mit einer Andacht in der Gedächtniskirche wurde gestern Abend an die Opfer des Anschlags am Breitscheidplatz vor sechs Jahren erinnert. Die Angehörigen kamen zeitgleich in der Abendschau zu Wort – und klagten über mangelnde Information und Unterstützung durch die Berliner Behörden (hier zu sehen).
Auch Mitglieder der CDU Charlottenburg-Wilmersdorf sahen den Bericht von Ulli Zelle im Fernsehen – verblüfft stellten sie fest: Der Kranz, den sie im Namen ihrer Bezirksfraktion dort abgelegt hatten, war verschwunden. Oder hatte ihn nur irgendjemand woanders hingelegt? Eine Überprüfung vor Ort ergab: Er war weg, tatsächlich, jedenfalls nicht mehr zu sehen. Und wir stellen fest: Betonsperren können vielleicht Laster stoppen, den Berliner Wahlkampf aber nicht.
Die teuerste deutsche Immobilie stand in diesem Jahr (Sie ahnen es sicher schon) natürlich in Berlin in den Portalen: 597 qm in Mitte (plus 325 qm Dachterrasse) für 17,9 Millionen Euro, das macht schon was her. Als Vorzüge angepriesen wurden der Blick aufs Rote Rathaus (habe ich allerdings auch) und ein offener Kamin („lädt zu stimmungsvollen Abenden ein“). Da kann dann das Restgeld verfeuert werden (wenn nach der Grundsteuererhöhung überhaupt noch was übrig ist). Jedenfalls haben wir uns damit doch glatt gegen Bremerhaven durchgesetzt – in Nußbaum-City war eine Wohnung für immerhin 12,3 Mio. auf dem Markt (das reichte für Platz 2).
Aber auch mit allem Geld der Welt lässt sich in Berlin kein Bürgeramtstermin kaufen (falls doch: Hinweise bitte an checkpoint@tagesspiegel.de).