Wolkig-verregnet mit Chance auf Sonne am Nachmittag

Warum die Sondierungen in Berlin in ein machtpolitisches Patt geführt haben„Mir ist der Kragen geplatzt“: Berliner Basis ist wütend auf CDU-BundesspitzeVon Bürgerservice bis Lehrermangel: Das sind die Flop-Five der Berliner Verwaltung

SPD, Grüne, FDP und Linkspartei haben sich in ein machtpolitisches Patt manövriert. Die Kandidatin der Wahlsiegerin, Franziska Giffey, setzt ihr politisches Gewicht für eine Ampel-Koalition ein, die eine (leisere) SPD folgt ihr, die FDP will auch. Die Grünen möchten unbedingt Rot-Rot-Grün, genau wie die andere (lautere) SPD und die Linkspartei. Grünen-Chefin Jarasch erklärt seit Tagen über die FDP, dass es „schon weite Wege“ wären, die man zu gehen hätte. Während Robert Habeck am Sonntagabend für eine Ampel-Koalition im Bund von einem „riesigen Problem“ (in der Finanzpolitik) spricht, verspricht er auch eine „Zeit der Fantasie“, um dieses Problem zu lösen. Im Duden kann jetzt bedenkenlos Habecks Gesicht neben das Wort Pragmatismus gedruckt werden. Nur sind die Berliner Grünen nicht Robert Habeck – mit der Linken geht für Jarasch und Co. vieles mit weniger Fantasie.

Also, heute ab 13 Uhr beginnt der erste Dreiergipfel: Die SPD empfängt Grüne und FDP im Kurt-Schumacher-Haus zur nächsten Sondierungsrunde. Die beiden Gäste haben hoffentlich Laufschuhe eingepackt. Die Wege, sie sind schließlich weit – und Blasen an den Füßen kann sich kurz vor dem Ziel keiner leisten. Am Dienstagmorgen um 10 Uhr kommen Linkspartei und Grüne in der SPD-Parteizentrale vorbei. Ab Ende der Woche sollen, so der Plan, Koalitionsverhandlungen aufgenommen werden. Die ersten Verhandler zweifeln aber schon, ob der Zeitplan zu halten ist.

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