Berlin bereitet sich vor, die Läden hochzuklappen. Oder etwa nicht? Prä-österliche Verstimmungen stören die latente Ferienschläfrigkeit, die sich dieser Tage über die Stadt legt. So richtig Bock scheint die SPD auf die KleiKo mit der CDU nicht zu haben: „Für mich ist diese Koalition keine Liebesheirat“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Raed Saleh im Tagesspiegel-Interview. Trotzdem hält er das Bündnis zu diesem Zeitpunkt für den richtigen Weg – Saleh ist überzeugt, dass die SPD in drei Jahren gestärkt aus der schwarz-roten Zweckehe hervorgehen wird und der Koalitionsvertrag trage zudem eine „sozialdemokratische Handschrift“. Noch weniger begeistert klingen nur die Jusos. Die haben heute rhetorisch ordentlich Furor nachgelegt: „Für uns wirkt der Koalitionsvertrag wie ein schwarzes Korsett mit roten Schleifen“, hat die Juso-Landesvorsitzende Sinem Taşan-Funke der dpa mitgeteilt. Währenddessen klettert die CDU in der Sonntagsfrage weiter nach oben: Laut aktuellen Insa-Zahlen steht die Partei bei 30%. Bei den anderen Parteien tut sich wenig.
Und in Brandenburg? Ach ja: Da ist die AfD jetzt stärkste Kraft. Die steht laut Insa bei 25% – vier Prozent vor der SPD. Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.
Überfüllte Gehwege, herumrennende Touris und Ampelphasen – welche Ampelphasen? Die Fußgängerzone am Hackeschen Markt ist schwer überfällig. Der Beschluss der BVV Mitte, Autos aus dem Touri-Territorium zu verbannen, ist selbst bei den Gewerbetreibenden gut angekommen: „Die Planungen, wie die Zone noch attraktiver werden kann, sind absolut zielführend“, sagt der Vizepräsident der Berliner IHK, Robert Rückel, dem Tagesspiegel. Auch der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen, gibt zu: „Wir sind keine Gegner solcher Konzepte, sofern sie gut gemacht sind“. Er hoffe aber, dass der Bezirk aus der Friedrichstraße gelernt hat. Selbst Kai Wegner hält den Beschluss für, Trommelwirbel, „vorstellbar“ – alle Reaktionen haben wir hier zusammengetragen.
Eil: Die TU kriegt eine Dönerbude! Endlich wurden die Gebete (und StuPa-Wahlkampagnen!) hungriger Studis erhört: Am 11. April eröffnet im TU-Hauptgebäude der erste Dönerladen in einer Berliner Uni. Nach exklusiven Checkpoint-Informationen hat die Kebab-Station im Backshop „Wetterleuchten“ ihren Testlauf gestern erfolgreich bestanden. „Mit geladenen Gästen“ habe das Team das „von der Keule säbeln“, das Portionieren und die „Ratio der verschiedenen enthaltenen Gemüse“ geübt, schreibt uns das Studierendenwerk. Fürs Testessen hatte die Uni Plätze unter den Studis verlost. Einziges Manko: Ein Fleischdöner wird stolze 6,45 Euro kosten, die vegane Variante 50 Cent weniger. Dafür schmeckt’s, schreibt Twitter-User @oelr1chs: „Sowohl Erbsenprotein als auch 100%-Bio-Kalb-Drehspieß echt gut! Vor allem die Knoblauchsoße macht nicht nur einem selbst, sondern auch dem Umfeld noch lange Spaß“.
Wenn Sie sich heute gefragt haben, ob berlin.de noch langsamer als gewohnt reagiert, hatten Sie recht: Nach Brandenburg ist nun auch Berlin von bundesweiten Cyberangriffen auf öffentliche Websites betroffen. Daten wurden nicht geklaut, sagte Ralf Kleindiek, Staatssekretär für Digitales, am Mittwoch dem RBB. Es handele sich jedoch um den „größten Angriff auf die Webseiten der Berliner Landesverwaltung“ jemals. Wahrscheinlich sollten die Server gezielt überlastet werden. Wer gehackt hat, ist aber noch unklar: „Wir sehen seit Beginn des Ukraine-Krieges sehr viele Aktivitäten aus Russland“, sagte der Potsdamer Cyber-Prof Christian Dörr dem RBB. „Aber es kann auch ganz einfach jemand sein, der sich einen Jux macht.“
Im Fall der Stimmzettel in Xhain, die in einer Mülltonne gelandet sind (CP vom 28.2., Fotos hier), gibt es eine überraschende Wendung: Das war gar kein Mülleimer! „Es handelt sich hierbei um Wahlurnen, die in der Herstellung eine analoge Optik zu Mülltonnen haben“, schreibt das Bezirksamt jetzt auf Anfrage von Michael Heihsel (FDP). Im Gegensatz zu Tonnen hätten die Urnen einen Schlitz im Deckel – und die Räder seien da ja wohl nur, um sie leichter zu transportieren. Dass Frau Giffey ihren Stimmzettel trotzdem nicht in die Tonne, pardon, Urne werfen musste, habe die Bürgermeisterin „als oberste Dienstherrin des Landes Berlin selbst veranlasst.“ Ob auch in anderen Wahllokalen Müll-Urnen getauscht wurden? Nö, sagt der Bezirk: „Da es keine Mülltonnen gab, ist auch ein Tausch nicht erfolgt. Zudem gab es keinen Grund für einen Austausch, da sich sonst niemand daran gestört hat.“
Apropos: „Sperrmüll abladen, Fundstücke einladen“ ist kein offizieller Neukölln-Slogan – sondern unglücklicher Titel der BSR-Kieztage in Steglitz-Zehlendorf: Gemeint sind zwei verschiedene Aktionen am selben Tag, bei denen Sperrmüll entsorgt und Schätze verschenkt werden können (Welcher Haufen welcher ist, müssen Sie selbst erraten). Wer noch mehr tun will, um die Stadt von Müll zu befreien, macht einen Ausflug nach Marzahn-Hellersdorf: Hier säubern am 29. April die „Müllpiraten Castanea“ die Kastanienallee. Ganz wichtig, schreibt der Bezirk: Alle kleinen Teilnehmer:innen dürfen als Pirat:in verkleidet kommen. Bleibt nur eine Frage, liebes Bezirksamt: Warum nur die kleinen?
Wir müssen zu einer ernsten Nachricht kommen: Am Dienstagnachmittag hat ein Mann eine 33-jährige Frau in einem Bus mit einem Messer angegriffen. Die Frau war mit ihren sieben- und neunjährigen Töchtern mit dem Bus 327 unterwegs, als der Mann sie auf Höhe Schulstraße/Reinickendorfer Straße schwer verletzte. Mitfahrende kamen der Frau zu Hilfe, woraufhin der Täter an der Haltestelle Nauener Platz flüchtete. Die 33-Jährige musste notoperiert werden und befindet sich derzeit auf einer Intensivstation. Nach bisherigen Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft gab es keine Vorbeziehungen zwischen Täter und Opfer. Der Mann befindet sich weiter auf der Flucht. Die Polizei bittet nun um Mithilfe – weitere Informationen und die Kontaktadressen finden Sie hier.
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Kai Wegners Fahrradpolitik: Soll so die Zukunft aussehen? Bitte nicht!
Von Vorgaben für Radwege hält Berlins designierter neuer Regierender wenig. Er gibt sich als Vernunftpolitiker, doch sein Denken führt zurück zur autogerechten Stadt. Kai Wegners Pläne stammen aus der Vergangenheit, kommentiert Tagesspiegel-Redakteur Henning Onken.
Stationierung von Nuklearwaffen in Belarus: „Das Ziel für einen russischen Atomschlag wäre Polen“
Im Tagesspiegel-Interview erklärt der Abrüstungsexperte Nikolai Sokov, was hinter Wladimir Putins Drohungen mit Atomwaffen steckt. Zu einem tatsächlichen Einsatz sagt er: „Es sind Szenarien vorstellbar, in denen das möglich ist.“
Autorin Mimi Fiedler über ihre Alkoholsucht: „Als hätte ich jahrelang im Wachkoma gelegen“
Die einstige Schauspielerin konsumierte jahrelang Alkohol, besonders Berlin triggerte sie. Vom Trinken hat sich Mimi Fiedler mittlerweile losgesagt. Doch der Kampf war hart – und dauerte Jahre.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Die russischen Streitkräfte setzen vermehrt Lancet-Drohnen ein, um die ukrainische Artillerie zu zerstören. Gegen die verhältnismäßig günstigen und effektiven Drohnen verfügt die Ukraine nur über wenige Abwehrmittel, darunter ist jedoch auch der deutsche Flugabwehrkanonenpanzer Gepard. „Die Lancet 3 als Gegenfeuermittel ist eine echte Gefahr, denn es gibt wenige Möglichkeiten, sie aufzuhalten“, schreibt der österreichische Militärexperte Gustav Gressel auf Twitter.
Alle aktuellen Ereignisse im Ukraine-Krieg können Sie in unserem Live-Blog (hier) und auf unserer Live-Karte (hier) verfolgen. Spenden für die Ukraine in Not können Sie weiterhin hier.
Berlin ist jetzt eine Monarchie! Anders ist es nicht zu erklären, dass auf dem Humboldtforum nun eine goldene Krone thront: Am Dienstagabend wurde das Zwei-Meter-Ungetüm über dem Haupteingang der Schloss-Kulisse angebracht. Die geschmiedeten Initialen „FR“ auf dem zugehörigen Wappen stehen übrigens nicht für „Franziska“, sondern für „Fridericus Rex“ – der erste König Preußens.
Wo wir gerade bei Personalien sind: Im Tierpark wurde ein Kurzschnabeligel geboren! Das seltene Tierchen mit dem kleinen Rüssel und Maulwurf-Pfoten ist Ende Februar geschlüpft, wie der Tierpark am Mittwoch verkündet hat. Der Kurzschnabeligel zählt zu den wenigen Säugetieren, die Eier legen – der letzte Nachwuchs der Art ist in Berlin vor über 100 Jahren zur Welt gekommen. Willkommen im Chaos, Kleines.
„BVV bereitet Arbeitsmodus vor“, heißt es derweil aus Spandau. So wie ich, jeden Morgen. Wo ist gleich mein Kaffee?
Abends in Berlin ins Bett, morgens aufwachen in Schweden: So schön könnte es sein, wenn alles rollt. Blöd nur, dass der neue Nachtzug Berlin-Stockholm lieber ohne Passagiere fährt. Bei der Premiere am Sonntag irrten Reisende durch den Bahnhof, weil Infotafeln nur Quatsch anzeigten und DB-Mitarbeitende nicht zu helfen wussten – und auch am Montag verpassten 35 Personen den Zug am Bahnhof Gesundbrunnen. Die Bahn war spontan eine halbe Stunde früher als geplant abgefahren. Auskunft des Gleispersonals: „Es liegt ein Systemfehler vor, da können wir nichts machen.“
Sie sind kreativ, belastbar und flexibel? Sie träumen von neuen Herausforderungen? Scrollen Sie nicht weiter: Die Verkehrsverwaltung sucht eine Leitung für das „Lichtsignalanlagen-Qualitätsmanagement“! Aufgaben u.a.: „Sicherstellung des Informationsaustausches“ und die Prüfung neuer Ampelsysteme für Berlin – dafür gibt’s 5000 Euro brutto. Ob Sie wohl auch eine andere Ampel prüfen könnten, so, äh, Richtung Spreebogen? Ach, lassen wir das.
Reinickendorf hat das 21. Jahrhundert erreicht! In den Bürgerämtern des Bezirks kann nun mit Kreditkarte bezahlt werden. Auch Debitkarten und V Pay können seit Montag zum Einsatz kommen, gibt das Bezirksamt per Pressemitteilung bekannt. Es kommentiert Stadträtin Emine Demirbüken-Wegner (CDU): „Das ist ein weiterer Schritt der Reinickendorfer Bürgerämter auf dem Weg zu einem sich ständig verändernden modernen Dienstleister!“
Moderne Dienstleistungen verspricht auch das Bezirksamt Pankow, das seine Arbeit jetzt per Crowdsourcing erledigen lässt: Auf einem Online-Portal können Bürger:innen seit gestern melden, wo sie gern neue Sitzbänke hätten. Das Amt verspricht, geeignete Ideen „zeitnah“ umzusetzen (kommt auf Wiedervorlage!). Vorschläge für die künftige Sitzfleisch-Platzierung bitte hier abgeben.
Sie fragen sich, warum die Hauptstadt-Polizist:innen so fesch aussehen? In einer Reportage am Limit hat mein Kollege Thomas Loy das Online-Warenhaus im Brandenburger Wünsdorf besucht, das auch die Berliner Polizei einkleidet. Dort sind gerade 1000 wintertaugliche Hosen eingetroffen – ebenfalls auf Lager sind hunderte flammenhemmende Unterbuxen (bekannt aus dem Checkpoint, versteht sich). Anlass des Besuchs: Zum April wurde das Kleidergeld der Berliner Beamt:innen auf 250 Euro im Jahr angehoben. Für die Fotos auf der Plattform posieren übrigens echte Polizei-Models – ist billiger.
Zitat
„Wir leben bereits vollkommen gewissenlos – müssen wir uns da auch noch mithilfe von Elektrorollern fortbewegen, bloß weil wir zu faul sind, aufs Rad zu steigen? Das ist nämlich das eigentlich Tolle: Ein Verbot der E-Scooter bedeutet nicht, dass mehr Autos unterwegs sein werden. Unsere Sesselpupser-Hintern würden uns eine kleine Radrunde sicherlich danken – aber bitte mit Muskelkraft betrieben, nicht mit Batterien.“
„Wir dürfen uns in den kommenden Jahren aufgrund des Klimawandels gezwungenermaßen – und möchte man anfügen: notwendigerweise – auf eine ganze Reihe von Einschränkungen gefasst machen. Also lasst uns doch bitte, bitte nicht jeden Lebensbereich, in dem geringste Gefahren drohen, auch noch mit Verboten belegen. Es gibt ein Recht auf Ausprobieren, auf Unsinn und in Berlin sowieso: auf Laissez-faire.“
Ausschnitt aus einem Pro und Contra von Ronja Merkel und Julius Betschka zu einem möglichen E-Scooter-Verbot in Berlin. Heute zu lesen auf der B6 und B7 – oder online.
Tweet des Tages
wir leben in der perfekten Welt, klar muss man manchmal 3h für eine Wohnungsbesichtigung anstehen, 16 Wochen auf einen Arzttermin warten oder ein halbes Jahr auf einen Termin beim Bürgerbüro, aber dafür kann ich mir jederzeit ein Minion-Kuscheltier per Overnight-Express bestellen
Stadtleben
Essen & Trinken – Das Lokal „85 Grad“ bringt seit März den östlichen Zipfel Europas auf den Berliner Teller. Die bunt gefüllten Teigtaschen alias Manti sind in dem Streetfood-Restaurant mit diversen Toppings und Extras zu haben, etwa wie Parmesan- oder Tahin-Espuma, japanisch marinierte Zucchini sowie Goji-Beeren. Veganer und Vegetarier aufgepasst: Statt mit Rindfleisch werden die türkischen Tortellini auch mit Linsen oder Kartoffel gefüllt. Mo-Sa 11-21 Uhr, Rigaer Straße 55b, Friedrichshain, S/U-Bhf Frankfurter Allee
Neu im Neuen Museum – In der Antike sprach man von schwarzem Gold, in einer Sonderpräsentation des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung ist von „Corinthium Aes“ die Rede. Die Kabinettausstellung widmet sich dem blau-schwarzen Material der „korinthischen Bronze“. Bis Ende August können Besucher:innen ihr Wissen über die vermeintliche Entstehungsgeschichte erweitern und dem Verfahren zur Anfertigung dieser Legierung auf die Spur kommen. Der Eintritt kostet 12/erm. 6 Euro. Di-So 10-18, Do 10-20 Uhr. Bodestraße 1-3, Mitte, S-Bhf Hackescher Markt
Brandenburgbesuch zum Anbeißen – Ob im Spreewald oder in Potsdam: Das Angeln von Friedfischen ist überall in Brandenburg erlaubt. Wer auf Fischfang gehen möchte, braucht schlicht einen erfahrenen Angler an seiner Seite. Wer über die Techniken des Fischens hinaus auch die Grundlagen der Fischzubereitung erlernen möchte, findet im Buch „Der Fischer und der Koch“ von Chefkoch Lukas Nagl einen fundierten Einblick. Das Standardwerk trägt mehr als 60 Rezept-Vorschläge sowie Werkzeuge, Gar-Techniken und Fischfauna zusammen. Wir verlosen ein Exemplar zum Abholen und wünschen Petri Heil!
Noch hingehen – Das Kabarett-Theater „Distel“ zeigt noch bis zum 9. April das Programm des Autorenduos Robert Schmiedel und Frank Voigtmann namens „Wer hat an der Welt gedreht“. Gemäß der Frage „Quo vadis Welt?“ wird in etwa 90 Minuten heiter und höhnisch die Zeit zurückgedreht, über Ereignisse oder den Irrsinn des Lebens gerätselt und mit gesellschaftspolitischem Blick in die Zukunft geschaut. Eine Programm-Vorschau finden Sie unter diesem Link. Karten bekommen Sie ab 18 Euro. Friedrichstraße 101, Mitte, S/U-Bhf Friedrichstraße
Grübelstoff – Wohnraum in Berlin ist schwer zu finden. Neben der Suche im Internet können Zeitungsanzeigen oder Aushänge im Supermarkt sowie Freunde oder Bekannte helfen. Bevor die Traumwohnung bezugsbereit ist, stellt sich die Frage zu welchem Typ Sie sich zählen: WG oder doch lieber allein wohnen?
Kiekste
„Auch zum Pöbeln braucht es ein Minimum an Schulbildung“ schreibt uns Leser Axel Sperling zu diesem Schnappschuss, den er im Hüttenweg Ecke Clayallee in Dahlem geknipst hat. Vielen Dank! Weitere Ihrer Fotoaufnahmen erreichen uns per Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
>Berlin heute
Verkehr – Stralauer Platz (Friedrichshain): Fahrstreifenverengung ab dem Morgen Richtung Mühlenstraße zwischen An der Schillingbrücke und Straße der Pariser Kommune (bis Ende April).
Uhlandstraße (Wilmersdorf): Vollsperrung wir am Abend aufgehoben, danach ist wieder eine Baustellenampel aktiv (bis 21. April).
Nahverkehr – S2 und S8: Linien sind ab 22 Uhr zwischen Pankow und Karow (S2) bzw. Mühlenbeck-Mönchmühle (S8) unterbrochen (bis 11. April, ca. 1.30 Uhr).
Demonstration – Für heute sind 13 Demonstrationen (Stand 5.4., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Wir protestieren gegen die Bedrohung der Freiheit und der Rechtsstaatlichkeit in den demokratischen Ländern durch die Kommunistische Partei Chinas und ihre Bedrohung zum Neuen Bundesstaates China. (...)“: 50 Personen, Der Neue Bundesstaat China, Pariser Platz 2 (11-18 Uhr)
„Welche Werte prägen heute unsere Gesellschaft und Politik, und wie können wir als Einzelne zu einer positiven Veränderung beitragen?“: 50 Teilnehmende, Alexanderplatz (13-18 Uhr)
„Gegen die verschiedenen Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea (...)“: Zwölf Protestierende, Glinkastraße 5 (14-15 Uhr)
„Gedenken an Georg Elser“: 20 Demonstrierende, „NaturFreunde Berlin“, Wilhelmstraße 49 (18-19.30 Uhr)
„Mahnwache für Rundfunkfreiheit“: 20 Menschen, Leuchtturm ARD, Masurenallee (18-20 Uhr)
Freitag – „Nach den Silvesterausschreitungen in Neukölln stehen wir zum Karfreitag für Versöhnung und Vergebung im Kontext des christlichen Glaubens ein“: 60 Teilnehmende, Hope Center e.V., Hermannplatz – Thomashöhe – Oderstraße (10.45-13.30 Uhr)
„Wir protestieren gegen die Bedrohung der Freiheit und der Rechtsstaatlichkeit in den demokratischen Ländern durch die Kommunistische Partei Chinas und ihre Bedrohung zum Neuen Bundesstaates China. (...)“: 50 Protestierende, Der Neuen Bundesstaates China, Pariser Platz 2 (11-18 Uhr)
„Krieg in der Ukraine“: Zehn Menschen, Am Treptower Park 14 (11-18.30 Uhr)
Sonnabend – „Tanz für Demokratie und Menschenrechte aus dem Haus der Demokratie und Menschenrechte.“: 150 Teilnehmende, Worriors KDM e.V., Alexanderplatz 1 (17-22 Uhr)
„Autokorso Berlin fordert die sofortige Rehabilitierung aller vom Corona-Unrecht betroffenen Menschen und Wiedergutmachung der erlittenen Schäden!“: 30 Menschen, Autokorso Berlin, Arkonastraße 56 (13-14 Uhr)
„Berliner Ostermarsch 2023“: 3.000 Personen, Berliner Friedenskoordination (FRIKO), Müllerstraße 147, Tegeler Straße, Müllerstraße 147 (13-17 Uhr)
„Romaday-Parade anlässlich des 52. Jubiläums des Welt- Roma-Tags am 8. April“: 250 Demonstrierende, RomaTrial e.V., Simsonweg, Karl-Liebknecht-Straße, Rosa-Luxemburg-Platz (13.30-18 Uhr)
Sonntag – „Wir protestieren gegen die Bedrohung der Freiheit und der Rechtsstaatlichkeit in den demokratischen Ländern durch die Kommunistische Partei Chinas und ihre Bedrohung zum Neuen Bundesstaates China. (...)“: 50 Demonstrierende, Der Neuen Bundesstaates China, Washingtonplatz 1 (11-18 Uhr)
„Unterstützung der friedlichen algerischen Revolution hin zu einem demokratischen Staat“: Zehn Teilnehmende, Pariser Platz (14-17 Uhr)
„Mahnwache für die Abschaffung aller Atomwaffen“: 20 Menschen, Pariser Platz (17-18 Uhr)
Ostermontag – „Osterweg 2023 – Hinsehen – Aufstehen“: 100 Protestierende, Bündnis für Demokratie und Toleranz, Allee der Kosmonauten 184 – Neufahrwasserweg 8 – Marzahner Promenade (10.30-14 Uhr)
„Gemeinsam durch die Krisen der heutigen Zeit“: Zehn Menschen, Pariser Platz 7 (14-19 Uhr)
„Mahnwache: Fluglärm und Feinstaub machen krank! (...)“: 40 Teilnehmende, Friedrichshagener Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bölschestraße (19-20 Uhr)
Gericht – Weil er als Betreiber eines Corona-Testzentrums rund 50.000 Euro zu Unrecht kassiert haben soll, muss sich ein 27-Jähriger wegen Betrugs verantworten. Er soll gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin Schnelltests abgerechnet haben, die nicht oder nicht in dem angegebenen Umfang durchgeführt worden seien (11 Uhr, Amtsgericht Tiergarten, Kirchstraße 6, Saal 2002).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Jennipher Antoni (47), Schauspielerin und Hörspielsprecherin / Özcan Cosar (42), Comedian, Podcaster, Moderator und Schauspieler / „Heute hat der freundlichste und beste Elektriker Berlins seinen 42. Geburtstag. Es wird sein traurigster sein, weil er an diesem Tag seine Lieblings-Oma beerdigt. Seine Freunde und die Dartmannschaft denken an ihn und schicken die besten Wünsche und alle guten Gedanken an MARCUS EICHNER.“ / „Roland Faller (74), Mathematiker und Schwarzwälder. Die Familie gratuliert herzlich.“ / Christopher Franke (70), Musiker und ehem. Mitglied der Gruppe „Tangerine Dream“ / Oliver Korittke (55), Schauspieler und Fernsehmoderator / Thomas Koschwitz (67), Autor, Radio- und Fernsehmoderator / Isabella Laböck (37), ehem. Snowboarderin und Weltmeisterin im Parallel-Riesenslalom / Juho Markkanen (21), finnischer Eishockeyspieler bei den Eisbären Berlin / „Liebe Masi, herzliche Glückwünsche zum heutigen Eintritt in das neue Lebensjahrzehnt. Für die Zukunft weiterhin alles Gute wünschen Christa & Harald“ / Gisbert „Pitti“ Piatkowski (70), Rockmusiker / „‚Unser Theo wird heute schon 5 Jahr', das finden alle wunderbar. Die Zaubererparty startet um zehn, schnell sollst du in die Kita gehn.‘ (Mama liest dir vor). Deine Paten-/Spaß-Onkels WuB.“ / Christoph Wapler (54), für die Grünen im AGH / Uljana Wolf (44), Lyrikerin
Karfreitag – Sabine Bangert (68), Politikerin, ehem. für die Grünen im AGH / Martin Buß (47), ehem. Leichtathlet / Paul Fresdorf (46), Politiker, ehem. für die FDP im AGH / Katrin Lompscher (61), ehem. linke Senatorin für Stadtentwicklung / „Herzlichen Glückwunsch vom Campari-Fan an ‚Flying Heinz P.‘, der sein Mäntelchen überwirft und allzeit für Gerechtigkeit sorgt!“
Sonnabend – Katja Abel (40), Turnerin / „Lieber Bernd, Feliz Cumpleanos vom 17. deutschen Bundesland, Deine Matterhörner“ / „Gaby Colmsee wird 66 und es wird nicht langweiliger werden! Alles gute von den Enkeln, Kindern und deinem Mann!“ / Jürgen Kunze (78), im Landesvorstand der FDP / „Zuverlässiger Chauffeur, trotz allem Hundefreund, verständnisvoller Vater, liebender Großvater, bester Ehemann, verlässlicher Freund, sorgender Sohn und allzeit bereiter Schwiegersohn, Matthias Schiel hat heute Geburtstag, den er mit seinen allerliebsten Begleitern S&Y on Tour feiert“
Sonntag – Tim Bendzko (38), deutscher Singer-Songwriter / René Bielke (61), ehem. Eishockeytrainer / Danny Freymark (40), für die CDU im AGH und umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion / Oliver Igel (45), Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick (SPD) / Irene Köhne (71), Politikerin (SPD) / Wolfgang Schomburg (75), ehem. deutscher UN-Strafrichter für das frühere Jugoslawien und Ruanda, Bundesrichter (BGH) sowie Staatssekretär (Justiz) in Berlin
Ostermontag – Karl Ulrich Mayer (78), Soziologe und ehem. Präsident der Leibniz-Gemeinschaft / Jochen Nickel (64), Schauspieler / Ulrich Nußbaum (66), parteiloser Politiker, ehem. Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Henrik/Henrich Heroven,* 19. August 1943 / Peter Lenz, * 20. April 1936 / Dr. Peter P. Rohrlach, * 20. Juni 1933 / Heilwig Simonis,* 6. April 1936/ Ulla/Ursula Starck-Hoeljes, * 13. Juli 1942
Stolperstein – James Horwitz (Jg. 1895) war in Berlin als koscherer Metzger tätig. 1939 floh er mit seiner Frau Hertha Johanna Horwitz nach Rotterdam. 1944 deportierten die Nationalsozialisten beide vom Durchgangslager Westerbork mit dem „Transport XXIV/7“ in das KZ Theresienstadt. Wenige Wochen später wurde James weiter nach Auschwitz-Birkenau, 1945 ins Arbeitslager Golleschau und ins KZ Mauthausen verschleppt. Vier KZs und Arbeitslager überlebte James Horwitz, bevor er heute vor 78 Jahren im KZ Mauthausen ermordet wurde. In der Apostel-Paulus-Straße 20 in Schöneberg erinnert ein Stolperstein an James. Hertha überlebte die Shoah.
Encore
Viele Berliner Familien haben keinen eigenen Garten, in dem sie Eier, Hasen und Geschenke suchen können. Deshalb haben wir gestern an Ihre Schwarmintelligenz appelliert: Welche Berliner Grünflächen eignen sich besonders gut zum Osterei-Verstecken? Den Vorschlag „Friedhöfe“ haben wir jetzt mal überhört – Ihre weiteren Geheimtipps, voilà:
+ Die Pfaueninsel („viele alte Baumstümpfe und verborgene Ecken“)
+ Die Schönholzer Heide
+ Der Britzer Garten („hundefrei, so dass nicht Ei und Häufchen durcheinandergeraten“)
+ Der Stadtpark Steglitz, mit wachem Auge („Einmal hob ein Fremder Eier auf und behauptete, gefunden ist gefunden“)
+Das Tempelhofer Feld („in den wilderen Randbereichen“)
+ Und natürlich die vielen Kirchgärten Berlins („Wer ein Huhn mitbringt, sollte es vor dem Gottesdienst frei laufen lassen, vielleicht reicht’s dann, ein frisches Ei zu legen“).
Eine wichtige Warnung kommt von CP-Leser Ralf W.: „Die Hasenheide klingt zwar vom Namen her für das österliche Eierverstecken besonders geeignet. Bei genauerer Betrachtung stellt sich allerdings heraus, dass es dort zu folgenreichen Missverständnissen mit der Polizei kommen könnte, wenn Erwachsene in die Büsche kriechen, um handgroße Gegenstände zu verstecken.“
Die versteckten News der Stadt hat heute Thomas Lippold für Siegefunden. Sophie Rosenfeld hat das Stadtleben serviert, Florian Schwabe hat diesen Newsletter verpackt und verschickt. Wir machen morgen eine kleine Pause – am Samstag begrüßt Sie hier wieder Thomas Wochnik.
Ihre Lotte Buschenhagen