zelle für 5 Personen, eine für 2, und zwei Einzelzellen. Zur Ausschreibung (inklusive Bildern) geht es hier.
Zitat
„Ich finde es unerträglich, dass – wenn man dem Artikel in der Zeitung Glauben schenkt – ein einzelner Mitarbeiter das Ansehen der Polizei Berlin auf eine derart beschämende Weise national und international beschädigt.“
Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik über die Berichte zur möglichen Berlin-Reise von Wolodymyr Selenskyj
Tweet des Tages
Ich sag's, wie es ist: Kai Wegner ist jetzt schon eine Woche Bürgermeister und die lange Treppe zwischen U- und S-Bahn am Gesundbrunnen stinkt immer noch nach Pisse.
Stadtleben
Essen & Trinken – Im Lokal „Bantabaa Food Dealer“ kommen Sie der afrikanischen Küche in Berlin auf die Spur: „Bantabaa“ bedeutet in der westafrikanischen Sprache Mandinka „Treffpunkt“. Unter den „Food Dealern“ finden sich Geflüchtete, die mit ihrer Expertise an saisonalen Suppen und Eintöpfen Ihr Mittagessen direkt ins Büro bringen. Auch Salate, Kuchen und anderen Köstlichkeiten werden gegen den Hunger, vor Ort auf der Wrangelstraße 82, zubereitet. Mi-Mo 12-23 Uhr, Kreuzberg, U-Bhf Schlesisches Tor
Karten sichern – Im vergangenen März feierte das Ballhaus Wedding seine Neueröffnung. Seitdem wurde das Tanzlokal von 1889 fortlaufend modernisiert. Unter dem Motto „Vertigo – Das fliegende Ballhaus durch die Zeiten“ steht der heutige Abend ganz im Zeichen des Havanna des Jahres 1955. Ab 19.55 Uhr können Interessierte ihr Glück an Spieltischen versuchen, ganz ohne zu verlieren, kubanischer Musik und dem Rock'n'Roll lauschen oder Drinks und Snacks an der Marlene Bar genießen. Karten gibt es für 30 Euro an der Abendkasse. Wir verlosen 2x2 Tickets! Wriezener Straße 6, Wedding, S-Bhf Bornholmer Straße
Noch hingehen – Das „Dr¡ft! Psychogeografie Festival“ thematisiert in diesem Jahr die internationale Beziehung zwischen Berlin und Kiew künstlerisch, politisch und psychologisch. Das Kunstquartier Bethanien ist daher bis zum 7. Mai Schauplatz kultureller Hauptstadt-Synergien. Ziel ist es, durch Vorträge, Diskussionen, Installationen und Stadtrundgänge eine Brücke zwischen ukrainischen sowie deutschen Expert:innen aus unterschiedlichen Bereichen und denen, die es werden wollen, zu schlagen. Mariannenplatz 2b, Kreuzberg, U-Bhf Kottbusser Tor
Last-Minute-Konzert – Kluge Köpfe wissen, welches Instrument sich hinter der Tuba verbirgt. Wer sich den Blick ins Lexikon ersparen will, kann heute der trompetenartige Musik auf dem Tempelhofer Feld zuhören. Der Kirchenkreis Berlin Stadtmitte widmet dem Blasinstrument ein Konzert zum Welt-Tuba-Tag. Von 16 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit erklingt auf dem Feld der Rhythmus von Tuben aller Art. Wer mitmusizieren möchte, ist eingeladen, das Publikum auch mit eigenen Stücken zu begeistern. Tempelhofer Damm, Tempelhof, S/U-Bhf Tempelhof
Grübelstoff – Heute ist nicht nur Welt-Tuba-Tag, sondern auch der Dia Mundial da Língua Portuguesa: der Tag der portugiesischen Sprache. Wo fühlt sich Berlin wortwörtlich ein bisschen an wie Portugal? Vielleicht in der Charlottenburger Weingalerie mit süßem Portwein oder im Café Galão A Pastelaria mit Pasteis de Natas?
Kiekste
Was aussieht wie ein Science-Fiction-Remake des Bergsteiger-Stummfilms „Die weiße Hölle vom Piz Palü“, ist nichts weiter als der ganz normale Frühjahrsputz am Tempodrom in Kreuzberg. Berg heil! (Foto: Lionel Kreglinger) Ihre putzmunteren Berlin-Momente erreichen uns übrigens am schnellsten per checkpoint@tagesspiegel.de!
>Berlin heute
Verkehr – A111 (Reinickendorf-Zubringer): Sperrung von 22 bis 5 Uhr in beiden Richtungen zwischen den AS Am Festplatz und Holzhauser Straße (bis 10./11. Mai).
Kurfürstendamm (Charlottenburg): Sperrung in beiden Richtungen zwischen Joachimsthaler Straße und Leibnizstraße (bis Montagmorgen, ca. 5 Uhr).
Elsenbrücke (Friedrichshain): Sperrung in beiden Richtungen vo 20 bis 8 Uhr.
Rosenthaler Platz (Mitte): Am Morgen beginnen Gleisarbeiten, die die Torstraße in Richtung Chausseestraße, die Rosenthaler Straße und die Brunnenstraße tangieren (bis Mai).
Kreuzberg bis Mitte: Verkehrseinschränkungen von 17 bis 18.30 Uhr ab Oranienplatz über Heinrich-Heine-Straße, Unter den Linden zur Karl-Liebknecht-Straße.
Mitte: Verkehrseinschränkungen von 13 bis 15 Uhr ab Pariser Platz über Unter den Linden und Spandauer Straße zum Berliner Rathaus.
Nahverkehr – Bis Montagmorgen, ca. 3.50 Uhr kommt es zu Fahrplanänderungen bei den Tramlinien M5, M6 und M10.
Bei der S-Bahn ist der Streckenabschnitt zwischen Pankow und Buch bzw. Mühlenbeck/Mönchmühle (S2, S8 und S85) ist von 22 Uhr durchgehend bis Montagmorgen, ca. 1.30 Uhr unterbrochen.
Demonstration – Für heute sind 21 Demonstrationen (Stand 4.5., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Verkehrssicherheit, Schulwegsicherheit, Mobilität, Flächengerechtigkeit, Kinder auf's Rad, Forderung von temporären Schulstraßen, sichere Fahrradwege vor Schulen und Kitas“: 200 Teilnehmende, Kummer-Kiez-Initiative e.V., Kiefholzstraße 45 (7.30-8.15 Uhr)
„Umbau der Tierhaltung zügig voranbringen – für Klimaschutz, Tierwohl und Landwirt:innen“: Sechs Personen, Greenpeace, In den Ministergärten 8 (8.15-11 Uhr)
„Krieg in der Ukraine“: Zehn Menschen, Pariser Platz (12-20 Uhr)
„Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“: 1.000 Demonstrierende, Berliner Behindertenverband e.V., Pariser Platz –Unter den Linden – Rathausstraße 15 (13-15 Uhr)
„Solidarität mit dem Aufstand des iranischen Volkes gegen die Menschenrechtsverletzungen im Iran“: Fünf Protestierende, Pariser Platz 1 (14-18 Uhr)
Sonnabend – Für heute sind 29 Demonstrationen (Stand 4.5., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Mahnwache für Toleranz und ein friedliches Miteinander“: 20 Teilnehmende, Evangelischer Kirchenkreis Spandau, Marktstraße (11-12 Uhr)
„Kidical Mass – Fahrrad-Demo für Kinder – Straßen für alle!“: 20 Demonstrierende, u.a. Tornower Weg 26-34 – Senftenberger Ring (Skaterpark) – Kirschblütenplatz (11-13 Uhr)
„Global Marijuana March – Legalisieren statt inhaftieren“: 200 Personen, Deutscher Hanfverband (DHV), Prenzlauer Allee 80 – Kollwitzplatz – Mauerpark (12-18 Uhr)
Sonntag – Für heute sind 18 Demonstrationen (Stand 4.5., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Erinnerung an das Kriegsende und Mahnung vor einem neuen Weltkrieg“: 20 Personen, Deutsche Kommunistische Partei (DKP), Hauptstraße (11-11.30 Uhr)
„Charity Run mit Motorrädern – Toiletten für alle“: 100 Teilnehmende, Huttenstraße 50 – Tegeler Weg – Weiterfahrt durch Brandenburg (11-14 Uhr)
„Radparade Berlin: Auf die Straße, aber sicher!“: 500 Radfahrende, Radparade Berlin, Karl-Marx-Allee – Potsdamer Platz – Tempelhofer Feld (11-14.30 Uhr)
Gericht – Einem 70-Jährigen, der bei der Beschaffung von Chemikalien und Zubehör für ein Amphetaminlabor geholfen haben soll, wird der Prozess wegen Beihilfe zum bandenmäßigen Drogenhandel gemacht (9.15 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 618).
Universität – Die Akademie der Künste öffnet heute Abend ihr Baukunstarchiv mit Materialproben des Architekten Winfried Brenne. Ab 19 Uhr spricht er im Studiofoyer über Bauten der Moderne sowie die Bauforschung, die Kunsttechnologie und die Denkmalpflege. Die Teilnahme kostet 6/erm. 4 Euro. Hanseatenweg 10, Tiergarten, U-Bhf Hansaplatz
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Von Herzen alles Gute und Liebe zu Deinem Geburtstag, Amelie. Ich freue mich, dass Du in Berlin bist. Marion“ / „Die ehemaligen Kollegen Thomas und Siggi gratulieren dem ruhelosen Zeitzeugen Eugen zum 75. Geburtstag“ / Buddy Giovinazzo (66), Filmregisseur, Drehbuchautor und Schriftsteller / Heike Henkel (59), ehem. Hochspringerin, Weltmeisterin und Olympiasiegerin / Viktor Kireev (36), Torhüter bei den Füchsen Berlin (Handball) / Mark Keller (58), Schauspieler und Sänger / Christian Lohse (56), Koch / Tim Matthes (24), Handballer beim SC DHfK Leipzig / Dariusz Michalczewski (55), ehem. polnisch-deutscher Boxer / „Für Hans-Dieter Robel die herzlichsten Glückwünsche zum Geburtstag von den Freunden aus Stadeln“ und „Hans-Dieter Robel (75), Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, viel Glück, Gesundheit und ein langes Leben wünsche ich meinem Schatz. Deine Dagmar“ / Jessica Schwarz (46), Schauspielerin und Moderatorin / Dieter Zetsche (70), Manager und Aufsichtsratsvorsitzender der TUI AG
Hochzeit – „Anne und Normi heiraten heute. Bei bestem Wetter und mit allen die ihnen wichtig sind. Unsere allerliebsten Glückwünsche. Die stolzen Brauteltern, Karin und Olaf.“
Sonnabend – Marco Baldi (61), Geschäftsführer von Alba Berlin und früherer deutscher Junioren-Nationalspieler / Till Brönner (52), Trompeter und Komponist / „Jutta Diemert-Ruge, (81) Filmredakteurin. Ab sofort zählen nicht mehr die Jahre, sondern nur noch die Glücksmomente“ / Wolke Hegenbarth (43), Schauspielerin / „Christoph Heubner, Schriftsteller und Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, feiert seinen 74. Geburtstag.“ / Stelian Moculescu (73), Volleyballtrainer bei den Berlin Recycling Volleys / Maria Plattner (22), österreichische Fußballspielerin beim 1. FFC Turbine Potsdam / Stefan Rupp (55), Hörfunk-, Podcast- und Veranstaltungsmoderator und Journalist
Sonntag – Hans Peter Adamski (76), Grafiker und Maler / Volker Braun (84), Schriftsteller und Dramatiker / Oliver Reese (59), Theaterregisseur und Dramatiker u.a. am BE / „Meiner lieben Freundin Sabine, herzliche Geburtstagsglückwünsche! Wie schön, dass es dich gibt! Deine Beate“ / „Eva Schröder-Oertwig, Berliner Gesellschafts-Fotografin, feiert mit Freunden ihren leicht unrunden Geburtstag.“ / Georg Zeitblom (61), Musiker und Performancekünstler
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Jügen Anders,* 3. März 1955/ Detlef Genilke, * 15. September 1943 / Prof. Dr. Rolf Mitzner, * 23. Januar 1931 / Prof. Dr. Yvonne Schoper, verstorben am 22. April 2023 / Christel Seidel, * 29. Juni 1952 / Dr. Rolf-Berndt Stolowsky,* 14. Juni 1920 / Kirsten Trenkner, geb. Schirmer, * 6. März 1943 / Hans-Joachim Wetzki,* 5. Oktober 1929 / Katrin Wittjen,geb. Ehrmann, * 24. Mai 1937
Stolperstein – Louis Falkenstein (Jg. 1873) arbeitete als Zahnarzt. Als die Nationalsozialisten begannen „Judenwohnungen“ für Funktionsträger des NS-Regimes freizuräumen, wurde er erst in ein Sammellager in die Levetzowstraße gebracht und später in das KZ Łódź/Litzmannstadt deportiert. Nach einem Weitertransport nach Chelmno/Kulmhof, wurde er dort heute vor 81 Jahren ermordet. Auf der Kaiserin-Augusta-Allee 85 in Charlottenburg erinnert ein Stolperstein an ihn.
Encore
Zum Schluss noch alle Hiobsbotschaft für alle Obstfreunde. Der Start der Erdbeersaison in Brandenburg muss um zwei Wochen verschoben werden. Eigentlich hätte es die roten Früchtchen schon ab Donnerstag zu kaufen geben sollen. Doch knapp über dem Boden ist derzeit noch alles blassgrün. Der untrüglichste Beweis, dass es in diesem Jahr bislang einfach zu kalt ist. Das haben vorher auch schon die Spargelbauern zu spüren bekommen. Anders als die müssen sich Erdbeerbauern um den Absatz aber keine Sorgen machen, weil die Jugend anders isst. Süße Früchte gehen einfach immer!
Vollreif waren heute die Beiträge und Recherchen von Thomas Lippold. Das Beste der Saison aus dem Stadtleben präsentierte Sophie Rosenfeld und im Frühdienst war Kathrin Maurer als Erste auf dem Feld. Einen schönen Start ins Wochenende und machen Sie es gut!
Ihr Christian Latz