Einzelne Wolken bei sonst blauem Himmel und max. 23°C

Die Probleme bei Berliner Chaos-Wahl waren weiter verbreitet als bislang bekanntRave the Planet hinterlässt Scherben und macht eine Entschuldigung nötigBerliner Grüne fordern 29-Euro-Ticket

von Christian Latz
Joana Voss

wir starten in die erste Ferienwoche und damit in unseren leicht geänderten Sommer-Checkpoint, der in den kommenden Wochen täglich mit Ihren Urlaubsgrüßen beginnt. Die Eröffnung macht Checkpoint-Leser Holger Siebert mit einem erfrischenden Aperol Spritz und Meeresblick. Dazu schreibt uns Holger: „Arbeit und Erholung bei starkem Internet und schönem Wetter und der wunderschönen Ostsee!“

Foto Holger Siebert

Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint.tagesspiegel.de.

Und damit zurück in den Berliner Alltag, wo es bekanntlich nicht einmal gelingt, eine Wahl pannenfrei abzuhalten. Nun gibt es neue Details zum Wahlchaos: Die ewig langen Schlangen bildeten sich an dem Tag wohl vor viel mehr Wahllokalen als bisher bekannt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Besucherstrom-Simulation, die die Kommission zur Aufarbeitung der Pannen-Wahl in Auftrag gegeben hat. Schon wenn 400 Wähler auf ein Lokal mit nur zwei Kabinen treffen, kommt es demnach „im Verlauf des Wahltages über mehrere Stunden hinweg zu Schlangenbildung und Wartezeiten von bis zu 1 ½ Stunden“, schreibt die Kommission in ihrem Abschlussbericht. Und das dürfte sehr oft der Fall gewesen sein.

So kamen zu 1470 von 2256 Wahllokalen, also 65 Prozent, am Wahltag mehr als 400 Personen zur Stimmabgabe. Mit Ausnahme eines Bezirks standen in den Standorten bei Öffnung im Durchschnitt weniger als drei Kabinen bereit.