„War bis zu Dreikönig kein rechter Winter, dann kommt auch keiner mehr dahinter“, sprach der Bauer als solcher einst, als es noch rechte Winter gab. Dreikönig ist das Winterpendant zum Siebenschläfer, und die Regel gehört statistisch zu den zuverlässigeren. Heute ist Dreikönig (Grüße an die feiertagenden Bayern, Baden-Württemberger und Sachsen-Anhalter sowie unsere Zuschauer in Österreich, die doch nicht etwa vom Ping beim Eingang dieser Mail geweckt wurden?!) – und das gestrige Wintermezzo war eher schlecht als recht. Die paar Stunden mit Schnee dürften vorerst die letzten gewesen sein, aber ab dem nächsten Wochenende ist alles wieder offen.
Am BER war gestern Abend wegen der Glätte praktisch alles verspätet, was Flügel hat; mehr als ein Dutzend Starts und Landungen wurden ganz gestrichen. Auch bei der S-Bahn reichten ein paar hochkant gelandete Schneeflocken für mehrere Weichenstörungen, und in einem ICE hieß es am Abend nach einer Stunde Aufenthalt in Wolfsburg: „Hier stapeln sich schon die Züge Richtung Berlin.“ Auf den Straßen und Wegen der Stadt ging es dagegen entspannt zu: Die Lagezentren von Polizei und Feuerwehr meldeten am späten Abend auf CP-Anfrage normalen Betrieb.
Für den Regierenden beginnt die erste komplette Arbeitswoche dieses Jahres mit einem Besuch von Sternsingern im Roten Rathaus. Kai Wegner nennt es vorab „ein fröhliches Zeichen zum Jahresauftakt“ und lässt ausrichten, dass er sich „auf ihre Lieder und einen Moment der Besinnung“ freue.
Weniger besinnlich geht es bei der Bundesinnenministerin zu, der heute eine Petition für ein bundesweites Böllerverbot übergeben wird – initiiert von der Berliner Gewerkschaft der Polizei und bis Mitternacht online unterschrieben von mehr als 1,3 Millionen Menschen.