CDU-Mann und Berlins Ex-Finanzsenator Peter Kurth ist noch intensiver mit Rechtsextremen verstrickt als bisher bekannt: Laut einer Recherche des Portals „Exif“ gab Kurth nicht nur mindestens eine Soiree für die sogenannte „Neue Rechte“, sondern trat schon 2019 als Financier für ein rechtes Hausprojekt der Identitären Bewegung in Österreich auf. Mit einem Darlehen von schlappen 120.000 Euro. Alexander Fröhlich fasst für Sie zusammen (T+), was bisher bekannt ist.
Nicht die beste Atmosphäre für einschlägig bekannte Unionsleute: Der anders als Kurth noch aktive CDU-Abgeordnete Kurt Wansner (76 Jahre) fällt laut unserem Kollegen Robert Kiesel (T+) schon seit Monaten mit Posts auf, die für die Berliner Grünen von einem „gefestigten rechten Weltbild“ zeugen. Und Wansner ist nicht nur irgendein Facebook-Opa, sondern im Abgeordnetenhaus ausgerechnet Chef des Ausschusses für Verfassungsschutz. Mal sehen, wie lange noch…
Bei der Innenverwaltung ist noch was los, da haben Sie schon lang Ihre Schlafmütze auf und schlurfen mit Kerze in Richtung Bettkammer! Und also sprach Iris Spranger (SPD) am Donnerstagabend:
+++ um 21.55 Uhr: Das Mommsenstadion in Charlottenburg wird aufgewertet. Und zwar mordsmäßig! Noch vor dem Beginn der Fußball-EM in diesem Jahr soll es den teilnehmenden Mannschaften als Trainingsstätte dienen – und ab der nächsten Saison Austragungsort werden für die dritte Liga.
+++ um 22.04 Uhr: Beschäftigte der Feuerwehr, der Polizei und der Justiz in Berlin können eine Ausnahmeparkgenehmigung beantragen, wenn sie ungünstige Arbeits- oder Einsatzzeiten haben (zum Beispiel in der Pressestelle der Innenverwaltung). Beim Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten, für 60 Euro, gilt für maximal zwei Jahre.
Wurde Joe Chialo im Görlitzer Park Opfer von Racial Profiling? Eine Anwohnerin berichtet in der Morgenpost, der CDU-Kultursenator sei beim Verlassen des Parks von der Polizei angehalten worden und habe seinen Ausweis zeigen müssen – anders als andere Senatsmitglieder. Nachbarschaftsinitiativen sehen darin den klaren Fall einer rassistischen Polizeikontrolle.
Die Berliner Polizei weist das zurück, möglich ist es trotzdem – aber auch nicht ganz so einfach: Auch Checkpoint-Kollege Daniel Böldt und eine weitere weiße Journalistin mussten sich ausweisen, um als Teil der Delegation durchgelassen zu werden. Da Chialo nicht so eng abgeschirmt wurde wie Wegner, sondern mit Demonstrant:innen sprach, könnte es sein, dass die Polizei den Senator schlicht nicht erkannt hatte – was Racial Profiling wiederum zur Möglichkeit macht. Die Kulturverwaltung ließ Tagesspiegel-Anfragen dazu bisher unbeantwortet.
Übrigens: die angebliche Gruppenvergewaltigung, die das aktuelle Trara um den Görli ausgelöst hat? Fällt vor Gericht momentan in sich zusammen, zumindest aus Sicht der Verteidigung. Und zwar spektakulär: Demnach wurde das georgische Paar nicht gezwungen, sondern soll mindestens einen der drei Angeklagten selbst zum Sex überredet haben. Als Beweis wurde am Donnerstag ein Handyvideo gezeigt – das zudem auf einen üblen Ermittlungsfehler der Berliner Polizei verweist. Die Kollegin Kerstin Gehrke berichtet für Sie aus dem Landgericht.
Eigentlich wollte Martin Pätzold (CDU) nur wissen, wie lang die Radwege in Hohenschönhausen sind. Bekommen hat er ein Skandälchen: „Dem Senat liegt weder für ganz Berlin noch für Hohenschönhausen eine vollständige, auswertbare Datenbasis über alle Radverkehrsanlagen und -führungen vor.“ Das ist natürlich blöd, wenn man gar nicht weiß, wo man die Verkehrswende überhaupt verhandelt. Aber war da nicht noch Berlins Geoportal, der FIS-Broker? „Die Angaben im FIS-Broker sind veraltet“, schreibt die Verkehrsverwaltung. Die Bestandsanlagen seien vor mehr als zehn Jahren ins System aufgenommen worden, die Aktualisierung habe man jedoch „in den letzten Jahren nicht fortgeführt“. Die Angaben seien daher „unvollständig und teilweise fehlerbehaftet“. Immerhin: Dieses Jahr sollen neue Daten erhoben werden.
Mal eine Runde um den Block gehen und einen Baum anschreien sollte Nenad Bjelica. Der Union-Trainer hat sich am Mittwochabend während des Nachholspiels gegen den FC Bayern eine rote Karte eingetreten, weil er Bayernspieler Leroy Sané erst den Ball verweigerte, dann auf ihn losging und ihm dabei zweimal mit den Händen ins Gesicht tatschte. Sehr peinlich. Noch peinlicher: Bjelica will sich für seinen Ausbruch zwar bei der eigenen Mannschaft entschuldigen, ist aber ansonsten uneinsichtig. Der Trainer behauptet, Sané habe ihn geschubst. Auf dem entsprechenden Videoausschnitt (https://twitter.com/atchinator/status/1750398108742082950) ist davon nichts zu sehen – allerdings erhielt auch Sané nach der Szene eine gelbe Karte. Bjelica jedenfalls kann die nächsten drei eisernen Niederlagen jetzt von der Tribüne aus betrachten – das DFB-Sportgericht verhängte am Donnerstag eine Sperre. Zeit zum Nachdenken!
Bezirksanfragen sind schnöde? Pah! Da findet sich wahre Poesie: „Der einsame gelbe Einkaufswagen oder auch eingezäunte Fläche am Volkspark Prenzlauer Berg im Blumenviertel“, hat David Paul (CDU) seine Frage ans Pankower Amt betitelt. Den Roman würden wir glatt lesen – warum ist der gelbe Wagen so einsam? Und das schon seit Jahren, wie Paul schreibt. Wichtiger aber: Was hat es mit dem verwilderten, unbebauten Grundstück in der Sigridstraße auf sich und warum ist es eingezäunt? Das Amt holt aus: „Nach einer Luftbildauswertung befanden sich bis Anfang der 1950er Jahre dort Kleingärten, die beräumt wurden. Seitdem gehört die Fläche zum Volkspark Prenzlauer Berg.“ Auf dem Grundstück befand sich zwischenzeitlich ein „Revierstützpunkt“ des Grünflächenamtes, der aber „aufgegeben und als Ausgleich- und Ersatzmaßnahme für eine Windenergieanlage abgebrochen, entsiegelt und renaturiert wurde“. Die Einzäunung des einstigen Revierstützpunkts solle die Fläche schützen. Auf dass bald noch mehr gelbe Einkaufswagen heranwachsen.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Das politische Foto des Jahres 2023 wurde im Berliner Ensemble aufgenommen: Der jüdische Pianist Igor Levit kauert am Bühnenrand vor Margot Friedländer, 102 Jahre alt, die die Shoa überlebte. Die beiden halten sich fest an den Händen. Diesen Sonnabend jährt sich zum 79. Mal auch die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, in dem Friedländers Mutter und Bruder ermordet wurden.
Renate Künast 2, Facebook 0: Der Facebook-Konzern Meta muss laut dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main nicht nur einen rechtsverletzenden Post über die Berliner Bundestagsabgeordnete löschen, sondern auch alle sinngleichen Äußerungen. Sobald das Urteil rechtssicher ist, könnte es Meta sehr, sehr viel Arbeit machen – und Betroffene entlasten, die bisher zum Teil um jede Löschung einzeln kämpfen müssen.
Sind Sie, männlich, gestern Vormittag nackt über den Potsdamer Platz gerannt? Twitter-Userin „K.ausB.“ hätte da ein paar Fragen.
Gutes Klima in Mitte? Wer weiß das schon! Auf die Frage, ob die 257 Bezirksgebäude bis 2030 ihre Emissionen um 70 Prozent reduziert bekommen – ergo, das Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetz einhalten –, antwortet der Bezirk: „Zum jetzigen Zeitpunkt ist keine derartig weit in die Zukunft reichende Prognose möglich.“ (Q: Anfrage Klaus Kundt, CDU) Verständlich! Sechs Jahre sind quasi die Unendlichkeit. Zu Wärmeschutz und LED-Lampen seien Antworten „in der gewünschten Detailtiefe nicht möglich“, diese würden aber „berücksichtigt“. Für Heizungen und Warmwasser werden derweil Lösungen „in Betracht gezogen“ und „untersucht“. Bloß keine Eile.
Der AfD-Kreisverband Märkisch-Oderland hat sich am Donnerstag zu seinem „Rüdersdorf-Stammtisch“ getroffen. Themen laut Flyer: Bauerndemos, Kommunalwahl und „Remigration –Programm und Versprechen der AfD“. Treffpunkt? Ein vietnamesisches Restaurant. Uns fällt doch auch nichts mehr ein.
Was passiert eigentlich mit dem Kunstrasen von der Fanmeile, wenn die EM vorbei ist? Die CDU Reinickendorf reibt sich schon die Hände: In einem Antrag an die BVV setzt sie sich dafür ein, die 24.000m2 Kunstrasen vom Brandenburger Tor nach dem letzten Abpfiff für Bolzplätze in den Bezirken zu verwenden. Wir sind uns eingeschränkt sicher, wie viel der Rasen noch taugt, wenn da erstmal Hunderttausende besoffene Fußballfans drübergetrampelt sind (im besten Fall). Aber hey: Fortsetzung folgt!
Kurzer Blick ins Postfach: Noch bis zum 31. Januar können sich Personen für den Deutschen Schlafpreis nominieren! Boah, also schlafen kriegen wir hin, schnell bewerben – ach so: Die Stiftung Schlaf in Berlin prämiert besondere Leistungen in der Schlafmedizin. Ooch jut. Wie sähe die Welt eigentlich aus, wenn wir alle ausgeschlafen wären?
Sie suchen eine Wohnung in Schöneberg? Dann müssen Sie sich erstmal gegen die durchsetzen, die eine satte Belohnung aussetzen: Zwei Anfang-Zwanzig-Jährige suchen im Akazienkiez gerade eine 2-3-Zimmerwohnung (bis 1200 Euro warm). Dafür bieten Sie „Finderlohn“ – 3000 Euro. Wie bitte?! Das scheint den Autorinnen dieses Checkpoints ein neuer Rekord zu sein. Wir wüssten gerne: Was ist die höchste Belohnung, die Sie bisher entdeckt haben? Und: Hat man ohne überhaupt noch eine Chance? Beträge und Einblicke bitte an checkpoint@tagesspiegel.de.
„Die Spitze der Spitze des Eisbergs“: Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist auch in evangelischen Kirchen viel weiter verbreitet als bisher vermutet. Allein die evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz meldete nach eigenen Angaben 41 Täter und 116 Betroffene für eine Studie, die am Donnerstag vorgestellt wurde. Doch das Dunkelfeld dürfte riesig sein, erklärt Kollege Benjamin Lassiwe (T+). Er hat auch mit einer Betroffenen gesprochen – die von den Ergebnissen nicht überrascht ist.
Mit Ihrem T-Plus-Abo können Sie heute übrigens auch folgende Texte, die wir Ihnen sehr empfehlen, lesen:
+ Richtig reden über den Job: Sieben typische Fehler, die sie im Jahresgespräch nicht machen sollten
Mit der richtigen Vorbereitung profitieren Manager und Mitarbeitende vom Jahresgespräch – nicht nur finanziell. Doch es gibt für beide Seiten Fallstricke. Wie es richtig klappt, weiß Julia Beil.
+ Immobilienmarkt 2024: Mietwohnungen werden auch im Berliner Umland knapp
Die Suche nach bezahlbarem Wohnraum verlagert sich immer weiter weg von den Metropolen. Nirgendwo in Deutschland verteuern sich Neubauwohnungen zur Miete so schnell wie in Berlin. Doch es gibt Hoffnung, schreibt Reinhart Bünger.
+ Die beste Freundin ist frisch verliebt: „Der Neue“ nervt – und jetzt?
Annabel findet den neuen Partner ihrer Freundin arrogant und eitel. Aber soll sie ihr das sagen? Und wenn ja, wie? Teresa Rübel hat mit einer Psychologin gesprochen.
Zitat
„Im Streikfahrplan ist die Bahn pünktlicher.“
Wie sich dieses schöne Zitat von Zugchef Martin Brune erklärt, lesen Sie hier. Noah Kohn hat mit ihm über den Streik und die Wut der Fahrgäste gesprochen.
Stadtleben
Auf die Hand – Das Fischgeschäft „Omega3“ bietet neben dem offensichtlichen Frischfisch auch Antipasti, mediterrane Feinkost und Gewürze an. Filetiert, entgrätet und enthäutet können Gourmets die Außenbordkameraden ideal vorbereitet mit nach Hause nehmen und ein ausgiebiges Fisch-Menü herrichten. Wer noch ein bisschen Inspiration benötigt, zieht in der Rezepte-Sammlung des Ladens etwas Passendes an Land. Di 12-19, Mi/Do 11-19, Fr/Sa 10-19 Uhr, Husemannstraße 3, U-Bhf Eberswalder Straße
Last Minute-Spaziergang – Wenn Sie sich im Kollwitz Kiez rund um die Husemannstraße noch besser auskennen möchten, empfiehlt sich ein Spaziergang am 27. oder 28. Januar. Jeweils um 14 Uhr macht Rolf Gänsrich Sie sattelfest und führt die Gruppe für anderthalb Stunden entlang der Kulturbrauerei, des Kollwitzplatzes und des Wasserturms. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Spende gern gesehen. Treffpunkt: Knaackstraße 99/Ecke Danziger Straße
Karten sichern – Für Eltern allein zu Hause: Wie es ist, wenn den Kindern Adieu gesagt wird und ein „Empty Nest“ zurückbleibt, weiß Stefan Schwarz. Am 31. Januar liest der Journalist und Schriftsteller aus seinem neuen Buch „Ist der immer so? Geschichten aus dem dritten Frühling“. Interessierte finden sich pünktlich um 20 Uhr im Pfefferberg Theater ein. Karten im Vorverkauf kosten 15 Euro (+ Gebühr). Wir haben 1x2 Tickets reserviert! Schönhauser Allee 176, U-Bhf Senefelderplatz
Noch Hingehen – Wer dem Willy-Brandt-Haus noch bis zum 4. Februar einen Besuch abstattet, der wird die „Sony World Photography Awards 2023“ zu Augen bekommen. Über 100 Fotografien mit Schwerpunkten wie etwa Architektur und Design, dokumentarische Projekte, Sport, Natur und wilde Tiere oder Stillleben fangen das handwerkliche Geschick der Künstler im Bild ein. Der Eintritt ist frei. Di-So 12-18 Uhr, Wilhelmstraße 140, U-Bhf Hallesches Tor
Grübelstoff – Es ist schon wieder Freitag! Der letzte in diesem Januar. Damit geht der Monat temporeich zu Ende. Bekanntlich vergeht die Zeit schneller, wenn wir älter werden. Physikalischer Unfug, psychologisch unbestritten. Grund dafür ist die Abnahme neuer Eindrücke innerhalb einer Zeitspanne. Läuft die Zeit für Sie auch immer schneller oder üben Sie sich im Zeitlupen-Effekt und wirken dem Zeitdruck entgegen?
Kiekste
„Behördengehorsam am Toilettenhäuschen auf dem Neuköllner Karl-Marx-Platz“, schreibt uns Checkpoint-Leser Hartmut Klähn zu diesem Schnappschuss. Vielen Dank! Die Adresse für Ihre Fundstücke: checkpoint@tagesspiegel.de.
>Berlin heute
Verkehr – Die GDL bestreikt bis Montagabend den Bahnverkehr in Deutschland. Dadurch kommt es in Berlin zu massiven Beeinträchtigungen im Regional- und S-Bahn Verkehr der Deutschen Bahn. Im Straßenverkehr ist deswegen mit einem deutlich höheren Verkehrsaufkommen zu rechnen. Die Busse, U- und Straßenbahnen sowie die Fähren der BVG fahren auf allen Linien, Fahrgäste sollten sich aber auf merklich vollere Fahrzeuge und längere Wartezeiten einstellen. Die ODEG wird nicht bestreikt, es kann dennoch auch in deren Zügen zu Störungen und Unregelmäßigkeiten im Betriebsablauf kommen.
A117 (Treptow-Zubringer): Sperrung in Fahrtrichtung Dresden/A113 zwischen Dreieck Treptow und Dreieck Waltersdorf.
Franz-Mehring-Platz (Friedrichshain): Verkehrseinschränkungen von 8 bis 11.30 Uhr (siehe Demos).
Mitte bis Kreuzberg: Verkehrseinschränkungen von 11 bis 15 Uhr (siehe Demos).
Velodrom (Prenzlauer Berg): Im Bereich Landsberger Allee, Storkower Straße und Conrad-Blenkle-Straße kommt es gegen 18 Uhr zu Verkehrseinschränkungen.
S-Bahn – Während des Streiks gibt es einen Notfahrplan im 20-Minuten-Takt auf den folgenden Linien:
S3 Erkner – Ostbahnhof *
S46 Königs Wusterhausen – Schöneberg
S5 Strausberg Nord – Ostbahnhof *
S9 Friedrichstraße – Schöneweide – Flughafen BER
* Ab ca. 21 Uhr bis Betriebsschluss jeweils im 40-Min-Takt. Ausnahme: Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag bis ca. 1 Uhr nachts im 20-Min-Takt, danach 30-Min-Takt
Regionalverkehr – Bis Streikende bietet auch die DB Regio einen Notfallfahrplan an. Die Linien FEX, RE11, RE13, RB20, RB21, RB22, RB23, RB24, RB32, RB32, RB49 und RB55 sind ersatzlos eingestellt.
Demonstration – Für heute sind 16 Demonstrationen (Stand 25.1., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Demonstration zur aktuellen Tarifauseinandersetzung zwischen GDL und der Deutschen Bahn (...).“: 350 Demonstrierende, GDL, Franz-Mehring-Platz 1, Holzmarktstraße, Straße der Pariser Kommune, Franz-Mehring-Platz 1 (8-11.30 Uhr)
„Gedenkveranstaltung zum 27. Januar – Befreiung von Ausschwitz“: 100 Teilnehmende, Jugendamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Theodor-Heuss-Platz (11-13 Uhr)
„Agrardiesel“: 300 Protestierende, Landesbauernverband Brandenburg e.V., u.a. Route West: B5 Landesgrenze, Lietzenseebrücke, Ernst-Reuter-Platz, Invalidenstraße (11-15 Uhr)
„Kundgebung gegen rechte Hetze“: 30 Menschen, Otto-von-Simson-Straße (11.30-13 Uhr)
„Kerzen gegen das Vergessen“: 30 Teilnehmende, Amcha Deutschland e.V., Cora-Berliner-Straße (16.30-17.30 Uhr)
Sonnabend – Für heute sind 52 Demonstrationen (Stand 25.1., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Holocaustgedenktag – 27. Januar 2024. Wir gedenken der Opfer des Holocaust mit einer Kranzniederlegung (...)“: 40 Teilnehmende, Maneo, S-Bhf Grunewald (10-10.45 Uhr)
„Nahversorgung sichern!“: 50 Menschen, Die Linke, Robert-Siewert-Straße 97 (10-11 Uhr)
„Berliner Galgomarsch – Protestmarsch gegen die Jagd mit Hunden in Spanien und die Entsorgung von 50.000+ Jagdhunden jährlich“: 300 Personen, Platz des 18. März, Unter den Linden, Pariser Platz (13-16 Uhr)
Sonntag – Für heute sind zehn Demonstrationen (Stand 25.1., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Stoppt den Krieg in Gaza“: 2.000 Protestierende, Herrmannplatz, Kottbusser Tor, Oranienplatz (13.30-17.30 Uhr)
„Egyptian Revolution Anniversary – Open Rafah Crossing“: 250 Teilnehmende, Stauffenbergstraße 6 (14-18 Uhr)
„Lichterkette gegen Hass und für Demokratie“: 40 Menschen, Florastraße 15 (18-18.30 Uhr)
Gericht – Am 113. Tag im Prozess gegen Clanchef Arafat Abou-Chaker, einst Geschäftspartner von Rapper Bushido, und drei seiner Brüder werden die Plädoyers der Verteidiger erwartet. Es geht um mutmaßliche Straftaten wie versuchte schwere räuberische Erpressung und gefährliche Körperverletzung zum Nachteil des Musikers. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Hauptangeklagten vier Jahre und vier Monate Haft verlangt (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 500).
Universität – Misogynie und Rassismus werden heute in dem Vortrag von der Professorin für Soziologie, Dr. Karin Stögner, thematisiert: „Intersektionalität und Antisemitismus – Kritik und neue Perspektiven“ heißt die Veranstaltung, die in diesem Rahmen heute von 10 bis 12 Uhr an der Freien Universität stattfindet. Anmeldung erforderlich.
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Unser lieber Freund, Dr. Gerd Bahrke, wird heute 75! Weiterhin viel Humor, alles Gute und beste Gesundheit in Berlin wünschen Dir die ‚Ickes‘ Angie und Olli“ / Reinhard Bütikofer (71), Grünen-Politiker, Mitglied des Europäischen Parlaments / „Eva Dessecker, international tätige Kostümbildnerin aus Berlin: still going strong – alles Gute zum 65.!“ / Fumanschu, bürgerlich Johannes Schroth (47), Rapper / Catherine von Fürstenberg-Dussmann (73), Unternehmerin, Vorsitzende des Stiftungsrates der Peter-Dussmann-Stiftung / „Liebe Frau Dr. Lisa Sophie Hackmann zu Deinem Geburtstag senden wir Dir die allerliebsten Glückwünsche! Wie schön für uns, dass es Dich gibt! Deine Frackies“ / Frank Hördler (39), ehem. Verteidiger der Eisbären, aktuell beim VER Selb / Heinz Horrmann (81), Gastrokritiker / Gernot Klemm (59), Politiker (Linke) / Wolfram König (66), Präsident des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung / Felicitas Kubala (68), Grünen-Politikerin / Marvin Plattenhardt (32), zuletzt als Verteidiger bei Hertha / Ulrike Poppe (71), Bürgerrechtlerin und DDR-Oppositionelle / Tobias Schulze (48), für die Linke im AGH
Nachträglich: „Zum 80. Geburtstag von Detlef von Jagow alles Liebe und Gute und von Herzen ein großes Dankeschön für den ehrenamtlichen Einsatz auf so vielen Gebieten unseres gesellschaftlichen Lebens! K. Böhl“
Sonnabend – Nora von Collande (66), Schauspielerin und Autorin / Ulrich Deppendorf (74), ehem. Chefredakteur des ARD-Hauptstadtstudios / „Liebe Dietlind, nach Rochester wünsche ich Dir ein für Dich maßgeschneidertes, gutes neues Lebensjahr, mit vielen Reisen nach Berlin und … im Gepäck. Viele liebe Grüße von Marianne“ / Daniel Donskoy (34), Regisseur, Musiker und Schauspieler, u.a. in der RTL-Serie „Sankt Maik“ / „Sportlich! Sportlich! Unserm Tennis OPAPA Gerd Karp, die allerliebsten Glückwünsche zum 80. Geburtstag von Susanne, Hendrik & Kerstin und Deinen Enkelkindern Mandy, Lara und Max.“ / Rani Khedira (30), Fußballer beim 1. FC Union Berlin / Christa Markl-Vieto Estrada (72), frühere Stadträtin (Die Grünen) / Eva Padberg (44), Model, Sängerin, Moderatorin und Schauspielerin / Vivienne Puttins (32), Schauspielerin / „Unser Mann in Rio Wolfgang Schilling feiert Geburtstag und wird herzlich beglückwünscht von den Berliner Freund:innen“ / Benjamin von Stuckrad-Barre (49), Schriftsteller und Journalist
Sonntag – „Meine Enkelin Billie wird heute schon 3 Jahre alt! Leider kann ich bei Deinem Fest nicht in Kapstadt sein! Ich komme nach! Liebe Grüße Oma Ingrid“ / Jo Fabian (64), Dramatiker und Theaterregisseur / Julia Jäger (54), Schauspielerin, u.a. in der Krimiserie „Donna Leon“ / Maik Lippert (58), Schriftsteller / „Herzliche Geburtstagsgrüße vom Heidehof an die fleißigste Plätzchenbäckerin Margot.“ / Hermann Peter Piwitt (89), Schriftsteller und Publizist / Felix Recke-Friedrich (32), Fraktionsvorsitzender der FDP-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf / Oliver K. Wnuk (48), Schauspieler, Autor und Hörspielsprecher
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Ingrid Bähr, geb. Siedow, * 28. Juli 1933 / Prof. Dr. Bernd Bank, * 1. Mai 1941 / Prof. Barbara Bismark, * 6. April 1942 / Detmar Grammel, * 4. Oktober 1945 / Günther Halfar, geb. Klein, * 28. September 1951 / Eva-Maria Kraetzer, geb. Epping, * 1. April 1936, verstorben am 22. Januar 2024, Rechtsanwältin / Prof.in Dr.in Maren Stamer, * 2. August 1965 / Michael Stange, * 28. September 1946, Facharzt für Allgemeinmedizin und Chirurgie
Stolperstein – Hans Silvester Magud kam am 12. März 1862 in Rudy Piekar (Oberschlesien) zur Welt. Aufgrund seines Studiums zog er nach Berlin. Wegen der antisemitischen Strömungen an der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute: HU) konnte er es allerdings nicht abschließen. Stattdessen arbeitete er in der Kohlen- und Außenhandelsreederei „Caesar Wollheim“. Am 16. Dezember 1942 deportierten die Nazis ihn in das Konzentrationslager Theresienstadt, wo Hans Silvester Magud heute vor 81 Jahren ermordet wurde. Auf der Waldschulallee 7 in Charlottenburg liegt ein Stolperstein, um an Herrn Magud zu erinnern.
Encore
… und ein herzliches Willkommen in BERlin auch an Stephan Weil (SPD), Landesvater Niedersachsens! Dass der gute Mann unseren Flughafen ohne Gepäck verlassen musste, war wohl höheren Mächten geschuldet. Aber dass Weil und seine Mitpassagier:innen erst am Donnerstag aus der Bildzeitung erfuhren, dass ihre Wäsche eine Gratisrunde drehen durfte: Dit is Berlin! <3
Mit Lotte Buschenhagen und mir über die Stadt geflogen ist heute Alexander Fröhlich (Recherche), das Stadtleben eingepackt hat Sophie Rosenfeld und Marius Gerards hat alles sicher aufs Gepäckband gebracht. Morgen rollkoffert Jessica Gummersbach hier mit Ihnen ins Wochenende.
Es grüßt Sie herzlich