Genau zwei Jahre ist es her, dass ein Loser mit religiöser Schlagseite auf dem Breitscheidplatz zwölf Menschen ermordet und 60 verletzt hat. Die erste Zeit danach war geprägt von amtlichen Maschinerien, die die Sache für Angehörige noch schlimmer machten. Danach begann die Aufarbeitung, die längst nicht abgeschlossen ist. Und auf dem Breitscheidplatz weihnachtet es jetzt hinter mächtigen Sperren, auf denen „TruckBloc“ steht, damit es auch niemand vergisst. Heute Vormittag werden Michael Müller und andere am Fuß der Gedächtniskirche der Opfer gedenken. Um 18 Uhr folgt eine Andacht in der Kirche, und zur Tatzeit um 20.02 Uhr werden zwölf Glockenschläge hoch über dem gedimmten Weihnachtsmarkt an die Toten erinnern, die so furchtbar sinnlos gestorben sind.
Was allen bleibt, ist, innezuhalten und im Alltag daran zu denken, dass man die Welt nicht schlechter machen sollte, als sie ohnehin ist, sondern besser. Zumindest ein kleines bisschen ist doch fast immer drin.
In der RBB-Abendschau hat der Bauchef der BVG gestern noch mal erklärt, warum es während der achtwöchigen Sperrung von U2 und U3 in der City West keine Ersatzbusse gibt (CP von Montag). Allerdings hat er den Fahrplan ohne Michael Müller gemacht: In der Senatssitzung hat der Regiermeister Verkehrssenatorin Regine Günther und Wirtschaftssenatorin Ramona Pop als BVG-Aufsichtsratsvorsitzende dringend aufgefordert, doch noch einen Ersatzverkehr einzurichten.